Habt ihr euch jemals gefragt, wie viele Dachse eigentlich so durch unsere deutschen Wälder streifen? Es ist eine Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist, wie man vielleicht denkt! Stellt euch vor, ihr sollt alle Sterne am Himmel zählen – ungefähr so ist das auch mit den Dachsen.
Dachse: Die heimlichen Bewohner unserer Wälder
Dachse sind ja bekanntlich ziemlich scheue Gesellen. Sie verbringen den Großteil ihres Lebens in unterirdischen Bauten, den sogenannten Burgen. Diese Burgen können gigantische Ausmaße annehmen, mit unzähligen Gängen und Kammern. Da verstecken sich die Dachse natürlich prima vor neugierigen Blicken. Deswegen ist es auch so schwer, eine genaue Zahl zu nennen.
Früher dachte man, es gäbe viel weniger Dachse in Deutschland. Die Jagd spielte eine große Rolle, und die Lebensräume wurden immer kleiner. Aber die Zeiten haben sich geändert. Der Schutz der Natur hat zugenommen, und die Dachse haben sich erholt. Und das ist auch gut so!
Wie also schätzt man nun die Anzahl der Dachse? Hier kommen die Experten ins Spiel! Biologen und Forstleute versuchen, mit verschiedenen Methoden eine Vorstellung davon zu bekommen. Sie beobachten die Burgen, zählen Losungen (das ist der Fachbegriff für Dachsen-Kacka, sorry!), und manchmal werden sogar Wildkameras aufgestellt. Die sind quasi die Paparazzi der Tierwelt!
Diese Kameras liefern dann oft ganz witzige Bilder. Da sieht man dann eine ganze Dachsenfamilie, wie sie nachts auf Futtersuche geht. Oder einen kleinen Dachs, der versucht, einen Regenwurm aus der Erde zu ziehen – ein ganz schön schwieriges Unterfangen! Solche Bilder sind nicht nur lustig, sondern auch sehr hilfreich für die Forschung.
Die große Dachsen-Zählung: Eine ungefähre Schätzung
Aber zurück zur eigentlichen Frage: Wie viele Dachse gibt es denn nun? Eine genaue Zahl kann niemand nennen, aber Schätzungen gehen davon aus, dass es in Deutschland zwischen 150.000 und 250.000 Dachse gibt. Das ist schon eine ganze Menge! Und das ist auch gut so, denn Dachse sind wichtige Mitglieder unseres Ökosystems.
Sie halten zum Beispiel den Boden locker und tragen zur Verbreitung von Pflanzensamen bei. Außerdem sind sie auch ganz nützliche Schädlingsbekämpfer, denn sie fressen gerne Insekten und Würmer. Ein echter Alleskönner, dieser Dachs!
Allerdings gibt es auch Probleme. Der Straßenverkehr ist eine große Gefahr für Dachse, und auch die Zerstörung ihrer Lebensräume setzt ihnen zu. Deswegen ist es so wichtig, dass wir uns für den Schutz der Dachse einsetzen.
Was können wir tun? Zum Beispiel darauf achten, wo wir unsere Hunde frei laufen lassen. Oder uns für den Erhalt von naturnahen Wäldern einsetzen. Jeder kleine Beitrag hilft!
Dachse zum Anfassen? Lieber nicht!
Auch wenn Dachse total putzig aussehen, sollte man sie lieber nicht streicheln. Sie sind Wildtiere und können sich wehren. Und außerdem können sie Krankheiten übertragen. Also lieber aus der Ferne bewundern!
„Dachse sind faszinierende Tiere, die es wert sind, geschützt zu werden“, sagt Dr. Elisabeth Müller, eine Expertin für Wildtiere.
Also, das nächste Mal, wenn ihr durch den Wald spaziert, haltet doch mal Ausschau nach einem Dachsbau. Vielleicht habt ihr ja Glück und seht einen kleinen Dachs, der gerade seine Nase aus dem Bau steckt. Aber denkt daran: Abstand halten und die Natur genießen!
Und wer weiß, vielleicht gibt es ja bald eine neue, genauere Schätzung der Dachsenpopulation in Deutschland. Die Forschung ist ja ständig am Ball. Bis dahin können wir uns einfach an der Vorstellung erfreuen, dass da draußen in unseren Wäldern eine ganze Menge putziger Dachse unterwegs sind!
Zum Schluss noch ein kleiner Fun Fact: Wusstet ihr, dass Dachse zu den Marderartigen gehören? Das heißt, sie sind verwandt mit Wieseln, Ottern und Mardern. Eine ganz schön wilde Familie!