Kennst du das? Du hetzt durch die Stadt, auf der Suche nach einem Parkplatz. Endlich! Eine freie Lücke! Nur… ist die nicht irgendwie… auf dem Bürgersteig?
Tja, das Parken auf dem Bürgersteig. Ein Thema, das Deutschland spaltet wie eine Brezel. Die einen sehen darin die reinste Notwendigkeit, die letzte Rettung vor dem totalen Verkehrschaos. Die anderen wettern gegen rücksichtslose Autofahrer, die Fußgänger, Kinderwagen und Rollstuhlfahrer in die Knie zwingen.
Die Grauzone des Gehwegparkens
Und was kostet das nun, dieses Parken auf dem Bürgersteig? Die Antwort ist, wie so oft in Deutschland: Es kommt drauf an! Es gibt keine pauschale Antwort. Die Sache ist komplizierter als ein Sonntagsbrötchen backen.
Grundsätzlich gilt: Parken auf dem Bürgersteig ist verboten. Basta! Aber (und jetzt kommt das große ABER): Es gibt Ausnahmen. Und diese Ausnahmen sind oft so schwammig formuliert, dass man sich fragt, ob da nicht Juristen ihre Freude dran hatten.
In manchen Städten und Gemeinden ist das Gehwegparken erlaubt, wenn es durch Schilder explizit ausgewiesen ist. Da prangt dann ein blaues P mit einem kleinen weißen Auto, das keck zur Hälfte auf dem Gehweg steht. Hier kannst du dein Auto also mit gutem Gewissen abstellen. Aber Vorsicht! Schau genau hin, ob du die Beschilderung auch richtig deutest. Sonst wird’s teuer.
Und dann gibt es noch die Grauzone. Die Stellen, wo es keine eindeutige Beschilderung gibt, aber wo das Parken auf dem Bürgersteig geduldet wird. Das ist oft der Fall in engen Wohnstraßen, wo sonst kein Platz wäre. Hier verlassen sich viele Autofahrer auf den gesunden Menschenverstand (und hoffen, dass kein gestresster Anwohner das Ordnungsamt ruft).
Wenn's doch mal knallt…
Aber was passiert, wenn man erwischt wird? Tja, dann droht ein Bußgeld. Und das kann je nach Vergehen und Bundesland unterschiedlich hoch ausfallen. Falschparken ist generell teuer, aber wenn du dabei noch andere behinderst (zum Beispiel, indem du einen Kinderwagen blockierst), wird’s noch saftiger.
Und es kann noch schlimmer kommen. Wenn dein Auto eine Gefahr darstellt, kann es sogar abgeschleppt werden. Und das ist dann richtig teuer. Da kannst du dir gleich einen neuen Satz Winterreifen kaufen.
Also, lieber zweimal hingucken, bevor du dein Auto halb auf dem Bürgersteig parkst. Es könnte teuer werden!
Aber es gibt auch lustige Geschichten. Stell dir vor: Du parkst dein Auto auf dem Bürgersteig, weil du nur kurz in den Bäcker springen willst. Als du rauskommst, klemmt ein handgeschriebener Zettel unter deinem Scheibenwischer. Darauf steht: „Ich wohne hier. Bitte parken Sie nicht auf dem Bürgersteig. Danke.“ Und darunter ein kleines Smiley-Gesicht.
Oder die Geschichte von Frau Müller, die regelmäßig Falschparker mit Kreide umrandet und dann kleine Zettel mit der Aufschrift „Hier parkt ein Idiot!“ dazulegt. Das ist zwar nicht legal, aber durchaus effektiv, um das Bewusstsein der Autofahrer zu schärfen.
Ein Plädoyer für Rücksichtnahme
Egal, ob das Parken auf dem Bürgersteig erlaubt ist oder nicht: Rücksichtnahme sollte immer oberste Priorität haben. Denk an die Fußgänger, die Kinderwagen, die Rollstuhlfahrer. Sie alle haben ein Recht darauf, sich sicher und ungehindert auf dem Bürgersteig zu bewegen.
Manchmal ist es eben besser, ein paar Meter weiter zu laufen, anstatt sein Auto halb auf dem Gehweg zu parken. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du dabei ja auch noch einen neuen Lieblingsladen in deiner Stadt. Oder triffst einen netten Nachbarn. Oder siehst einfach mal wieder den Himmel über dir.
Denn am Ende des Tages ist das Leben mehr als nur die Suche nach dem perfekten Parkplatz. Es geht um Respekt, Rücksichtnahme und ein bisschen gesundes Menschenverstand. Und darum, dass wir alle gut miteinander auskommen – egal ob auf der Straße oder auf dem Bürgersteig.
Und wenn du dich das nächste Mal fragst: „Was kostet es, auf dem Bürgersteig zu parken?“, dann denk daran: Manchmal ist der Preis höher als nur ein Bußgeld. Manchmal kostet es einfach ein bisschen Rücksichtnahme.