Na, Namibia, du wunderschöne Wüste mit noch schöneren Sonnenuntergängen! Du lockst uns mit Abenteuer, unendlichen Weiten und… komischem Essen? Keine Sorge, ich will die namibische Küche nicht schlechtmachen. Im Gegenteil! Aber es gibt da ein paar Sachen, da kratzt man sich doch am Kopf und fragt sich: "Ähm, wirklich? Braucht das die Welt?"
Fangen wir mal mit dem "Game Meat" an. Wildfleisch ist ja an sich nichts Schlimmes, Hirschgulasch kennen wir ja. Aber in Namibia kriegst du Springbock, Kudu, Oryx… alles, was da so rumspringt. Ist ja auch logisch. Aber, Achtung: Manchmal schmeckt das Zeug so nach Wildnis, dass du das Gefühl hast, du beisst gerade in den Busch, in dem das Tier vorher noch Mittagspause gemacht hat. Wenn es gut zubereitet ist, top! Aber wenn nicht… nun ja, sagen wir mal, du hast dann ein "authentisches" Geschmackserlebnis. So authentisch, dass du dich fragst, ob du nicht lieber einen Burger hättest nehmen sollen.
Dann wäre da noch der "Mopane Wurm". Ja, du hast richtig gelesen: Wurm. Das sind Raupen, die von Mopane-Bäumen gesammelt, getrocknet und dann gegessen werden. Hört sich erstmal nach dem schlimmsten Albtraum an, oder? Ist es aber nicht unbedingt. Angeblich schmecken sie nussig und sind proteinreich. Aber mal ehrlich, wer von uns hat schon mal gesagt: "Ich brauche mehr Protein, aber am liebsten in Wurmform!"? Ich nicht. Und ich glaube, die meisten auch nicht. Stell dir vor, du sitzt beim gemütlichen Lagerfeuer und dein Kumpel packt eine Tüte Mopane-Würmer aus. Deine Reaktion wäre wahrscheinlich eher ein entsetztes Quietschen als ein freudiges Jauchzen. "Danke, aber ich nehme lieber noch ein Marshmallow."
Ein weiterer Punkt: Sei vorsichtig mit selbstgemachtem Bier. Namibia ist bekannt für seine Brauereien, aber in manchen ländlichen Gegenden wird das Bier noch traditionell zu Hause gebraut. Das kann super lecker sein, aber es kann auch… sagen wir mal… "unerwartet" sein. Ich habe da mal eine Geschichte gehört von jemandem, der ein solches Bier getrunken hat und danach tagelang mit seinem Magen auf Kriegsfuß stand. War wohl ein bisschen zu authentisch, das Gebräu. Also, immer erstmal fragen, wer das Bier gebraut hat und wie erfahren die Person ist. Und vielleicht erstmal nur ein kleines Schlückchen probieren.
Achte auch auf die Hygiene, besonders wenn du abseits der Touristenpfade unterwegs bist. In den Städten ist das meist kein Problem, aber in abgelegenen Dörfern kann es schon mal vorkommen, dass die hygienischen Standards nicht ganz unseren europäischen Vorstellungen entsprechen. Also immer schön Hände waschen, bevor du isst, und lieber einmal zu viel als einmal zu wenig skeptisch sein, was das Essen angeht. Ein kleiner Tipp: Feuchttücher sind dein bester Freund auf Reisen in Namibia!
Und zu guter Letzt: Sei mutig, aber nicht verrückt! Namibia ist kulinarisch gesehen ein Abenteuerland. Es gibt so viel zu entdecken und zu probieren. Aber es ist auch okay, wenn du nicht alles magst. Niemand erwartet von dir, dass du dich durch eine Schüssel voller Mopane-Würmer quälst, nur um höflich zu sein. Und wenn dir das Wildfleisch zu wild schmeckt, dann bestell dir eben ein Steak. Es ist dein Urlaub, und du sollst ihn geniessen!
Also, liebe Namibia-Reisende, lasst euch nicht entmutigen. Namibia hat so viel zu bieten, und die Küche ist da nur ein kleiner Teil davon. Aber seid vorbereitet, seid mutig und vor allem: Habt Spass! Und wenn ihr mal was komisches esst, dann lacht einfach drüber. Denn am Ende sind es doch die komischen Geschichten, die wir uns noch Jahre später erzählen.
Prost und guten Appetit (oder so ähnlich)!