Antibiotika: Ein Wort, das oft mit Sorgenfalten verbunden ist. Aber was, wenn wir das Ganze mal aus einer anderen Perspektive betrachten? Nein, keine Angst, wir sprechen hier nicht von medizinischen Ratschlägen. Vielmehr geht es um die Frage: Wie lange sollte man etwas Neues ausprobieren, sich einer neuen Leidenschaft widmen, bevor man entscheidet, ob es wirklich etwas für einen ist? Die Antwort ist individuell, aber es gibt ein paar Richtlinien, die uns helfen können, den richtigen "Antibiotika"-Zyklus für unsere kreativen Abenteuer zu finden.
Gerade für Künstler, Hobbybastler und Neugierige, die sich gerne mal in neuen Welten verlieren, ist diese Frage entscheidend. Oftmals werfen wir das Handtuch zu früh. Eine misslungene Zeichnung, ein holpriger Tanzschritt, ein verkorkstes Gedicht – und schon ist der Enthusiasmus dahin. Aber ähnlich wie bei einer Antibiotika-Kur, bei der man nicht nach zwei Tagen abbrechen sollte, nur weil die Symptome leicht nachlassen, braucht auch das Erlernen einer neuen Fähigkeit Zeit und Ausdauer.
Denken wir an verschiedene Stile und Techniken. Ein Maler, der sich am Impressionismus versucht, wird kaum nach einer einzigen Leinwand zum Monet. Oder ein Hobbykoch, der sich an Sushi wagt, wird nicht gleich ein Meisterkoch sein. Es braucht Übung, Experimente und die Bereitschaft, Fehler zu machen. Und genau das ist der Schlüssel! Nehmt euch vor, eine bestimmte Zeitspanne oder eine bestimmte Anzahl an Projekten zu investieren, bevor ihr ein Urteil fällt. Sagt euch zum Beispiel: "Ich werde zwei Monate lang jeden Sonntag an diesem Aquarellkurs teilnehmen, egal wie gut oder schlecht ich darin bin."
Wie könnt ihr das nun zu Hause umsetzen? Zuerst: Definiert klare Ziele. Was wollt ihr erreichen? Seid realistisch. Zweitens: Teilt die Aufgabe in kleinere Schritte auf. Ein Marathon läuft man nicht auf einmal. Drittens: Dokumentiert eure Fortschritte. Ein kleines Notizbuch oder ein Online-Journal kann Wunder wirken, um zu sehen, wie weit ihr schon gekommen seid. Viertens: Findet eine Community. Der Austausch mit Gleichgesinnten motiviert und hilft, schwierige Phasen zu überwinden. Und fünftens, und das ist vielleicht das Wichtigste: Habt Spaß!
Denn darum geht es doch letztendlich: die Freude am Entdecken, am Lernen, am kreativen Prozess. Wenn ihr euch erlaubt, Fehler zu machen, wenn ihr euch nicht zu sehr unter Druck setzt, dann werdet ihr feststellen, dass die "Antibiotika"-Kur des Lernens nicht nur effektiv, sondern auch unglaublich befriedigend sein kann. Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr ja eine ganz neue Leidenschaft, von der ihr nie gedacht hättet, dass sie in euch schlummert.
