Erinnert ihr euch an diesen einen Freund, der immer von großen Abenteuern redet, aber nie wirklich loslegt? So war ich jahrelang mit dem Gedanken, von New York nach San Francisco zu ziehen. Immer wieder: "Irgendwann mal...", "Wäre das nicht cool...?" Bla bla bla. Dann, eines Morgens, nach einem besonders grauen New Yorker Winter, wachte ich auf und dachte: "Okay, genug gequatscht. Los geht's!" Verrückt, oder? Einfach so eine Entscheidung zu treffen, die das ganze Leben auf den Kopf stellt.
Und genau darum geht es heute: Von New York nach San Francisco. Eine Idee, die für viele wahrscheinlich im Bereich des Träumens bleibt, für mich aber zur Realität wurde. Und ich teile meine Erfahrungen (und ein paar Lehren, die ich auf die harte Tour gelernt habe), damit ihr vielleicht ein bisschen Inspiration bekommt – oder zumindest ein gutes Lachen darüber, was alles schief gehen kann.
Warum überhaupt von New York nach San Francisco?
Gute Frage! New York hat definitiv seinen Reiz. Die Energie, die Kultur, die 24/7-Mentalität. Aber irgendwann spürte ich dieses unbestimmte Gefühl, dass da noch mehr sein muss. (Kennt ihr das? Dieses Kribbeln, das sagt: "Du bist hier noch nicht fertig!") Und San Francisco, mit seiner entspannten Atmosphäre, der Nähe zur Natur und der Tech-Szene, klang einfach verlockend.
Plus, ich hatte genug von Winterjacken, die so dick sind, dass man sich kaum noch bewegen kann. Kalifornische Sonne, ich komme!
Die Planung – oder das, was ich dafür hielt
Okay, hier wird es ein bisschen peinlich. Ich bin nicht der organisierteste Mensch der Welt. Meine "Planung" bestand hauptsächlich aus dem Buchen eines Flugtickets und dem groben Durchforsten von Craigslist nach Wohnungen. Großer Fehler!
Lernt von mir: Plant wirklich im Voraus. Wohnungssuche in San Francisco ist ein Alptraum. Es ist wie bei "Die Tribute von Panem", nur dass es um überteuerte Studios geht. Und versucht, schon von New York aus ein paar Kontakte zu knüpfen. Netzwerken ist Gold wert, wenn man in einer neuen Stadt Fuß fassen will.
Der Umzug selbst
Ich habe den Fehler gemacht, alles mitzunehmen. (Ja, auch die riesige Sammlung von Vintage-Postkarten, die ich seit meiner Kindheit besitze. Warum auch nicht, oder?) Das Ergebnis war ein Umzugswagen, der so teuer war, dass ich fast wieder zurück nach New York geflogen wäre.
Profi-Tipp: Verkauft, spendet oder verschenkt so viel wie möglich. Und überlegt euch gut, was ihr wirklich braucht. San Francisco ist ein Ort, an dem man problemlos einen neuen Stil entwickeln kann. (Und das tut man auch.)
Die Ankunft und der Kulturschock (auf die lustige Art)
San Francisco ist... anders. New York ist laut, schnelllebig und direkt. San Francisco ist entspannter, grüner und manchmal ein bisschen... skurril. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal jemanden barfuß in einem Anzug durch die Innenstadt laufen sah und dachte: "Okay, das hier ist ein anderes Level."
Aber genau das macht den Reiz aus. Es ist eine Stadt, in der man man selbst sein kann, egal wie "anders" man ist. Und das ist eine Sache, die ich an San Francisco wirklich liebe.
Die ersten Herausforderungen (und wie ich sie gemeistert habe... irgendwie)
Die Wohnungssuche war, wie gesagt, der Horror. Aber auch die Jobsuche war nicht gerade ein Zuckerschlecken. Der Tech-Markt in San Francisco ist zwar riesig, aber auch unglaublich kompetitiv. Man muss sich wirklich von der Masse abheben.
Meine Lösung? Networking, Networking, Networking! Geht zu Meetups, sprecht mit Leuten, knüpft Kontakte auf LinkedIn. Und seid nicht zu schüchtern, um nach Hilfe zu fragen. Die meisten Leute in San Francisco sind super hilfsbereit und offen.
Was ich gelernt habe
Der Umzug von New York nach San Francisco war das größte Abenteuer meines Lebens. Es war stressig, teuer und manchmal auch frustrierend. Aber es war auch unglaublich lohnend. Ich habe neue Leute kennengelernt, neue Dinge gelernt und eine ganz neue Seite an mir entdeckt.
Und was ich euch mitgeben möchte: Wenn ihr mit dem Gedanken spielt, etwas Ähnliches zu tun, dann macht es! Es ist beängstigend, aber es ist auch unglaublich befreiend. Und selbst wenn es nicht so läuft, wie ihr es euch vorgestellt habt, werdet ihr am Ende etwas Wertvolles daraus mitnehmen.
Also, worauf wartet ihr noch?