Ach, die Fastenzeit… eine Zeit der Entbehrung, der inneren Einkehr, des… *Halt!* Krächz! Hust! Schnief! Da hat sich wohl ein kleiner ungebetener Gast in unseren Körper geschlichen: die Erkältung. Und jetzt stehen wir da, mit dem guten Vorsatz des Fastens und der roten Nase – eine Kombination, die ungefähr so prickelnd ist wie kalter Kamillentee.
Die Frage aller Fragen: Darf man fasten, wenn man erkältet ist? Das ist so eine Frage, die man am liebsten Dr. Google stellen würde, aber der spuckt dann eh nur 3 Millionen Ergebnisse aus, von denen die Hälfte sich widersprechen. Kennen wir, oder?
Also, lass uns das mal aufdröseln, wie Omas Sonntagssuppe: langsam und mit viel Liebe (und vielleicht auch einem Schuss Ingwer).
Körper im Krisenmodus: Fasten oder Füttern?
Stell dir vor, dein Körper ist wie ein kleines Dorf. Im Normalbetrieb herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Aber wenn eine Erkältung anrollt, ist Ausnahmezustand! Die kleinen Immunzellen rennen herum wie aufgescheuchte Hühner, die Abwehrkräfte fahren ihre Geschütze auf. Der Körper braucht jetzt Energie! Viel Energie! So viel Energie, wie ein Teenager, der gerade entdeckt hat, dass Netflix existiert.
Wenn du jetzt auch noch fastest, nimmst du dem "Dorf" quasi die Nahrung weg. Das ist so, als würdest du der Feuerwehr das Wasser abstellen, während das Haus brennt. Keine gute Idee, oder?
Fasten ist Stress für den Körper. Und eine Erkältung ist auch Stress für den Körper. Zwei Sachen auf einmal? Das ist wie doppelter Montag. Kann man machen, muss man aber nicht.
Die Feinheiten: Was geht, was nicht?
Es kommt natürlich drauf an, was du fastest. Machst du Heilfasten mit null Kalorien? Dann ist die Antwort klar: Lass es sein! Dein Körper wird dir dafür nicht danken. Eher mit noch mehr Husten und Schnupfen quittieren.
Aber vielleicht machst du ja auch intermittierendes Fasten. Das ist ja eher so ein "ich esse halt ein paar Stunden am Tag weniger"-Fasten. Wenn du dich dabei gut fühlst und deine Erkältung nicht gerade in einem ausgewachsenen Kampf mit dir ausgetragen wird, dann kann das vielleicht noch gehen. Aber horch in dich hinein! Dein Bauchgefühl ist dein bester Ratgeber.
Oder vielleicht verzichtest du "nur" auf bestimmte Dinge? Zucker, Kaffee, Alkohol? Das kann sogar helfen! Zucker ist ja bekanntlich der beste Freund der Bakterien und Viren. Und Kaffee und Alkohol entwässern, was bei einer Erkältung auch nicht gerade optimal ist.
Die Alternativen: Liebevoller Umgang mit deinem Körper
Anstatt zu fasten, könntest du dich auf das konzentrieren, was deinem Körper jetzt wirklich guttut. Denk an:
- Viel trinken! Wasser, Tee (am besten mit Zitrone und Honig), Brühe. Alles, was die Schleimhäute feucht hält.
- Leicht verdauliche Kost! Suppen, Brei, gedünstetes Gemüse. Nichts, was den Magen unnötig belastet.
- Ruhe! Gönn dir eine Auszeit. Netflix und eine Wärmflasche sind jetzt deine besten Freunde.
- Vitamine! Obst und Gemüse sind jetzt Pflicht. Oder du greifst zu Nahrungsergänzungsmitteln. Aber Achtung: Nicht übertreiben!
Kurz gesagt: Sei nett zu dir selbst! Eine Erkältung ist schon ätzend genug. Gib deinem Körper, was er braucht, um wieder fit zu werden. Das ist viel wichtiger als jeder Fastenplan.
Und wenn du dann wieder gesund bist, kannst du ja immer noch fasten. Oder auch nicht. Leben und leben lassen, sag ich immer. Und jetzt: Ab ins Bett mit dir! Und vergiss das Taschentuch nicht.
P.S.: Solltest du dir unsicher sein, frag lieber deinen Arzt oder Apotheker. Die haben mehr Ahnung als Dr. Google (meistens jedenfalls).