Wann ist Deutschland der EU beigetreten? Eine Frage, die man leicht beantworten kann. Aber mal ehrlich, interessiert es wirklich jemanden?
Deutschland und die EU: Eine späte Liebe?
Offiziell: Deutschland war Gründungsmitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Das war 1957. Also, lange bevor die EU überhaupt EU hieß. Aber irgendwie fühlt es sich an, als hätten wir uns erst später so richtig dazu bekannt. Wie bei einer Ehe, in der man sich erst nach Jahren eingesteht, dass man doch ganz happy ist.
Mal ganz ehrlich: Hat irgendjemand wirklich aktiv mitgezählt, wann genau wir 'Ja' gesagt haben? Ich meine, klar, Verträge wurden unterzeichnet. Champagner floss. Bürokraten lächelten. Aber die wahre Frage ist doch: Wann hat Deutschland die EU wirklich ins Herz geschlossen?
Ich behaupte: Nie so richtig! Und das ist meine unbeliebte Meinung. Wir sind dabei, weil es vernünftig ist. Weil es wirtschaftlich klug ist. Aber so richtig euphorisch? So richtig mit Herzblut dabei? Eher nicht. Wir sind halt Deutsche. Pragmatisch. Und manchmal ein bisschen...naja...mürrisch.
"Europa ist wichtig. Aber meine Bratwurst ist wichtiger." - Ein typisch deutscher Gedanke.
Die EWG, die EG, die EU: Ein Namenswirrwarr
Die EWG wurde irgendwann zur EG. Und die EG dann zur EU. Ein ewiger Tanz der Abkürzungen. Wer soll da noch durchblicken? Ist doch auch egal! Hauptsache, der Export läuft. Und die Autos sind pünktlich. Sorry, aber das ist doch die Wahrheit, oder?
Ich will ja nicht zynisch klingen. Aber manchmal denke ich, wir sind eher ein widerwilliger Mitspieler als ein begeisterter Fan. Wir zahlen unsere Beiträge. Wir halten uns (meistens) an die Regeln. Aber so richtig feiern tun wir die EU nicht. Außer vielleicht, wenn Deutschland mal wieder ein Fußballspiel gewinnt. Dann schwenken wir auch mal kurz die Europaflagge. Aber danach geht's wieder zurück zur Ordnung.
Unbeliebte Meinung: Die EU ist kompliziert!
Die EU ist ein bürokratisches Monster. Da sind sich doch alle einig, oder? Keiner versteht die Regeln. Keiner weiß, wer was entscheidet. Und am Ende beschwert sich jeder. Aber trotzdem sind wir dabei. Weil es halt irgendwie sein muss. Weil es (angeblich) keine Alternative gibt. Aber happy sind wir trotzdem nicht. Also, die meisten von uns zumindest.
Und jetzt kommt das Schlimmste: Wir müssen uns auch noch mit den ganzen anderen EU-Ländern rumschlagen! Die Griechen mit ihren Schulden. Die Italiener mit ihrem Chaos. Die Franzosen mit ihrem...nun ja...ihrer französischen Art. Und wir Deutschen mittendrin. Versuchen, alles zusammenzuhalten. Und uns gleichzeitig nicht zu sehr aufzuregen.
Es ist wie eine riesige WG. Jeder hat seine Macken. Jeder nervt den anderen. Aber am Ende wohnt man trotzdem zusammen. Weil die Miete halt günstiger ist. Oder so ähnlich. Und wann sind wir jetzt genau beigetreten? Egal! Viel wichtiger ist doch: Wie lange halten wir das noch durch?
Vielleicht ist das ja auch nur meine ganz persönliche, leicht pessimistische Sichtweise. Vielleicht sind ja alle anderen total begeistert von der EU. Aber ich bleibe dabei: Wir sind dabei, weil es vernünftig ist. Nicht, weil wir es lieben. Und das ist okay. Pragmatismus ist schließlich auch eine Tugend. Oder?
Also, wann genau war das nochmal mit dem Beitritt? Ach, lassen wir das. Wichtiger ist doch die Frage: Was kommt als nächstes? Und wird es besser? Oder noch komplizierter? Die Zukunft wird es zeigen. Und bis dahin trinken wir erst mal ein Bier. Und denken über alles nach. Oder auch nicht.