Also, mal ehrlich, wer kennt das nicht? Man hetzt durch die Stadt, der Termin drückt, und dann: Parkplatz-Apokalypse. Nichts frei! Absolut NADA. Und dann blitzt da dieser eine, verlockend leere Platz… aber… ist das nicht der Parkplatz von Frau Müller vom Bioladen?
Das Dilemma mit dem Privatparkplatz
Tja, da stehen wir nun. Soll ich, oder soll ich nicht? Die Versuchung ist groß. Aber was, wenn ich erwischt werde? Was kostet Falschparken auf privatem Platz überhaupt?
Die Antwort ist: Es kommt drauf an. Und zwar auf so viele Sachen, dass man fast schon Jura studieren müsste, um das zu durchblicken. Aber keine Panik, wir versuchen es mal einfach.
Grundlegend gilt: Auf öffentlichem Grund knallt's ordentlich in der Kasse. Da gibt's feste Tarife, die der Staat festlegt. Aber auf privatem Grund ist das so eine Grauzone.
Frau Müller vom Bioladen könnte theoretisch abschleppen lassen. ABER: Sie muss das nachweisen können, dass das Parken da verboten ist. Ein kleines Schildchen reicht da oft nicht aus. Das muss schon deutlich sein!
Und selbst wenn sie das darf, darf sie dich nicht einfach über den Tisch ziehen. Die Kosten müssen angemessen sein. Was "angemessen" ist, darüber streiten sich die Gelehrten. Aber utopische Summen sind in der Regel nicht drin.
Abschleppen oder Knöllchen?
Abschleppen ist natürlich der Super-GAU. Da wird's richtig teuer. Und das ist auch genau das, was die meisten befürchten. Aber bevor der Abschlepper kommt, muss Frau Müller dich erstmal abmahnen, also dir sozusagen eine gelbe Karte zeigen. Sie muss dich auffordern, dein Auto wegzufahren. Es sei denn, du blockierst irgendwas Wichtiges, dann kann's auch schneller gehen.
Ein Knöllchen im klassischen Sinne gibt's auf privatem Grund übrigens nicht. Das ist ja das Ding! Frau Müller kann dir keine offizielle Strafe aufbrummen. Sie kann höchstens Schadensersatz fordern. Weil du ihr ja angeblich einen Schaden zugefügt hast, indem du ihren Parkplatz blockiert hast. Aber da muss sie erstmal beweisen, dass ihr wirklich ein Schaden entstanden ist.
Und jetzt kommt meine unpopuläre Meinung: Ganz ehrlich? Oft ist das alles nur heiße Luft. Viele Privatleute wissen gar nicht so genau, was sie dürfen und was nicht. Und bluffen einfach mal drauf los. Frei nach dem Motto: "Vielleicht zahlt der ja!"
Manchmal reicht ein freundliches Gespräch und eine Entschuldigung. Versuch's mal!
Die Psychologie des Falschparkens
Klar, Falschparken ist doof. Keine Frage. Aber manchmal… manchmal ist es einfach menschlich. Man ist gestresst, spät dran und dann ist da dieser eine verdammte Parkplatz. Ich will das ja nicht schönreden, aber ich kann's verstehen. Und ich glaube, insgeheim kann das jeder.
Also, was lernen wir daraus? Erstens: Lieber nicht auf privaten Parkplätzen parken. Zweitens: Wenn es doch passiert, Ruhe bewahren. Drittens: Sich informieren, welche Rechte man hat. Und viertens: Vielleicht einfach mal nett lächeln und sich entschuldigen. Das wirkt oft Wunder. Und spart 'ne Menge Ärger (und Geld!).
Und Frau Müller vom Bioladen? Die kriegt von mir beim nächsten Einkauf 'nen extra dicken Rabatt. Nur zur Sicherheit.
Ach ja, und bevor ich's vergesse: Dieser Artikel ist keine Rechtsberatung! Im Zweifelsfall immer einen Anwalt fragen. Aber ich hoffe, er hat euch trotzdem ein bisschen zum Schmunzeln gebracht.
Und jetzt: Ab auf die Suche nach dem perfekten (legalen!) Parkplatz!