Okay, lasst uns ehrlich sein. Wir reden hier über Nasenspray. Das Zeug, das uns in der Erkältungszeit das Leben rettet. Oder zumindest vorgibt, das zu tun. Ich habe da so eine, sagen wir mal, Meinung.
Und meine Meinung ist: Ja, man kann von Nasenspray süchtig werden! So richtig, mit Entzugserscheinungen und allem Pipapo. Unpopuläre Meinung, ich weiß. Aber ich stehe dazu.
Die erste Dosis ist immer gratis...
Erinnerst du dich an das erste Mal? Du warst verschnupft. Die Nase lief wie ein Wasserfall. Du konntest nicht atmen, geschweige denn schlafen. Dann kam das Nasenspray. Ein Sprühstoß, und plötzlich... Freiheit! Reine, ungehinderte Atmung. Ein Wunder! Ein kurzfristiges Wunder, wohlgemerkt.
Am Anfang denkst du noch: "Wow, das ist ja super! Einfach kurz sprühen und alles ist gut." Aber dann, ganz langsam, schleicht sich das Bedürfnis ein. Die Nase wird wieder dicht. Und was machst du? Richtig, du sprühst. Und sprühst. Und sprühst noch ein bisschen, nur so zur Sicherheit.
Das ist der Moment, in dem der Teufelskreis beginnt. Das Gefühl, ohne Nasenspray nicht mehr atmen zu können. Kennst du das?
Die heimliche Sucht
Es ist ja nicht so, dass wir das offen zugeben würden. Niemand geht rum und sagt: "Hallo, ich bin [Name] und ich bin Nasenspray-süchtig." Nein, wir tun es heimlich. Auf der Toilette, im Auto, unter der Bettdecke. Hauptsache, die Nase ist frei!
Wir verstecken die kleinen Fläschchen überall. In der Handtasche, im Nachttisch, im Büro. Manchmal habe ich das Gefühl, ich besitze mehr Nasenspray als Lippenstift. Und das will schon was heißen!
Und dann diese Entschuldigungen! "Oh, ich habe nur eine Allergie!" Oder: "Ich wohne in einer sehr staubigen Gegend." Ja, klar. Sagen wir alle mal. Die Wahrheit ist: Wir brauchen das Zeug einfach.
Entzugserscheinungen? Aber hallo!
Versuch mal, aufzuhören. Nur mal so, einen Tag lang. Die Nase wird zur Festung. Sie ist dicht, verstopft, bockig. Du bekommst Kopfschmerzen. Du fühlst dich elend. Das ist, meine Freunde, Entzug! Und ich sage euch, das ist kein Zuckerschlecken.
Ich habe schon Leute getroffen, die sich nachts die Nase mit Kochsalzlösung spülen, um den Entzug zu lindern. Andere schwören auf Nasenduschen. Wieder andere geben einfach auf und sprühen weiter. Ich will hier niemanden verurteilen.
Die große Frage: Was tun?
Die Antwort ist natürlich nicht einfach. Ärzte empfehlen oft kortisonhaltige Nasensprays oder alternative Methoden. Aber seien wir ehrlich, wer hat schon die Disziplin, das durchzuziehen?
Ich persönlich habe noch keine Lösung gefunden. Ich bin ehrlich gesagt zu faul, um mich mit Nasenduschen und Co. auseinanderzusetzen. Vielleicht ist meine Sucht auch einfach nicht schlimm genug. Noch nicht.
Aber ich sage euch was: Ich bin mir bewusst, dass ich ein Problem habe. Und das ist ja schon mal der erste Schritt. Oder? Vielleicht sollte ich mir mal eine Selbsthilfegruppe suchen. "Nasenspray-Süchtige anonym"? Das hätte doch was!
Also, was meint ihr? Bin ich allein mit meiner unpopulären Meinung? Oder gibt es da draußen noch andere Nasenspray-Junkies, die sich trauen, sich zu outen? Lasst es mich wissen! Vielleicht gründen wir ja wirklich eine Gruppe. Gemeinsam sind wir stark! (Und haben immer freie Atemwege.)
Und vergesst nicht: Alles nur mit Humor nehmen! Schließlich ist das Leben ernst genug.