Umgang Mit Narzissten In Der Familie

Ach, die Lieben Verwandten: Wenn Narzissmus in der Familie wohnt

Jede Familie hat so ihre Eigenheiten, nicht wahr? Manchmal sind es skurrile Traditionen, manchmal ein Hang zu übertriebenem Weihnachtsschmuck. Aber was, wenn eine dieser Eigenheiten einen Namen hat, der ein bisschen nach griechischer Mythologie klingt, aber im Alltag für ganz schön viel Drama sorgen kann: Narzissmus?

Keine Sorge, wir reden hier nicht von klinischen Diagnosen. Wir reden vom Onkel, der sich bei jedem Familienfest wie der Star der Show aufführt. Von der Tante, die nie zuhört, aber immer Ratschläge verteilt. Von dem Cousin, der jeden Erfolg der anderen kleinredet, um selbst besser dazustehen. Kennen wir doch alle, oder?

Der Umgang mit solchen Familienmitgliedern kann eine echte Herausforderung sein. Manchmal ist es zum Lachen, wenn Onkel Günther wieder eine Anekdote aus seinem "bewegten Leben" zum Besten gibt, die jedes Mal ein bisschen heldenhafter klingt. Aber manchmal ist es auch frustrierend, wenn Tante Erika schon wieder die Leistung der Kinder kritisiert, obwohl sie selbst nie einen Finger krumm macht.

Strategien für den Überlebenskampf am Familientisch

Was also tun? Den Kontakt abbrechen? Das ist oft keine Option, besonders wenn man an gemeinsamen Traditionen hängt oder die restliche Familie einem am Herzen liegt. Stattdessen können wir ein paar Strategien ausprobieren, die uns helfen, den Wahnsinn zu überleben – und vielleicht sogar ein bisschen Spaß dabei zu haben.

1. Abstand halten: Klingt einfach, ist aber schwer. Versuche, Gespräche mit dem narzisstischen Familienmitglied kurz und oberflächlich zu halten. Vermeide persönliche Themen und diskutiere keine Meinungen. Bleibe neutral und freundlich, aber distanziert. Denk dran: Du bist nicht verantwortlich für ihre Gefühle oder ihr Verhalten.

2. Humor hilft: Manchmal ist die beste Reaktion auf übertriebenes Verhalten einfach Lachen. Wenn Onkel Günther mal wieder seinen neuesten "Erfolg" präsentiert, darf man innerlich ruhig die Augen rollen und sich denken: "Ach, Günther, du bist einfach unschlagbar!" Das nimmt der Situation die Schärfe und hilft dir, nicht in einen Streit zu geraten.

3. Grenzen setzen: Das ist vielleicht die wichtigste Strategie. Lass dir nicht alles gefallen. Wenn Tante Erika anfängt, die Kinder zu kritisieren, sag ruhig und bestimmt: "Erika, das ist nicht dein Thema. Lass das bitte." Es ist dein gutes Recht, dich und deine Lieben zu schützen.

4. Verbündete suchen: Sprich mit anderen Familienmitgliedern über deine Erfahrungen. Vielleicht geht es ihnen genauso. Gemeinsam könnt ihr euch gegenseitig unterstützen und Strategien entwickeln, wie ihr mit der Situation umgeht. Manchmal hilft es schon, zu wissen, dass man nicht allein ist.

Das Positive sehen: Eine Frage der Perspektive

Und jetzt kommt der überraschende Teil: Vielleicht können wir dem Ganzen sogar etwas Positives abgewinnen. Denn mal ehrlich, wer sorgt sonst für so viel Gesprächsstoff auf Familienfesten? Wer bringt uns so zuverlässig zum Lachen (wenn auch manchmal unfreiwillig)?

Narzisstische Familienmitglieder sind oft Meister der Inszenierung. Sie sind kreativ, charmant und wissen, wie man Aufmerksamkeit erregt. Man kann sich von ihrer Energie inspirieren lassen – ohne sich von ihrem Ego unterdrücken zu lassen. Betrachte sie als Charaktere in einem Familiendrama, das du selbst inszenierst.

Und das Wichtigste: Vergiss nicht, dich selbst zu lieben und dich um dein eigenes Wohlbefinden zu kümmern. Umgib dich mit Menschen, die dich schätzen und respektieren. Konzentriere dich auf die positiven Beziehungen in deinem Leben. Denn am Ende des Tages ist es deine eigene Familie, die zählt – und die sollte dich glücklich machen.

Also, das nächste Mal, wenn Onkel Günther wieder anfängt zu prahlen, denk daran: Du hast die Kontrolle. Du kannst wählen, wie du reagierst. Du kannst lachen, Abstand halten, Grenzen setzen – oder einfach dasitzen und das Schauspiel genießen. Und wer weiß, vielleicht lernst du sogar etwas dabei.