Kennst du das? Du sitzt im Flieger, die Ohren machen dicht und du fühlst dich, als hättest du Watte im Kopf? Oder du bist erkältet und plötzlich hörst du deine eigene Stimme, als würdest du in einem Fass sitzen? Willkommen im Club der Eustachischen Röhren-Geplagten!
Die Eustachische Röhre, klingt kompliziert, ist es aber gar nicht so. Stell dir vor, sie ist wie ein kleiner Geheimgang, der dein Mittelohr mit dem Rachen verbindet. Ihre Aufgabe? Den Druck im Mittelohr auszugleichen. Damit du nicht das Gefühl hast, dein Kopf explodiert beim Starten oder Landen eines Flugzeugs. Oder beim Tauchen, wenn du so mutig bist.
Verstopft dieser Geheimgang, weil er beleidigt ist (durch eine Erkältung, Allergie oder was auch immer), dann ist Holland in Not! Der Druckausgleich klappt nicht mehr und es fühlt sich an, als hättest du einen Korken im Ohr.
Warum Nase und Ohr? Hängt das zusammen?
Absolut! Denk an deine Nase als die Autobahn, die direkt zur Eustachischen Röhre führt. Wenn auf der Autobahn Stau ist (also deine Nase voll mit Rotz), dann kommt auch weniger Luft im Geheimgang an. Und schwuppdiwupp: Druckausgleichsprobleme. Deshalb der Zusammenhang zwischen Nase, Rachen und Ohr.
Ich erinnere mich an eine Zugfahrt. Ich hatte eine fiese Erkältung, die Nase war dicht wie ein Tresor und beim Durchfahren eines Tunnels dachte ich, mein Kopf platzt. Ich habe gekaut, geschluckt, geniest (was eher kontraproduktiv war), aber nichts hat geholfen. Ich sah aus wie ein Goldfisch, der verzweifelt nach Luft schnappt. Mein Mitreisender guckte mich nur irritiert an.
Was tun, wenn's dicht ist?
Keine Panik! Es gibt ein paar Tricks, die meistens helfen:
- Kauen: Kaugummi oder Bonbons kauen regt die Muskeln im Rachen an und kann die Eustachische Röhre öffnen.
- Schlucken: Klingt banal, hilft aber oft.
- Gähnen: Der Klassiker. Und wenn es nicht echt ist, einfach so tun! Hauptsache die Muskeln arbeiten.
- Valsalva-Manöver: Nase zuhalten, Mund zu und dann versuchen, Luft auszuatmen. Aber vorsichtig! Nicht zu viel Druck, sonst pfeift es in den Ohren.
- Nasenspray: Abschwellendes Nasenspray kann helfen, die Nase frei zu machen und so den Weg zur Eustachischen Röhre zu ebnen. Aber nicht übertreiben, sonst gewöhnt sich die Nase dran.
Wichtig: Wenn die Beschwerden länger anhalten oder sehr stark sind, ab zum Arzt! Der kann genauer schauen, was los ist und dir helfen.
Und was, wenn's immer wieder passiert?
Manche Menschen sind einfach anfälliger für Probleme mit der Eustachischen Röhre. Vielleicht hast du eine Allergie, die immer wieder zu Schwellungen führt, oder deine Anatomie ist einfach so, dass der Geheimgang schneller verstopft.
In diesem Fall ist es ratsam, mit einem Arzt oder HNO-Spezialisten zu sprechen. Der kann eventuell eine langfristige Lösung finden, z.B. durch eine Allergiebehandlung oder spezielle Übungen.
Denk dran: Du bist nicht allein! Viele Menschen kennen das Gefühl von verstopften Ohren und Druck im Kopf. Also, Kopf hoch, Nase putzen und vielleicht ein Bonbon kauen. Und wenn alles nichts hilft, dann geh zum Arzt. Hauptsache, du hörst wieder klar und deutlich! Und vielleicht schreibst du mir eine Mail, wie deine Odyssee geendet hat? Ich bin neugierig!
Bleib locker und lass dich nicht von der Eustachischen Röhre ärgern!
