Kennst du das? Du planst ein mega-Event, vielleicht eine Grillparty, einen Geburtstag, oder einfach nur einen entspannten Abend mit Freunden. Du bastelst Einladungen, schreibst WhatsApp-Nachrichten, vielleicht sogar noch altmodisch mit der Hand (Respekt!), und dann kommt dieser Moment… du willst sagen: "Ich freue mich auf euer Kommen!"
Klingt einfach, ist es aber irgendwie nicht immer, oder? Plötzlich tauchen Fragen auf: Heißt es "euer" oder "euren"? Brauche ich da ein Komma? Und überhaupt, klingt das nicht total steif und förmlich, wie aus einem verstaubten Deutschbuch?
Keine Panik! Wir tauchen heute ein bisschen in dieses kleine sprachliche Minenfeld ein, bewaffnet mit dem Duden als unserem treuen Kompass und einer ordentlichen Prise Humor.
"Ich freue mich auf…" – Die Basics
Grundlegend ist die Formulierung "Ich freue mich auf…" super. Sie drückt Vorfreude aus, und das ist immer gut! Stell dir vor, du schreibst: "Ich erwarte Ihre Anwesenheit mit höchster Wertschätzung." Klingt, als hättest du gerade einen Brief an den Bundeskanzler verfasst, oder? "Ich freue mich auf…" ist da viel zugänglicher.
Aber dann kommt der Kasus ins Spiel… Ah, der Kasus! Der Endgegner vieler Deutschlerner (und manchmal auch Muttersprachler!). Keine Angst, wir machen es einfach:
"Ich freue mich auf euer Kommen" – Das ist die gängigste und in den meisten Fällen korrekte Variante. Hier steht "Kommen" im Nominativ, und "euer" ist ein Possessivpronomen im Nominativ oder Akkusativ (je nach Sichtweise). Denk einfach daran: Es beschreibt, wessen Kommen gemeint ist.
Und der Duden? Der nickt hier zustimmend. Er sagt, beide Varianten sind möglich, aber "euer Kommen" ist üblicher.
"Euren" – Die Akkusativ-Falle
Manchmal liest oder hört man auch "Ich freue mich auf euren Besuch". Hier lauert die Akkusativ-Falle! "Auf" ist eine Präposition, die den Akkusativ verlangen kann. Aber eben nicht immer! Wenn das, worauf du dich freust, *selbst* ein Akkusativ-Objekt ist, dann passt "euren".
Ein kleines Beispiel, um das zu verdeutlichen: "Ich freue mich auf euren selbstgebackenen Kuchen!" Hier ist der Kuchen das Akkusativobjekt, das "erfreut" wird. Klingt komisch, ist aber so! Und "euren" bezieht sich auf den Kuchen.
Aber beim "Kommen" ist das anders. Das "Kommen" ist hier eher eine Art Zustand oder Ereignis. Deshalb: Lieber "euer Kommen".
Die Sache mit dem Komma
Brauche ich ein Komma? Gute Frage! Die Antwort ist: Nein. "Ich freue mich auf euer Kommen" ist ein einfacher Satz, kein Einschub, keine Aufzählung. Also: Kein Komma! Stell dir vor, du würdest vor jedem "und" ein Komma setzen. Das wäre ja ein Komma-Massaker!
Alternativen für Fortgeschrittene (oder für Leute, die "euer" und "euren" einfach nur hassen)
Wenn du dich mit "euer" und "euren" gar nicht anfreunden kannst, gibt es natürlich Alternativen:
- "Ich freue mich darauf, euch zu sehen!" (Sehr beliebt und unkompliziert)
- "Ich kann es kaum erwarten, bis ihr da seid!" (Super locker)
- "Ich zähle die Tage, bis ihr kommt!" (Etwas dramatischer, aber auch schön)
Und das Beste: Du musst dir keine Gedanken über Kasus und Kommas machen!
Fazit: Hauptsache, es kommt von Herzen!
Am Ende des Tages ist das Wichtigste, dass deine Einladung ehrlich und herzlich klingt. Ob du nun "Ich freue mich auf euer Kommen", "Ich freue mich darauf, euch zu sehen!" oder einfach nur "Kommt vorbei, wird super!" schreibst – Hauptsache, die Leute wissen, dass du dich wirklich freust.
Und wenn du dir unsicher bist, einfach kurz den Duden konsultieren. Oder diesen Artikel noch mal lesen. Oder einfach intuitiv schreiben. Meistens liegt man dann eh richtig!
Also, worauf wartest du noch? Schick die Einladungen raus und freu dich auf deine Gäste! Und vergiss nicht: Das Leben ist zu kurz, um sich über Kasus zu stressen!