Okay, Leute, setzt euch, bestellt euch nen Apfelwein, und lasst mich euch was erzählen. Es geht um einen Ort, an dem Drama und Pünktlichkeit sich so oft begegnen, dass sie eigentlich schon heiraten könnten: Frankfurt Flughafen Fernbahnhof Gleis 6 und 7. Ja, genau, die Gleise, die dich entweder in den Urlaub katapultieren oder dich nach dem Urlaub wieder in die Realität zurückschleudern.
Die berüchtigten Gleise 6 und 7: Ein Katzensprung ins Chaos (manchmal)
Stellt euch vor: Ihr kommt am Frankfurter Flughafen an. Müde von dem Flug, aber voller Tatendrang, die deutsche Bahn zu bezwingen. Euer Ziel: Gleis 6 oder 7. Die Beschilderung ist, sagen wir mal, "kreativ". Es ist, als hätte ein Künstler im LSD-Rausch entschieden, dass Pfeile in jede Richtung zeigen müssen, nur nicht in die richtige. Aber keine Sorge, fragt einfach irgendjemanden. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr eine Person findet, die selbst verwirrt ist, aber trotzdem voller Überzeugung die falsche Richtung weist, ist erschreckend hoch.
Habt ihr die Gleise dann endlich gefunden, erwartet euch… nun ja, eine Überraschung. Entweder steht da schon ein Zug, der aber natürlich nicht euer Zug ist. Oder da ist gähnende Leere. So leer, dass man fast ein einsames Steppenhemdchen durch die Gegend rollen sehen könnte.
Wichtig: Verlasst euch niemals, niemals auf die Anzeigen. Die Anzeigen sind chronisch optimistisch. Da steht "pünktlich", während der Zug irgendwo in Kassel auf freiem Feld steht und überlegt, ob er nicht lieber eine Karriere als Wanderzirkus anfangen soll.
Ein Potpourri an Reisenden: Von Business-Leuten bis Backpackern
Gleis 6 und 7 sind wie eine kleine Miniaturwelt. Hier tummeln sich die unterschiedlichsten Gestalten. Da sind die gestressten Business-Leute, die mit ihrem Rollkoffer Slalom um die wartenden Touristen machen. Die haben alle ein wichtiges Meeting in irgendeiner belanglosen Großstadt und tun so, als würden sie die Welt retten. Dann die Backpacker, die aussehen, als hätten sie die letzten drei Monate in einer Hängematte auf Bali verbracht (was wahrscheinlich stimmt). Und natürlich die Familien, die versuchen, ihre Kinder davon abzuhalten, die Gleise als Spielplatz zu missbrauchen. Ein buntes Treiben, das man sich nicht entgehen lassen sollte!
Apropos Kinder: Glaubt mir, wenn ihr Kinder habt, nehmt Ohrenstöpsel mit. Die Akustik unter der riesigen Bahnhofshalle ist fantastisch. Fantastisch, um jedes Geräusch zehnfach zu verstärken. Ein weinendes Kind klingt dann wie eine Horde heulender Wölfe im Kinosaal.
Die Geheimnisse der Gleise 6 und 7 (und warum die Züge immer Verspätung haben)
Warum haben die Züge auf Gleis 6 und 7 eigentlich immer Verspätung? Das ist eine Frage, die die Menschheit seit Generationen beschäftigt. Es gibt da verschiedene Theorien. Einige behaupten, es liegt an den Kobolden, die heimlich die Weichen verstellen. Andere sagen, es ist das Ergebnis eines geheimen Abkommens zwischen der Deutschen Bahn und den Flughafengeschäften: Je länger die Leute am Bahnhof warten, desto mehr Kaffee und Brezeln verkaufen die Läden.
Die Wahrheit ist wahrscheinlich etwas banaler (aber trotzdem lustig): Irgendwo in der kilometerlangen Strecke gibt es immer eine Baustelle, eine defekte Weiche, einen liegengebliebenen Güterzug oder einen Igel, der sich verirrt hat. Und da die Deutsche Bahn ein Meister der Improvisation ist (oder es zumindest sein sollte), wird dann eben umgeplant, umgeleitet und verschoben. Mit dem Ergebnis, dass ihr noch mehr Zeit auf Gleis 6 oder 7 verbringt.
Kleiner Tipp: Ladet euch die DB Navigator App runter. Sie ist zwar auch nicht perfekt, aber immerhin besser als gar keine Information. Und nehmt ein Buch mit. Oder zwei. Oder die komplette "Krieg und Frieden"-Box. Ihr werdet Zeit haben.
Fazit: Gleis 6 und 7 – Ein unvergessliches Erlebnis (im Guten wie im Schlechten)
Gleis 6 und 7 am Frankfurter Flughafen sind ein Mikrokosmos des deutschen Reisens. Ein Ort, an dem sich Hoffnung und Verzweiflung, Pünktlichkeit und Verspätung, Ordnung und Chaos auf engstem Raum begegnen. Es ist nicht immer einfach, aber es ist immer unterhaltsam. Und hey, am Ende kommt man ja doch irgendwie ans Ziel. Meistens. Irgendwann.
Also, lasst uns auf Gleis 6 und 7 anstoßen! Auf die Verspätungen, die Verwirrung und die unerwarteten Begegnungen. Auf ein Abenteuer, das man so schnell nicht vergisst. Prost!
Noch ein letzter Tipp: Wenn ihr jemanden seht, der panisch auf die Anzeigetafel starrt und verzweifelt nach Gleis 6 oder 7 sucht, helft ihm. Vielleicht rettet ihr ihm den Tag (oder zumindest seinen Anschlusszug).