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Frau Professor Oder Frau Professorin


Frau Professor Oder Frau Professorin

Die Anrede von Professorinnen im deutschsprachigen Raum kann zuweilen Verwirrung stiften. Sollte man "Frau Professor" oder "Frau Professorin" verwenden? Beide Formen sind gebräuchlich, aber die Wahl der korrekten Anrede hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom regionalen Sprachgebrauch, dem Kontext und persönlichen Präferenzen.

Regionale Unterschiede und Sprachwandel

Die Frage, ob "Frau Professor" oder "Frau Professorin" die korrekte Anrede ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ein Blick auf die regionale Verteilung der Sprachgewohnheiten zeigt deutliche Unterschiede.

  • Norddeutschland und neue Bundesländer: Hier ist tendenziell die Anrede "Frau Professorin" verbreiteter. Diese Form gilt oft als präziser und gendergerechter.
  • Süddeutschland und Österreich: In diesen Regionen ist die Kurzform "Frau Professor" häufiger anzutreffen und wird oft als traditioneller und eleganter empfunden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Sprache einem ständigen Wandel unterliegt. Die Tendenz zur Verwendung von feminisierten Berufsbezeichnungen, wie "Professorin" anstelle von "Professor" für Frauen, ist in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Dieser Wandel spiegelt das wachsende Bewusstsein für Gendergerechtigkeit in der Sprache wider.

Argumente für "Frau Professor"

Die Anrede "Frau Professor" wird oft mit folgenden Argumenten verteidigt:

"Es ist die traditionelle Form und klingt eleganter."

Diese Argumentation beruft sich auf die etablierte Sprachpraxis und den ästhetischen Wert der Kurzform. Befürworter argumentieren, dass "Professor" als Titel geschlechtsneutral fungieren kann und durch das vorangestellte "Frau" ausreichend spezifiziert wird. Zudem wird argumentiert, dass die längere Form "Professorin" umständlich klingen kann.

Ein weiteres Argument ist die sprachliche Ökonomie. "Frau Professor" ist kürzer und prägnanter. In bestimmten Kontexten, in denen es auf Effizienz ankommt, kann dies ein entscheidender Vorteil sein.

Argumente für "Frau Professorin"

Die Verwendung von "Frau Professorin" wird durch folgende Überlegungen gestützt:

"Es ist die gendergerechtere und präzisere Form."

Dieses Argument betont die Wichtigkeit, Frauen in der Sprache sichtbar zu machen. Die explizite Nennung des femininen Genus durch die Endung "-in" trägt dazu bei, Geschlechterstereotype abzubauen und die Leistungen von Frauen im akademischen Bereich zu würdigen. Darüber hinaus wird die Form "Professorin" als eindeutiger verstanden, da sie klarstellt, dass es sich um eine Professorin und nicht um eine Frau handelt, die mit einem Professor verheiratet ist (obwohl dies heutzutage kaum noch eine Rolle spielt).

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Entwicklung der Sprachsensibilität. In einer Gesellschaft, die sich zunehmend mit Fragen der Gleichstellung auseinandersetzt, wird von vielen erwartet, dass sie eine inklusive Sprache verwenden. Die Anrede "Frau Professorin" kann als Ausdruck dieser Haltung interpretiert werden.

Der Kontext ist entscheidend

Unabhängig von den regionalen Unterschieden und den Argumenten für oder gegen die jeweilige Form ist der Kontext von großer Bedeutung. In formellen Situationen, wie beispielsweise bei einer offiziellen Ansprache oder in einer E-Mail an eine unbekannte Professorin, ist es ratsam, die Anrede "Frau Professorin" zu wählen. Dies signalisiert Respekt und Professionalität. In informellen Situationen, wie beispielsweise in einem persönlichen Gespräch oder in einer E-Mail an eine bekannte Professorin, kann man sich nach den individuellen Präferenzen richten.

Im Zweifelsfall: Fragen Sie! Der sicherste Weg, um die "richtige" Anrede zu wählen, ist, die Professorin selbst zu fragen, welche Form sie bevorzugt. Dies zeigt Wertschätzung und vermeidet Missverständnisse. Eine einfache Frage wie "Darf ich Sie fragen, welche Anrede Ihnen lieber ist: Frau Professor oder Frau Professorin?" kann Wunder wirken.

Die persönliche Präferenz berücksichtigen

Letztendlich ist die persönliche Präferenz der Professorin ausschlaggebend. Einige Frauen bevorzugen die traditionelle Form "Frau Professor", während andere die gendergerechtere Form "Frau Professorin" bevorzugen. Es ist wichtig, diese Präferenz zu respektieren und die Anrede entsprechend anzupassen.

Achten Sie auf die Selbstbezeichnung: Oft geben Professorinnen in ihrer E-Mail-Signatur oder auf ihrer Webseite an, wie sie angesprochen werden möchten. Dies ist ein hilfreicher Hinweis, der bei der Wahl der Anrede berücksichtigt werden sollte.

Fazit und Handlungsempfehlung

Die Frage, ob "Frau Professor" oder "Frau Professorin" die richtige Anrede ist, hat keine einfache Antwort. Es ist ein Zusammenspiel aus regionalen Gepflogenheiten, sprachlichem Wandel, Kontext und persönlicher Präferenz. Während "Frau Professor" als traditionell und elegant gilt, wird "Frau Professorin" als gendergerechter und präziser wahrgenommen.

Meine Empfehlung: Seien Sie sensibel für den Kontext und die persönlichen Präferenzen. Informieren Sie sich über die regionalen Gepflogenheiten und achten Sie auf die Selbstbezeichnung der Professorin. Im Zweifelsfall fragen Sie nach. Durch eine respektvolle und aufmerksame Anrede zeigen Sie Wertschätzung und tragen zu einer positiven Kommunikation bei.

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