Okay, Leute, mal ehrlich. Lasst uns über Die Spur der Knochen reden. Ja, DAS Buch. Das, von dem alle schwärmen.
Der Hype ist real… oder?
Ich habe es gelesen. Ihr habt es gelesen. Wahrscheinlich hat es sogar deine Oma gelesen. Und ich sitze hier und denke mir: „War das alles?“
Klar, die Geschichte ist spannend. Ein bisschen gruselig. Und definitiv ein Pageturner. Aber… puh. Bin ich die Einzige, die ein bisschen enttäuscht war?
Ich meine, die Rezensionen. Oh Gott, die Rezensionen! Sie klangen, als ob ich die Offenbarung der literarischen Genialität verpassen würde. "Ein Meisterwerk!
", "Ein Muss für jeden Thriller-Fan!
", "Ich konnte es nicht weglegen!
" Wirklich? Ich konnte es ehrlich gesagt schon weglegen. Mehrmals.
Vielleicht bin ich zu verwöhnt. Vielleicht habe ich zu viele Thriller gelesen. Oder vielleicht habe ich einfach nur einen anderen Geschmack. Aber irgendwas an Die Spur der Knochen hat bei mir nicht gezündet.
Die Charaktere… waren sie echt?
Nehmen wir zum Beispiel die Hauptfigur. Super sympathisch, mega clever, aber irgendwie… platt. Ich konnte mich nicht wirklich mit ihr identifizieren. Ich habe ihr nicht abgekauft, dass sie so perfekt ist. Fehler? Schwächen? Irgendwelche Macken? Fehlanzeige! Und das ist einfach… unrealistisch.
Und die anderen Charaktere? Statisten im Hintergrund. Gut für die Story, aber nicht wirklich denkwürdig. Ich habe sie sofort wieder vergessen, nachdem ich das Buch zugeschlagen hatte.
Vielleicht bin ich auch zu anspruchsvoll. Ich will Charaktere, die Ecken und Kanten haben. Charaktere, die mich emotional berühren. Charaktere, an die ich mich auch Wochen später noch erinnere. Die Spur der Knochen hat mir das leider nicht gegeben.
Die Wendungen… vorhersehbar?
Okay, die Wendungen waren da. Sicher. Aber waren sie wirklich… überraschend? Ich habe ein paar Dinge kommen sehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich zu viele Krimis schaue. Oder dass mein Opa Detektiv war (nein, nicht wirklich, aber es klingt dramatisch!).
Jedenfalls, ich hatte das Gefühl, dass die Wendungen eher dem Schema F folgten, als dass sie mich wirklich vom Hocker gehauen hätten. Klar, es gab ein paar Überraschungen. Aber die waren eher ein müdes Gähnen wert, als ein lautes: "OMG! Ich hätte nie damit gerechnet!
"
Ich weiß, ich weiß. Ich bin ein Spaßverderber. Aber ich muss ehrlich sein.
Das Ende… ein Reinfall?
Und dann das Ende. Oh Gott, das Ende! Für mich war es einfach nur… antiklimaktisch. Alles wurde irgendwie schnell abgehandelt. Kein Knall. Kein Paukenschlag. Einfach nur… vorbei.
Ich hatte das Gefühl, dass der Autor schnell fertig werden wollte. Oder dass ihm die Ideen ausgegangen sind. Oder dass er einfach nur noch in den Urlaub wollte. (Verstehe ich vollkommen, by the way!).
Aber für mich war das Ende eine riesige Enttäuschung.
Unpopuläre Meinung: Ich fand es okay… mehr nicht.
Also ja, ich gestehe: Ich fand Die Spur der Knochen okay. Nicht schlecht. Aber auch nicht umwerfend. Nicht das Meisterwerk, als das es angepriesen wird. Einfach ein netter Thriller für zwischendurch.
Vielleicht bin ich auch einfach nur ein Snob. Vielleicht habe ich zu hohe Erwartungen. Oder vielleicht sollte ich einfach mal wieder ein Buch lesen, das nicht im Thriller-Genre angesiedelt ist. (Vielleicht häkele ich auch einfach nur einen Topflappen. Wer weiß!).
Aber eins ist sicher: Ich werde mich in Zukunft nicht mehr so sehr von den Rezensionen blenden lassen. Ich werde meine eigenen Entscheidungen treffen. Und ich werde mir weiterhin erlauben, unpopuläre Meinungen zu haben. Auch wenn das bedeutet, dass ich jetzt von allen Die Spur der Knochen-Fans gesteinigt werde.
Also, was meint ihr? War ich zu kritisch? Oder habt ihr vielleicht auch ein paar Kritikpunkte an dem Buch gefunden?
