Okay, Leute, lehnt euch zurück, bestellt euch einen (virtuellen) Kaffee und lasst uns über etwas sprechen, das uns alle entweder in nostalgische Schwärmereien versetzt oder uns daran erinnert, wie alt wir eigentlich sind: Linkin Park im Jahr 2017! Und vor allem: Was zur Hölle hat ein Ticket damals gekostet?
Erinnert ihr euch noch an 2017? Das war das Jahr, in dem Fidget Spinner die Weltherrschaft anstrebten, Despacito aus jedem Lautsprecher dröhnte und... ach ja, Linkin Park ihr letztes Album "One More Light" veröffentlichte. Und natürlich auf Tour gingen. Eine Tour, die leider, leider, unter tragischen Umständen viel zu früh endete.
Aber zurück zur wichtigen Frage: Wie viel musste man damals blechen, um Mike Shinoda, Chester Bennington (Ruhe in Frieden) und den Rest der Band live zu erleben? Nun, die Antwort ist... kompliziert. Und hängt von mehr Faktoren ab als der Frage, ob ihr lieber "In the End" mitbrüllt oder "Numb" (die korrekte Antwort ist natürlich BEIDE!).
Ticketpreise: Ein Dschungel aus Angebot und Nachfrage
Also, es gab nicht DEN EINEN Ticketpreis. Das ist ja klar. Es war eher so, als würde man sich durch einen Dschungel aus Angebot und Nachfrage schlagen, bewaffnet mit nichts als Kreditkarte und einem hoffnungsvollen Herzen. Die Preise variierten je nach:
- Ort: Ein Konzert in Berlin war wahrscheinlich teurer als in Bielefeld. Sorry, Bielefeld! (Existierst du überhaupt wirklich?)
- Sitzplatz: Klar, die VIP-Loge mit dem unbegrenzten Bier war teurer als der Stehplatz ganz hinten, wo man bestenfalls die Silhouetten der Bandmitglieder erahnen konnte.
- Vorverkauf: Wer früh dran war und im Vorverkauf zuschlug, konnte oft ein Schnäppchen machen. Die anderen zahlten dann eben den Preis der Ungeduld. Oder der Verpeiltheit. Oder beidem.
Generell kann man aber sagen, dass die Ticketpreise für die "One More Light"-Tour irgendwo zwischen 50 und 150 Euro lagen. Für einen guten Platz in den vorderen Reihen konnte man aber auch locker 200 Euro oder mehr hinblättern. Autsch!
Und dann gab es natürlich noch die berüchtigten Zweitmarktplattformen. Da konnte man Glück haben und ein Ticket unter Wert ergattern. Oder aber man wurde von einem gierigen Scalper abgezockt, der einem das Ticket für das Dreifache des Originalpreises andrehen wollte. Das war wie russisches Roulette mit dem Bankkonto.
Die "Ich war dabei!"-Mentalität
Aber mal ehrlich: Viele Fans waren bereit, tief in die Tasche zu greifen. Denn Linkin Park war mehr als nur eine Band. Sie waren eine Institution. Eine Stimme für eine ganze Generation. Und wer dabei sein konnte, der wollte dabei sein. Egal, was es kostet.
Ich erinnere mich an einen Freund, der sich für ein Linkin Park-Konzert im Jahr 2017 verschuldet hat. Er hat mir danach erzählt, dass es das wert war. "Es war magisch", sagte er. "Ich werde diesen Abend nie vergessen." Und ich glaube ihm. Ich glaube ihm wirklich. Auch wenn ich ihn seitdem nie wieder wegen Geld gefragt habe. Sicher ist sicher.
Ironischerweise könnte ein Ticket für ein hypothetisches Linkin Park-Konzert HEUTE vermutlich noch viel teurer sein. Denn nach Chesters Tod haben die Konzerte eine ganz andere Bedeutung bekommen. Sie wären eine Hommage, eine Erinnerung, eine Feier des Lebens und der Musik. Und für viele Fans wäre das unbezahlbar.
Also, was kostet ein Ticket für Linkin Park 2017? Es kostete das, was man bereit war zu zahlen. Es kostete Zeit, Mühe und vielleicht sogar ein paar graue Haare beim Versuch, ein Ticket im Vorverkauf zu ergattern. Aber für viele war es jeden Cent wert. Und das ist, was wirklich zählt.
Denn am Ende des Tages ging es nicht nur um den Preis. Es ging um die Musik. Es ging um die Erinnerungen. Es ging um das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein. Und das ist unbezahlbar. Und jetzt entschuldigt mich, ich muss mal kurz "In the End" in Dauerschleife hören.
