Hey Leute, habt ihr euch jemals gefragt, warum Deutsche so komisch reagieren, wenn man ihnen vor einer Aufführung "Toi Toi Toi" wünscht und dann "Danke" sagt? Klingt erstmal total normal, oder? Aber eben nicht ganz! Lasst uns mal eintauchen in diese faszinierende Welt des Aberglaubens im Theater und warum es da so einiges zu beachten gibt.
Die magische Kraft des "Toi Toi Toi"
Erstmal, was steckt überhaupt hinter diesem seltsamen Ausruf? "Toi Toi Toi" ist quasi das deutsche Äquivalent zu "Break a leg" im Englischen. Es ist ein Wunsch für viel Glück, besonders für Künstler vor einem Auftritt. Aber warum "Toi Toi Toi"? Da gibt's verschiedene Theorien. Eine besagt, dass es sich um eine Verballhornung des Geräusches handelt, das man früher machte, um böse Geister zu vertreiben. Stell dir vor, du spuckst dreimal aus (symbolisch natürlich!) – das sollte Unheil abwehren. Andere meinen, es kommt von den Geräuschen, die das Publikum früher machte, wenn es mit der Vorstellung unzufrieden war: buhen, pfeifen, eben "Toi Toi Toi"-ähnliche Laute. Paradoxerweise wünscht man also Glück, indem man quasi Unglück imitiert! Verrückt, oder?
Aber hier kommt der Knackpunkt: Die Antwort! Warum sagt man nicht "Danke"?
"Danke" – Das Todesurteil für den Erfolg?
Warum also nicht "Danke" sagen, wenn einem jemand "Toi Toi Toi" wünscht? Das ist der Kern der Sache! In der Welt des Theaters und der darstellenden Künste herrscht ein ganz besonderer Aberglaube. "Danke" zu sagen, soll das gesamte Glück zunichte machen! Stell dir vor, du hast gerade eine Mega-Chance bekommen, und dein Kollege wünscht dir von Herzen Glück. Sagst du "Danke", ist das, als würdest du einen Vertrag mit dem Pech eingehen. Autsch!
Vergleich das mal mit dem Fluch, wenn man über schwarze Katzen läuft, nur eben in der Theaterversion. Keiner will riskieren, den ganzen Abend zu ruinieren, nur weil er höflich war!
Die richtige Antwort: Schweigen ist Gold (oder Blech?)
Also, was macht man stattdessen? Die korrekte Antwort ist… gar keine! Statt "Danke" zu sagen, schweigt man einfach. Oder man murmelt etwas Unverständliches. Manche antworten auch mit einem Gegenzauber, wie "Hals- und Beinbruch" (was wiederum nicht mit "Danke" beantwortet werden darf!). Klingt kompliziert? Ist es auch irgendwie. Aber es gehört dazu! Das Ganze hat etwas von einem geheimen Code, den nur Eingeweihte verstehen.
Es ist wie bei den Seefahrern: Die hatten auch unzählige Aberglauben, um das Meer zu besänftigen und Unglück abzuwenden. Im Theater ist es ähnlich – man will die künstlerischen Geister nicht verärgern.
Aberglaube oder Tradition?
Klar, wir leben im 21. Jahrhundert, und die meisten von uns sind nicht wirklich abergläubisch. Aber im Theater hat dieser Brauch überlebt, und er wird weiterhin gepflegt. Warum? Vielleicht, weil es eine schöne Tradition ist, die die Gemeinschaft der Künstler verbindet. Vielleicht auch, weil man einfach auf Nummer sicher gehen will. Schaden kann's ja nicht, oder?
Denk mal darüber nach: Selbst wenn du nicht an Aberglaube glaubst, respektierst du doch trotzdem die Traditionen anderer Kulturen, oder? So ist es hier auch. Es ist ein Zeichen des Respekts gegenüber der Kunst und den Künstlern.
Also, was lernen wir daraus?
Wenn du das nächste Mal jemanden "Toi Toi Toi" wünschst, sei nicht überrascht, wenn du keine Antwort bekommst. Und vor allem: Nimm es nicht persönlich! Es ist einfach Teil dieser faszinierenden, manchmal etwas verrückten Welt des Theaters. Und wer weiß, vielleicht bringt es ja wirklich Glück. Probier's doch einfach mal aus! Wer weiß, vielleicht wirst auch du zum überzeugten "Toi Toi Toi"-Anhänger. Hauptsache, du sagst nicht "Danke"! 😉
Also, auf zum nächsten Theaterbesuch! Und denkt dran: Toi Toi Toi! (und bloß nicht bedanken!)