Wisst ihr, was mir neulich passiert ist? Ich wollte meinen Freunden auf Deutsch mitteilen, dass ich verlobt bin. Einfach, oder? Denkste! Plötzlich stand ich vor einem sprachlichen Minenfeld: Bekanntzugeben oder bekannt zu geben?
Klar, ich spreche Deutsch. Aber manchmal, gerade bei solchen feierlichen Ankündigungen, will man ja alles richtig machen. Und da stolpert man über diese kleinen grammatikalischen Klippen. Ich meine, was ist denn der Unterschied?
Die Verwirrung beginnt
Ich googelte natürlich. Und fand…noch mehr Verwirrung. Manche Seiten sagten, beides ginge. Andere meinten, es gäbe einen feinen, aber wichtigen Unterschied. Ohje. Da stand ich nun, mit meinem Verlobungsring und einer Sprachkrise.
Stellt euch vor: „Leute, ich möchte etwas…bekannt zu geben?“ Kacke. Klingt irgendwie unfertig. „Leute, ich möchte etwas…bekanntzugeben!“ Auch nicht besser. Fühlte sich an, als würde ich ein neues Möbelstück aufbauen, aber die Anleitung fehlte.
Ich fragte meine deutsche Oma, die Königin der Grammatik. Sie lachte. „Ach Kind, das ist doch ganz einfach!“, sagte sie. Dann erklärte sie mir etwas, das ich hier für euch mal vereinfacht habe:
Im Grunde geht es darum, ob man das Bekanntgeben als eine Art Einheit betrachtet, oder ob man den Fokus mehr auf den Akt des Gebens legt. Also, ob man das Bekanntgeben als eine Sache sieht oder als eine Handlung.
Ja, super. Das half mir jetzt auch nicht so wirklich weiter. Aber Oma beruhigte mich. Sie sagte, im Zweifelsfall sei beides okay, aber bekanntzugeben klänge etwas formeller. Perfekt! Ich wollte ja schließlich einen gewissen feierlichen Ton treffen.
Die Lösung (fast)
Also entschied ich mich für bekanntzugeben. Aber dann kam das nächste Problem: Wie baut man das in einen Satz ein? Sagt man: "Ich freue mich, meine Verlobung bekanntzugeben"? Oder "Ich freue mich, meine Verlobung bekannt zu geben?" Die Verzweiflung stieg.
Ich rief einen Freund an, der Germanistik studiert hat. Der lachte auch. "Das ist doch Pipifax!", meinte er. "Beides geht. Aber 'bekanntzugeben' als ein Wort klingt eleganter, moderner."
Endlich! Eine Antwort! Ich schrieb also in die WhatsApp-Gruppe: "Liebe Leute, ich freue mich, euch mitzuteilen, dass ich verlobt bin! Wir werden bald mehr bekanntgeben."
Das Ergebnis
Und wisst ihr was? Kein einziger meiner Freunde hat sich über meine Grammatik beschwert. Alle haben sich gefreut und gratuliert. Es war ein wunderschöner Moment.
Die Moral von der Geschicht': Manchmal macht man sich viel zu viele Gedanken. Klar, es ist schön, wenn man die Sprache perfekt beherrscht. Aber am Ende zählt doch nur, dass die Botschaft ankommt. Und meine Botschaft war klar: Ich bin überglücklich!
Und falls ihr jetzt immer noch nicht wisst, ob ihr bekanntzugeben oder bekannt zu geben schreiben sollt: fragt eure Oma. Oder einen Germanistikstudenten. Oder werft eine Münze. Hauptsache, ihr teilt eure Freude mit der Welt!
Denn am Ende ist es doch egal, ob es grammatikalisch perfekt ist. Hauptsache, es kommt von Herzen. Und mein Herz, das hüpft gerade vor Freude, weil ich bald heiraten werde. Und das ist die wichtigste Bekanntgabe von allen!
„Sprache ist dazu da, Gedanken zu vermitteln, nicht, um sie zu verschleiern.“ - Ein sehr weiser Mensch (wahrscheinlich).
Also, traut euch, sprecht! Auch wenn ihr mal einen grammatikalischen Fehler macht. Die Welt wird nicht untergehen. Und vielleicht lernt ihr dabei sogar etwas Neues. So wie ich mit bekanntzugeben und bekannt zu geben. Eine Geschichte, die ich jetzt gerne…bekanntgebe!