Okay, mal ehrlich, wer kennt das nicht? Man hat sich beim Umzug des besten Kumpels den Rücken verrenkt (weil man dachte, man sei stärker als ein Ochse) oder das Knie meldet sich nach dem ambitionierten Versuch, den Marathon doch noch zu laufen (naja, zumindest ein Stück davon). Die Schmerzen sind da, und Ibuprofen scheint die magische Pille zu sein, die alles wieder ins Lot bringt. Aber dann kommt die große Frage: Darf man nach Ibuprofen eigentlich Sport machen? Das ist so ein bisschen wie die Frage, ob man nach dem Genuss von drei Stück Kuchen noch eine vierte essen darf… Man *könnte*, aber sollte man auch?
Lasst uns das mal auseinandernehmen. Ibuprofen, unser kleiner Helfer in der Not, ist ein entzündungshemmendes und schmerzstillendes Medikament. Es gaukelt uns im Prinzip vor, dass alles in Ordnung ist, während der Körper eigentlich noch am Reparieren ist. Stell dir vor, du bist Hausmeister und klebst mit Gaffa-Tape ein riesiges Loch in der Wand zu. Sieht von außen okay aus, aber eigentlich ist das Problem noch da, nur kaschiert. So ähnlich ist das mit Ibuprofen und Schmerzen.
Das Problem mit dem Schmerz
Schmerz ist nämlich eigentlich ein ziemlich cleverer Mechanismus. Er ist wie eine rote Warnlampe im Auto, die aufleuchtet, wenn irgendetwas nicht stimmt. Ignorierst du die Warnlampe und fährst einfach weiter Vollgas, riskierst du einen Motorschaden. Genauso ist es mit Schmerzen. Sie sagen uns: "Hey, Kumpel, hier ist was kaputt! Ruhig Blut!". Ibuprofen schaltet diese Warnlampe aus. Das ist super, wenn man arbeiten oder überhaupt irgendwas machen muss, aber eben nicht, wenn man plant, sich körperlich zu verausgaben.
Denk an das letzte Mal, als du dich wirklich überanstrengt hast. Vielleicht ein zu langes Workout oder ein etwas zu euphorischer Tanzabend. Am nächsten Morgen fühlst du dich wie von einem LKW überfahren. Dein Körper schreit nach Ruhe. Wenn du jetzt Ibuprofen einwirfst und dich trotzdem zum Sport zwingst, riskierst du, die Sache noch schlimmer zu machen. Du spürst die Schmerzen nicht, weil das Ibuprofen sie betäubt, aber die kleinen Risse und Zerrungen in deinen Muskeln werden trotzdem größer.
Was wirklich passiert
Ibuprofen kann auch andere unangenehme Nebenwirkungen haben, besonders wenn du es regelmäßig und in hohen Dosen einnimmst. Magenprobleme sind da noch das geringste Übel. Und beim Sport wird das Ganze noch verstärkt. Stell dir vor, du pumpst Gewichte und dein Magen meldet sich mit einem unschönen Grummeln. Nicht gerade die beste Voraussetzung für eine neue persönliche Bestleistung, oder?
Außerdem beeinflusst Ibuprofen die Durchblutung. Gerade bei intensiver körperlicher Anstrengung ist eine gute Durchblutung aber essentiell für die Versorgung der Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen. Wenn das nicht optimal funktioniert, fühlst du dich schlapp und müde. Und das kann die Verletzungsgefahr erhöhen.
Also, was tun?
Die einfache Antwort: Nein, am besten nicht. Sport nach Ibuprofen ist wie ein Blind Date mit dem Ex – kann gut gehen, endet aber meistens im Chaos. Hör auf deinen Körper! Wenn du Schmerzen hast, gönn dir eine Pause. Kühl die Stelle, leg dich hin und lies ein gutes Buch. Oder schau eine alberne Serie. Hauptsache, du gibst deinem Körper die Zeit, sich zu erholen.
Wenn du unbedingt Sport machen möchtest, wähle eine sehr leichte Aktivität. Ein gemütlicher Spaziergang oder eine entspannte Yoga-Session sind wahrscheinlich besser als ein intensives Intervalltraining. Und vor allem: Sei ehrlich zu dir selbst! Wenn es weh tut, hör auf!
Und noch ein kleiner Tipp am Rande: Bevor du regelmäßig zu Schmerzmitteln greifst, um Sport machen zu können, solltest du vielleicht mal darüber nachdenken, ob dein Trainingsplan nicht etwas zu ambitioniert ist. Manchmal ist weniger mehr. Und manchmal ist eine Pause einfach das Beste, was du für deinen Körper tun kannst. Denk dran: Du bist kein Superheld. Und selbst Superhelden brauchen mal einen Tag frei!