Wir Sind Helden Gekommen Um Zu Bleiben

Hand aufs Herz: Habt ihr Wir Sind Helden vergessen? Ich nicht. Und ich sage euch was: Ich finde, sie sind besser als viele Bands, die heute so abgefeiert werden.

Ja, ich weiß. „Gekommen Um Zu Bleiben“. Das war ihr großes Ding. Und irgendwie sind sie ja doch wieder weg, oder? Pause. Eine seeeeehr lange Pause. Aber Moment mal...

Denkt an die Texte! Judith Holofernes, die Königin der klugen Beobachtungen. Sie hat uns doch aus der Seele gesprochen. Oder etwa nicht? Dieses Gefühl, irgendwie anders zu sein. Dieses leicht ironische Augenzwinkern. Einfach genial!

Und die Musik? Pop, ja klar. Aber Pop mit Köpfchen. Gitarren, die nicht nur Lärm machen, sondern Melodien spielen. Und ein Schlagzeug, das nicht nur bum-bum macht, sondern richtig Spaß bringt.

Ich weiß, ich weiß. Nostalgie-Brille. Aber ehrlich, hört euch doch mal wieder "Aurélie" an. Oder "Guten Tag". Oder... ach, eigentlich alle. Da sind so viele Ohrwürmer dabei. Und so viele Texte, die immer noch passen. Leider.

Manchmal denke ich, die Welt braucht einfach mehr Wir Sind Helden. Mehr kluge Texte. Mehr gute Musik. Mehr Bands, die nicht nur auf cool machen, sondern wirklich was zu sagen haben.

Ok, vielleicht bin ich da etwas idealistisch. Aber ich finde, Wir Sind Helden haben etwas Besonderes gehabt. Etwas, das vielen heutigen Bands einfach fehlt. Irgendwie eine Ehrlichkeit. Eine Wärme. Eine Intelligenz.

Versteht mich nicht falsch. Es gibt auch heute gute Musik. Aber oft ist es so... glatt. So perfekt. So berechnet. Da fehlt mir oft das Menschliche. Das Unperfekte. Das, was Wir Sind Helden so einzigartig gemacht hat.

Ein paar unbequeme Wahrheiten

Vielleicht ist es ja auch so: Die Zeit von Wir Sind Helden war einfach vorbei. Die Musikwelt hat sich verändert. Die Leute hören andere Sachen. Aber das heißt ja nicht, dass ihre Musik schlecht ist. Oder dass sie uns nichts mehr zu sagen hat.

Und mal ehrlich: Waren nicht auch viele am Anfang skeptisch? „Deutsche Popmusik? Kann das was sein?“ Und dann kamen Wir Sind Helden und haben uns alle überrascht. Sie haben gezeigt, dass deutsche Texte auch cool sein können. Dass Popmusik auch intelligent sein kann.

Vielleicht ist es auch so: Judith Holofernes war einfach zu intelligent für den Pop-Mainstream. Ihre Texte waren zu anspruchsvoll. Ihre Musik zu... speziell. Aber genau das hat sie ja auch so interessant gemacht. Oder?

Ich weiß, das ist vielleicht eine unbequeme Meinung. Aber ich finde, Wir Sind Helden haben mehr Anerkennung verdient. Sie haben mehr Spuren hinterlassen, als viele Leute denken.

Und ich sage euch was: Wenn sie irgendwann wieder auf Tour gehen würden, ich wäre sofort dabei. Egal, ob ich dann die Einzige bin, die alle Texte mitsingen kann. 😉

Warum wir sie vielleicht unterschätzt haben

Vielleicht haben wir damals, als Wir Sind Helden so groß waren, gar nicht richtig verstanden, was sie da eigentlich machen. Wir haben sie als Popband abgestempelt. Aber sie waren viel mehr als das.

Sie waren Chronisten unserer Zeit. Sie haben unsere Gefühle beschrieben. Unsere Ängste. Unsere Hoffnungen. Und sie haben das auf eine Art und Weise gemacht, die gleichzeitig intelligent und unterhaltsam war.

Und vielleicht ist es ja auch so: Wir brauchen Wir Sind Helden jetzt mehr denn je. In einer Zeit, in der so vieles unsicher ist. In der so vieles kompliziert ist. In der wir uns oft verloren fühlen. Da brauchen wir Bands, die uns Halt geben. Die uns zum Nachdenken anregen. Die uns zum Lachen bringen.

Also, liebe Leute, lasst uns Wir Sind Helden wiederentdecken! Lasst uns ihre Musik hören. Lasst uns ihre Texte lesen. Lasst uns uns daran erinnern, warum wir sie damals so geliebt haben. Und vielleicht stellen wir ja fest, dass sie immer noch aktuell sind. Vielleicht sind sie ja wirklich gekommen, um zu bleiben. Im Herzen ihrer Fans zumindest.

Was meint ihr? Bin ich völlig verrückt? Oder seht ihr das vielleicht auch so?