Okay, Leute, mal ehrlich. Der Zug von Paris nach Frankfurt? Ich hab' da so meine...Meinungen.
Ich weiß, ich weiß. Alle schwärmen vom Zugfahren. Romantisch! Nachhaltig! Bla, bla, bla. Aber zwischen uns gesagt? Manchmal wünsche ich mir einfach nur zu beamen. Sofort. Ohne Umwege.
Die Fahrt ist lang. Richtig lang. Man denkt, man ist schon da, aber *nein*, noch zwei Stunden! Und die Aussicht? Felder. Viele, viele Felder. Kühe. Noch mehr Felder. Ich mein, Felder sind ja schön und gut, aber irgendwann wird's halt öde, oder?
Die Sache mit dem Essen
Das Bordrestaurant...äh...ja. Sagen wir mal so: Ich hab' schon bessere Tiefkühlpizzen gegessen. Und das zu Preisen, bei denen man denkt, man isst gerade in einem 5-Sterne-Restaurant mit Michelin-Sternen. Nur eben ohne Michelin-Stern. Und ohne Geschmack.
Also, mein Tipp: Packt euch lieber selbst was ein. Und zwar *reichlich*. Denn glaubt mir, nach drei Stunden Felder-Starren habt ihr Hunger. Hunger wie ein Wolf.
Und vergesst die Snacks nicht! Schokolade, Gummibärchen, Kekse... alles, was die Nerven beruhigt. Denn Nerven braucht man auf dieser Fahrt, glaubt mir.
Die Mitreisenden
Ach ja, die Mitreisenden. Man weiß nie, was man bekommt. Vielleicht sitzt neben euch eine nette Oma, die euch mit Geschichten aus ihrem Leben unterhält. Oder ein Geschäftsmann, der lautstark telefoniert. Oder ein Kind, das die ganze Zeit schreit. Oder...alles zusammen!
Ich hatte mal einen Typen neben mir, der die ganze Zeit "Die Zauberflöte" gesummt hat. *Die ganze Zeit!* Ich hab' schon überlegt, ihm mein Kaugummi anzubieten, damit er wenigstens beschäftigt ist. Aber ich wollte ihn ja nicht beleidigen.
Also, Kopfhörer sind Pflicht! Am besten mit Noise-Cancelling. Sonst hört man die Zauberflöte noch in Frankfurt.
Das ewige Warten
Und dann sind da noch die Verspätungen. Die Deutsche Bahn und die SNCF (die französische Bahn) sind ja bekannt für ihre...Flexibilität. Manchmal wartet man einfach. Ohne Erklärung. Ohne Entschuldigung. Einfach warten. In der Pampa.
Ich hab' mal fast meinen Anschlusszug verpasst, weil wir eine Stunde Verspätung hatten. Eine Stunde! Ich bin gerannt wie ein Gepard. Und hab's trotzdem nicht geschafft. Danke, DB!
Also, plant lieber etwas Puffer ein. Sonst steht ihr am Ende in Frankfurt und habt keinen Plan.
Die Toiletten...
Über die Toiletten schweigen wir lieber. Sagen wir mal so: Sie sind ein Abenteuer. Ein Abenteuer, das man sich lieber spart. Wenn möglich. Also, haltet durch! Frankfurt ist nicht mehr weit. Irgendwann.
Ich weiß, ich klinge jetzt vielleicht etwas negativ. Aber ich bin halt ehrlich. Ich liebe Züge. Wirklich! Aber die Fahrt von Paris nach Frankfurt? Die ist...speziell.
Vielleicht bin ich auch einfach nur zu ungeduldig. Vielleicht muss man das Zugfahren einfach nur genießen. Vielleicht muss man die Felder lieben. Vielleicht muss man die Zauberflöte mögen. Vielleicht...
Oder vielleicht nehme ich nächstes Mal doch lieber das Flugzeug. Sorry, Umwelt!
Und jetzt Hand aufs Herz: Wer von euch hat auch schon mal von Paris nach Frankfurt den Zug genommen und heimlich von einem Privatjet geträumt? Seid ehrlich! Wir sind unter uns.
Also, falls ihr plant, die Strecke zu fahren: Viel Glück! Und vergesst die Ohropax nicht! Und die Snacks! Und die Geduld! Und vielleicht ein gutes Buch. Oder zwei. Oder drei. Denn ihr werdet Zeit haben. Sehr viel Zeit.
Und wenn ihr dann endlich in Frankfurt ankommt, dann atmet tief durch. Ihr habt es geschafft! Ihr seid Helden! Und ihr habt euch ein großes Schnitzel verdient. Mit Apfelwein. Prost!
