Es ist ein Ritual, so alt wie das Fliegen selbst: Der Blick auf die Uhr, die Frage im Kopf, die kalten Schweißperlen auf der Stirn. "Wie lange *vor Abflug* sollte man eigentlich am Flughafen sein?" Eine Frage, die mehr Kopfzerbrechen verursacht als die Frage nach dem Sinn des Lebens – zumindest, wenn man kurz vor dem Urlaub steht.
Man stelle sich vor: Familie Müller, im vollgepackten Familienvan, Richtung Flughafen. Sohnemann quengelt, Mama versucht verzweifelt, den vergessenen Teddybären ausfindig zu machen, und Papa navigiert mit dem Mut der Verzweiflung durch den morgendlichen Stau. Der Druck steigt. Die bange Frage hallt wider: Sind wir zu spät dran?
Die Antwort, wie so oft im Leben, ist: Es kommt darauf an. Aber keine Panik, wir reden hier nicht von Raketenwissenschaft. Es ist eher wie beim Kochen: Ein bisschen mehr Salz schadet selten, aber zu viel versalzt die ganze Suppe. In unserem Fall ist das Salz die Zeit, die wir *vor Abflug* am Flughafen verbringen.
Die Magische Formel: 2 Stunden für Inland, 3 Stunden für International
Das ist die Faustregel, die einem Oma Erna schon eingeimpft hat. Und sie ist nicht verkehrt! Zwei Stunden für Flüge innerhalb Deutschlands, drei Stunden für die große, weite Welt. Warum? Weil das Einchecken, die Sicherheitskontrolle und die Suche nach dem Gate manchmal länger dauern können, als man denkt. Und wer will schon seinen Flug verpassen, weil er noch schnell einen überteuerten Kaffee trinken musste?
Aber Achtung: Diese Regel ist flexibel! Wer nur mit Handgepäck reist und online eingecheckt hat, kann sich vielleicht etwas mehr Zeit lassen. Wer aber mit drei Koffern, einem Hamster und einem riesigen Blumenstrauß unterwegs ist, sollte lieber früher als später am Flughafen aufschlagen.
Und dann gibt es da noch die Stoßzeiten. Wer während der Schulferien oder an Feiertagen fliegt, sollte extra Puffer einplanen. Da gleicht der Flughafen gerne mal einem Ameisenhaufen, und Geduld ist eine Tugend.
Die Sicherheitskontrolle: Das Nadelöhr des Flughafens
Die Sicherheitskontrolle. Ein Ort, an dem Gürtel zu Feinden, Wasserflaschen zu Staatsfeinden und Laptops zu verdächtigen Objekten werden. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, hier zeigt sich, wer seine Hausaufgaben gemacht hat. Wer all seine Flüssigkeiten in kleinen, durchsichtigen Beuteln verstaut hat, wer seinen Laptop bereitwillig aus der Tasche kramt, der wird mit einem milden Lächeln durchgewunken. Wer nicht, der darf sich auf eine intensive Leibesvisitation freuen (Achtung, Ironie!).
“Ich erinnere mich noch an den Tag, als ich meinen Lieblings-Käse im Handgepäck vergessen hatte,” erzählt mein Freund Klaus. “Der Beamte war wenig begeistert. Ich musste ihn schweren Herzens entsorgen. Seitdem bin ich bei der Sicherheitskontrolle ein Musterknabe!”
Das Gate: Die Suche nach dem Heiligen Gral
Nachdem man die Sicherheitskontrolle überstanden hat, beginnt die Suche nach dem Gate. Oft ist es so, dass das Gate erst kurz vor Abflug bekannt gegeben wird. Dann beginnt das große Rätselraten, das Studieren der Anzeigetafeln und das nervöse Hin- und Herlaufen. Wer Pech hat, muss quer durch den ganzen Flughafen sprinten. Wer Glück hat, findet eine gemütliche Bar in der Nähe des Gates und kann die Wartezeit mit einem entspannten Drink überbrücken.
Es ist also ratsam, sich rechtzeitig zu informieren, wo sich das Gate befindet. Und wer auf Nummer sicher gehen will, der plant genug Zeit ein, um auch noch den entlegensten Winkel des Flughafens zu erkunden.
Die Wahrheit: Es geht um Entspannung
Am Ende geht es aber nicht nur darum, den Flug nicht zu verpassen. Es geht auch um Entspannung. Wer gestresst und abgehetzt am Flughafen ankommt, der startet auch gestresst in den Urlaub. Wer aber genug Zeit einplant, der kann in Ruhe einchecken, einen Kaffee trinken, die Duty-Free-Shops unsicher machen und sich schon mal mental auf die bevorstehenden Ferien einstimmen.
Also, liebe Leser, nehmt euch ein Beispiel an Familie Müller (nachdem sie ihren Teddybären gefunden haben). Plant genug Zeit ein, seid vorbereitet und genießt die Vorfreude auf den Urlaub. Und denkt daran: Ein bisschen mehr Zeit *vor Abflug* ist besser als ein verpasster Flug und ein gestresster Start in die schönsten Tage des Jahres!