Okay, Leute, mal ehrlich. Wir müssen reden. Es geht um eine Sache, die mich seit Jahren umtreibt. Etwas, das mir den Schlaf raubt. Naja, fast. Es geht um… Dankeschön versus Danke schön. Ja, ich weiß, klingt spießig. Aber haltet mal kurz inne.
Ich meine, wann sagt man was? Ist das überhaupt wichtig? Vermutlich nicht. Aber ich hab' da so meine ganz eigene, vielleicht etwas… sagen wir… unpopuläre Meinung.
Die große Dankbarkeits-Debatte
Klar, grundsätzlich bedeutet beides „Danke schön“. Keine Frage. Und jeder freut sich über ein ehrliches Dankeschön, egal wie es ausgesprochen oder geschrieben wird. Aber ist es nicht so, dass Dankeschön irgendwie… formeller klingt? So, als ob man gerade einen Staatsempfang verlassen hat und sich bei Angela Merkel persönlich bedankt?
Ich finde ja. Danke schön ist lockerer. Entspannter. Eher was für den Bäcker um die Ecke, wenn er einem das Brötchen überreicht. Oder für den netten Nachbarn, der einem die Tür aufgehalten hat.
Ein Beispiel? Stell dir vor, du gewinnst im Lotto. Mega-Jackpot. Was sagst du? „Dankeschön, Universum!“? Klingt komisch, oder? Ich würde schreien: „Danke schön, ich bin reich!“
Oder: Jemand hat dir geholfen, deinen Koffer die Treppe hochzutragen. „Dankeschön“ wäre zwar höflich, aber „Danke schön, du bist ein Schatz!“ ist doch viel sympathischer, oder?
Die heimliche Macht der Trennung
Ich plädiere also für die bewusste Trennung. Dankeschön für offizielle Anlässe. Danke schön für alles andere. Unpopuläre Meinung? Vielleicht. Aber ich stehe dazu.
Ich weiß, ich weiß, die Grammatik-Polizei wird jetzt mit dem Finger wedeln und sagen: „Das ist doch alles Blödsinn! Beides ist richtig! Punkt!“ Und sie haben ja auch Recht. Aber darum geht es ja nicht. Es geht um das Gefühl, das transportiert wird.
Denkt mal drüber nach. Ihr steht an der Kasse im Supermarkt. Die Kassiererin hat euch freundlich bedient. Sagt ihr „Dankeschön“ oder „Danke schön“? Spürt ihr den Unterschied? Ich schon!
Es ist wie mit „bitte“ und „bitte schön“. Auch da gibt es Nuancen, oder? „Bitte“ ist die Standard-Variante. „Bitte schön“ ist… naja, schöner! (Okay, schlechter Wortwitz. Sorry.)
Und was ist mit den Schweizern? Sagen die überhaupt Dankeschön? Oder nur Merci vielmal? Wieder eine Frage für einen anderen Tag…
Beispiele, Beispiele, Beispiele!
Okay, noch ein paar Beispiele, um das Ganze zu untermauern:
- Dankeschön: Nach einer Rede bei einer Konferenz. Wenn der Chef einem eine Gehaltserhöhung gibt (auch wenn man innerlich jubelt). Wenn man eine Auszeichnung bekommt.
- Danke schön: Wenn der Kellner das Essen bringt. Wenn der Busfahrer hält. Wenn die Oma einem heimlich einen Fünfziger zusteckt.
Seht ihr den Unterschied? Es geht um Kontext und Tonfall. Und vielleicht auch ein bisschen um persönlichen Geschmack.
Ich sage ja nicht, dass man jetzt panisch darüber nachdenken muss, welches Dankeschön man wann verwendet. Aber vielleicht… ein kleines bisschen drüber nachdenken? Nur so, für den eigenen inneren Frieden.
Und wenn ihr jetzt denkt: „Der spinnt ja!“, dann ist das auch okay. Aber vielleicht habt ihr ja auch innerlich genickt. Dann seid ihr meine Leute!
Also, was sagt ihr? Dankeschön oder Danke schön für eure Aufmerksamkeit? Ich persönlich sage: Danke schön fürs Lesen!
P.S.: Und jetzt bitte alle mal laut Dankeschön und Danke schön sagen. Spürt ihr den Unterschied? Eben!