Also, mal ehrlich, wer findet den Herbst nicht ein bisschen…dramatisch? Da hängen die Blätter an den Bäumen, den ganzen Sommer über grün und zufrieden, und plötzlich, BAMM! Alles wird gelb, rot, orange. Als hätten sie einen Nervenzusammenbruch. Aber warum eigentlich?
Ich habe da ja so meine ganz eigene, vielleicht etwas unpopuläre Theorie. Aber hört selbst.
Die offizielle Erklärung: Eine Romanze zwischen Chemie und Kürzung
Gut, bevor ich hier total abdrifte, die offizielle Version. Die Experten sagen, es ist alles die Schuld von Chlorophyll. Das ist der Stoff, der die Blätter grün macht und für die Photosynthese zuständig ist. Also, der, der das Sonnenlicht in Energie für den Baum umwandelt. Im Sommer ist Chlorophyll der Star der Show. Aber wenn die Tage kürzer werden und die Sonne weniger scheint, dann sagt der Baum: "Okay, Leute, die Party ist vorbei. Wir sparen Energie."
Und was passiert dann? Der Baum fährt die Chlorophyll-Produktion runter. Und da Chlorophyll so dominant ist, überdeckt es die anderen Farben, die in den Blättern stecken – Gelb und Orange, die sogenannten Carotinoide. Wenn das Chlorophyll verschwindet, kommen diese Farben zum Vorschein.
Und dann gibt es noch die roten Farbstoffe, die Anthocyane. Die werden erst im Herbst neu gebildet, und zwar, wenn Zucker in den Blättern gefangen ist. Klingt alles sehr wissenschaftlich und logisch, oder?
Meine Theorie: Der Herbst ist einfach nur eitel
Aber jetzt kommt meine Theorie. Und die ist, meiner Meinung nach, viel einleuchtender. Ich glaube, die Blätter wollen einfach nur auffallen. Sie sind es leid, das ganze Jahr grün zu sein. Es ist wie mit uns Menschen: Wir wollen auch mal was Neues ausprobieren, eine neue Frisur, eine neue Farbe, einfach mal aus der Reihe tanzen.
Und was ist die einfachste Art, aufzufallen? Richtig, eine krasse Farbveränderung! Stell dir vor, du bist ein kleines Blatt und hängst den ganzen Sommer neben tausend anderen grünen Blättern. Du willst doch auch mal im Mittelpunkt stehen, oder?
Außerdem, mal ehrlich, wer würde sich im Herbst schon für ein langweiliges grünes Blatt interessieren? Niemand! Aber ein knallrotes Ahornblatt? Das ist ein Instagram-Star! Die Blätter sind einfach nur eitel. Sie wollen bewundert werden, bevor sie zu Boden fallen und von uns achtlos zertreten werden.
Und die Sache mit dem Zucker? Das ist doch nur ein Vorwand! Die Blätter sagen: "Oh, es liegt am Zucker!", aber in Wirklichkeit denken sie: "Seht mich an, wie wunderschön ich bin!"
Und was ist mit den Bäumen?
Man könnte jetzt argumentieren, dass es den Bäumen ja nichts bringt, wenn die Blätter so ein Spektakel veranstalten. Aber vielleicht ist es ja auch eine Art Abschiedsgeschenk. Der Baum sagt: "Okay, Blätter, ihr habt einen tollen Job gemacht. Hier, feiert noch mal richtig, bevor ihr geht!"
Oder noch verrückter: Vielleicht ist es ja auch eine Art Wettbewerb zwischen den Bäumen. Wer hat die schönsten Blätter? Wer kann die krasseste Farbpalette präsentieren? Man weiß es nicht!
Fakt ist, der Herbst ist bunt. Und egal, ob es an Chlorophyll, Zucker oder purer Eitelkeit liegt, es ist einfach nur schön anzusehen. Und vielleicht sollten wir uns alle eine Scheibe von den Blättern abschneiden: Einfach mal aus der Reihe tanzen und unsere innere Farbe zeigen. Auch wenn es nur für kurze Zeit ist.
Mein Fazit (Achtung, umstritten!)
Also, nächstes Mal, wenn du durch den Wald spazierst und die bunten Blätter bewunderst, denk nicht nur an Photosynthese und Carotinoide. Denk auch an Eitelkeit, an den Wunsch nach Aufmerksamkeit und an den Abschied vom Sommer. Vielleicht liege ich ja falsch, aber ich finde, meine Theorie macht den Herbst irgendwie…menschlicher.
Und ganz ehrlich: Wer würde nicht lieber an eitle Blätter glauben als an langweilige Chemie?
Ich plädiere für mehr Eitelkeit im Pflanzenreich! Und für mehr Mut zur Farbe im Leben!
Denn seien wir ehrlich, der Herbst wäre ohne das Farbenspiel der Blätter doch nur halb so schön, oder?
