Also, Leute, stellt euch vor, ihr sitzt mit eurem Lieblingsonkel Gerd im Café. Gerd, der Mann, der früher jedes Fussballergebnis auswendig kannte und jetzt fragt, ob Angela Merkel noch Kanzlerin ist. Manchmal denkst du: "Okay, Gerd, vielleicht einfach zu viel Gehirnschmalz für Bayern München draufgegangen." Aber manchmal beschleicht dich so ein leises Gefühl: Ist das nur Altersvergesslichkeit, oder kündigt sich da mehr an? Sprechen wir mal Klartext: Demenz im Anfangsstadium ist wie ein Chamäleon – schwer zu erkennen, aber eben auch nicht unmöglich!
Vergesslichkeit, die mehr als nur ein Schlüssel-Wo-Ist-Erlebnis ist: Wir alle vergessen mal was. Wo hab ich die Brille hingetan? Welcher Tag ist heute? (Okay, das frag ich mich auch manchmal, aber das liegt eher an zu viel Netflix, ehrlich gesagt). Aber bei Demenz geht die Vergesslichkeit einen Schritt weiter. Stell dir vor, Onkel Gerd vergisst nicht nur, *wo* er die Brille hingelegt hat, sondern *was* eine Brille überhaupt ist. Oder er vergisst, dass er vor fünf Minuten gefragt hat, ob Angela Merkel noch im Amt ist. Das ist dann schon ein anderes Kaliber, nicht wahr?
Anzeichen, die Alarmglocken läuten lassen sollten
1. Das mit dem Kurzzeitgedächtnis: Hier fängt's oft an. Dinge, die gerade erst passiert sind, verschwinden im Nebel. Was gab's zum Mittag? Wo war ich gestern? Wer hat mich gerade angerufen? Besonders verdächtig: Wiederholtes Fragen nach derselben Sache innerhalb kurzer Zeit. Sozusagen die Endlosschleife des Vergessens.
2. Probleme mit der Orientierung: Dein Onkel Gerd, der früher jedes Dorf in der Umgebung kannte wie seine Westentasche, verirrt sich plötzlich auf dem Weg zum Bäcker? Oder er hat Schwierigkeiten, sich in seinem eigenen Haus zurechtzufinden? Das ist kein gutes Zeichen. Ich meine, ich hab mich auch schon mal in meinem eigenen Keller verlaufen, aber da war's dunkel und ich hab nach der Chipstüte gesucht. Das zählt nicht.
3. Sprachliche Schwierigkeiten: Plötzlich fallen ihm einfache Wörter nicht mehr ein. Er redet um den heißen Brei herum oder benutzt komische Umschreibungen. "Das Ding... zum Essen... mit Zacken..." (Meint wahrscheinlich eine Gabel, aber wer weiß das schon?). Das ist wie Scrabble spielen, aber mit dem Gehirn als Gegenspieler. Und das Gehirn gewinnt.
4. Veränderungen im Verhalten: Depressive Verstimmungen, Angstzustände, Reizbarkeit, Aggressivität... Demenz kann sich auf die Stimmung auswirken wie ein verregneter Urlaubstag. Oftmals sind das die ersten Anzeichen, die Angehörige bemerken, weil sie sich einfach denken: „Irgendwas stimmt mit dem Gerd nicht.“
5. Schwierigkeiten mit abstrakten Denken: Finanzen verwalten, Rechnungen bezahlen, ein komplexes Brettspiel spielen – plötzlich alles zu kompliziert. Als hätte jemand heimlich die Bedienungsanleitung für das Gehirn ausgetauscht. Stell dir vor, Gerd versucht, seine Steuererklärung zu machen. Das Ergebnis wäre wahrscheinlich... kreativ. Und leider falsch.
6. Verlust des räumlichen Vorstellungsvermögens: Schwierigkeiten beim Abschätzen von Entfernungen, beim Einparken oder beim Erkennen von Gesichtern. Stell dir vor, Gerd versucht einzuparken. Am Ende parkt er wahrscheinlich im Schaufenster des Cafés, in dem ihr gerade sitzt. (Okay, vielleicht ein bisschen übertrieben, aber ihr versteht, worauf ich hinaus will.)
Was tun, wenn der Verdacht besteht?
Keine Panik! Erstmal tief durchatmen und nicht gleich den Weltuntergang heraufbeschwören. Es gibt viele andere Gründe für Gedächtnisprobleme (Stress, Schlafmangel, Vitaminmangel… ich könnte ewig so weitermachen). Aber wenn der Verdacht auf Demenz besteht, ist der Gang zum Arzt unerlässlich. Ein Arzt kann eine Diagnose stellen und andere Ursachen ausschließen.
Wichtig: Je früher Demenz erkannt wird, desto besser können die Symptome behandelt und der Krankheitsverlauf verlangsamt werden. Es gibt Medikamente, Therapien und Unterstützungsmöglichkeiten, die das Leben mit Demenz erleichtern können.
Merke: Demenz ist keine Strafe, sondern eine Krankheit. Und wie jede Krankheit braucht sie Aufmerksamkeit, Verständnis und vor allem: Liebevolle Unterstützung. Also, wenn Onkel Gerd das nächste Mal fragt, ob Angela Merkel noch Kanzlerin ist, lächle, antworte ihm und schenk ihm ein Stück Kuchen. Und vielleicht noch ein Gedächtnistraining für Fussballergebnisse, nur zur Sicherheit!
Und hey, vergiss nicht: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Auch über die kleinen, alltäglichen Vergesslichkeiten. Hauptsache, man behält den Blick für das Wesentliche und die Liebe im Herzen. Prost!