Hand aufs Herz: Wer von uns hat noch nie beim Parken am Flughafen geknausert? Zugegeben, ich oute mich. Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage. Denn das Parkplatz Flughafen Hannover-Dilemma ist doch ein echter Volkssport, oder?
Da steht man dann, kurz vor dem Abflug in den wohlverdienten Urlaub. Die Koffer sind gepackt, die Sonnencreme griffbereit. Aber dann kommt er, der Moment der Wahrheit: Das Parken. Und plötzlich mutiert man vom entspannten Urlauber zum knallharten Rechenkünstler.
Die Suche nach dem heiligen Gral: Günstig Parken
Die offizielle Flughafen-Parkhäuser sind ja nett. Sehr nett sogar. Aber auch... nett teuer. Da überlegt man sich dreimal, ob man wirklich drei Wochen parken muss. Oder ob man nicht doch lieber den Nachbarn mit der Aufgabe betraut, das Auto dreimal um den Block zu fahren, um die Batterie am Leben zu halten.
Also beginnt die Suche. Die fieberhafte Suche nach dem heiligen Gral des günstigen Parkens. Man googelt. Man vergleicht. Man stöbert in Foren. Und findet... Angebote! Angebote, die so verlockend klingen, dass man fast schon misstrauisch wird.
"Park & Fly ab 29 Euro die Woche!" steht da. Klingt super, oder? Aber dann liest man das Kleingedruckte. Und plötzlich ist von Shuttle-Bussen die Rede, die nur alle halbe Stunde fahren. Von Schlüsselabgabe. Und von Parkplätzen, die so weit vom Terminal entfernt sind, dass man fast schon ein Taxi braucht.
Und trotzdem. Trotzdem lockt der Geiz. Der innere Schwabe, der in jedem von uns schlummert, wird wach. Und man überlegt: "Ach, was soll's. Die paar Meter. Die halbe Stunde Wartezeit. Hauptsache, ich spare ein paar Euro!"
Das große Abenteuer: Parkplatz am Acker
Und dann kommt der Tag der Anreise. Man findet den ominösen Parkplatz. Der sich oft als eine Art Acker mit einer notdürftig asphaltierten Fläche entpuppt. Aber egal! Man hat gespart!
Der Shuttle-Bus kommt. Irgendwann. Und ist natürlich proppenvoll. Man quetscht sich rein, zwischen müden Geschäftsreisenden und aufgeregten Familien. Und betet, dass der Koffer heil am Flughafen ankommt.
Die Rückreise ist dann meistens noch abenteuerlicher. Man steht müde und sonnenverbrannt am vereinbarten Treffpunkt. Und wartet. Und wartet. Und wartet. Der Shuttle-Bus? Fehlanzeige. Man ruft an. Die Leitung ist besetzt. Man flucht innerlich. Und überlegt, ob man nicht doch besser ein Taxi nehmen soll.
Aber dann, endlich, kommt er. Der Shuttle-Bus. Der Fahrer ist sichtlich genervt. Und man bekommt das Gefühl, dass man ihm den ganzen Tag verdorben hat.
Und trotzdem: Geiz ist geil (manchmal)
Und trotzdem. Trotz aller Widrigkeiten. Trotz des Ackers, des Shuttle-Busses und des genervten Fahrers. Trotzdem hat man ein paar Euro gespart. Und das ist doch auch was, oder?
Ich meine, ganz ehrlich: Wer von uns würde nicht lieber das Geld, das man am Parkplatz Flughafen Hannover spart, in einen Cocktail am Strand investieren? Oder in ein leckeres Abendessen im Urlaub? Eben!
Klar, es gibt auch die Fraktion der Luxusurlauber. Die, die sich ohne mit der Wimper zu zucken, ins teuerste Parkhaus stellen. Die, die den Valet-Parking-Service nutzen. Aber mal ehrlich: Ist das nicht ein bisschen... langweilig?
Wo bleibt denn da das Abenteuer? Die Herausforderung? Der Triumph des Sparens?
Also, ich bekenne mich weiterhin zum Geiz. Zum zumindest versuchten Geiz. Denn die Geschichte vom Parkplatz Flughafen Hannover und dem knauserigen Urlauber ist doch irgendwie auch eine Geschichte von uns allen. Oder was meint ihr?
Und beim nächsten Mal? Werde ich wieder versuchen, den günstigsten Parkplatz zu finden. Und vielleicht, nur vielleicht, werde ich dieses Mal sogar Glück haben. Aber selbst wenn nicht: Es wird zumindest eine gute Geschichte zu erzählen geben.