Okay, Leute, lasst uns ehrlich sein. Wer von euch hat schon mal versucht, den Shuttle-Service vom Rome Marriott Park Hotel zum Flughafen zu nutzen? Und wer von euch hat dabei nicht mindestens einmal innerlich geflucht?
Ich meine, das Hotel ist super. Große Zimmer, schöner Pool, gutes Frühstück. Aber dieser Shuttle… der hat seine eigenen Gesetze. Und ich glaube, die hat Romulus und Remus persönlich auf einer Steintafel gemeißelt.
Es ist ja nicht so, dass es keinen Fahrplan gäbe. Der existiert. Angeblich. Ich habe ihn sogar mal gesehen, ausgedruckt an einer Säule klebend. Vergilbt und leicht eingerissen, aber er war da! Kurz bevor er sich in Luft aufgelöst hat, wie ein römischer Geist.
Der Mythos des Fahrplans
Der Fahrplan ist mehr so eine Art Vorschlag. Eine freundliche Einladung, doch mal zu überlegen, wann der Shuttle vielleicht fahren könnte. Vielleicht. Unter Umständen. Wenn die Sterne günstig stehen und der Fahrer gerade Lust hat.
Ich habe gehört, dass es Leute gibt, die pünktlich einen Shuttle erwischt haben. Aber ich glaube, das sind Legenden. So wie die Geschichte, dass Julius Cäsar mal einen Salat gegessen hat. Kann sein, muss aber nicht.
Ich behaupte ja, der Shuttle fährt nur, wenn man ihn nicht braucht.
Oder wenn man gerade tief in einen spannenden Roman versunken ist. Dann, garantiert, fährt er alle fünf Minuten. Mit lautem Hupen, nur um sicherzustellen, dass man ihn ja verpasst.
Das Warten… die wahre römische Erfahrung
Und das Warten… oh, das Warten! Das ist die eigentliche römische Erfahrung. Man steht da, mit seinem Koffer, umgeben von anderen Reisenden, deren Gesichter zwischen Hoffnung und Resignation schwanken. Man tauscht Geschichten aus, wie man schon stundenlang wartet. Man entwickelt eine Art Stockholm-Syndrom für den Shuttle.
Man beginnt, die Vögel zu beobachten, die auf dem Dach des Hotels sitzen. Man überlegt, ob man sich nicht eine Pizza bestellen soll. Man erwägt ernsthaft, den Koffer zu vergessen und einfach zu Fuß zum Flughafen zu gehen. Immerhin, es sind ja nur… *hust* ein paar Kilometer.
Und dann, plötzlich, wie aus dem Nichts, taucht er auf. Der magische Shuttle. Man stürmt darauf zu, kämpft um einen Platz (denn natürlich ist er überfüllt) und atmet erleichtert auf. Nur um dann im Stau zu stehen. Aber hey, immerhin ist man im Shuttle!
Meine (unpopuläre) Meinung
Okay, jetzt kommt meine unpopuläre Meinung: Ich glaube, der Shuttle-Service ist absichtlich so chaotisch. Es ist ein Test. Eine Prüfung. Um herauszufinden, ob man würdig ist, Rom zu verlassen. Wer geduldig ist, wer die Wartezeit mit Humor nimmt, der darf gehen. Wer sich beschwert, wer ungeduldig ist… der muss für immer in Rom bleiben.
Klingt verrückt? Vielleicht. Aber überlegt mal: Rom ist eine Stadt des Chaos. Der Verkehr ist verrückt, die бюрократія ist undurchsichtig, und die Pasta Cacio e Pepe ist einfach zu gut, um sie aufzugeben. Der Shuttle-Service ist nur ein Spiegelbild dieser Realität.
Also, das nächste Mal, wenn ihr auf den Shuttle wartet, denkt daran: Ihr seid nicht allein. Ihr seid Teil einer langen Tradition von Reisenden, die sich mit dem römischen Chaos auseinandersetzen. Nehmt es mit Humor, genießt die Aussicht und freut euch auf euren Flug. Irgendwann kommt er schon, der Shuttle. Vielleicht. Hoffentlich. Wenn nicht, dann lauft einfach. Oder bestellt eine Pizza.
Und vergesst nicht: Alle Wege führen nach Rom. Nur der Weg zum Flughafen ist etwas komplizierter.
In diesem Sinne: *Buona fortuna!* (Viel Glück! Ihr werdet es brauchen.)
