Okay, ich muss was gestehen. Ich habe eine vielleicht etwas... sagen wir... unpopuläre Meinung. Es geht um Parken in Berlin. Ja, ich weiß, ein heikles Thema. Atmet tief durch.
Fangen wir mit dem ehemaligen Flughafen Tegel an. TXL, der Inbegriff von Berliner Chaos und Nostalgie. Ich mochte ihn ja irgendwie. Diese kurzen Wege, die gefühlte Nähe zum Flugzeug... aber parken? Oh je. War das wirklich so schlimm, wie alle sagen? Vermutlich. Ich erinnere mich an endlose Runden, um überhaupt einen freien Platz zu finden. Und dann diese Parkautomaten! Immer kaputt oder mit unklaren Anweisungen. Ein Alptraum, bevor der Urlaub überhaupt angefangen hat.
Ich gebe zu, die Parkplatzsituation war ein Graus. Aber mal ehrlich: Hat es nicht irgendwie auch zum TXL-Erlebnis dazugehört? Diese Aufregung, diese Hektik, der Adrenalin-Kick, ob man seinen Flug rechtzeitig erreicht? Vielleicht bin ich auch einfach nur masochistisch veranlagt.
Die ADAC-Festwiese: Mehr als nur ein Parkplatz?
Jetzt springen wir zu einem ganz anderen Ort: der ADAC-Festwiese. Ja, richtig gelesen. Die Festwiese. Bekannt für ihr jährliches Spektakel, das Volksfest. Aber was viele vergessen: Sie ist auch ein riesiger Parkplatz. Ein riesiger, staubiger, manchmal matschiger Parkplatz.
Und hier kommt meine unpopuläre Meinung: Ich finde die ADAC-Festwiese als Parkplatz gar nicht so schlecht. Ja, es ist weit ab vom Schuss. Ja, man muss mit der U-Bahn weiterfahren. Ja, es kann eng und unübersichtlich sein. Aber: Es gibt meistens einen Platz! Und das ist in Berlin Gold wert. Gold wert, sage ich!
Ich erinnere mich an einmal, als ich zu einem Konzert in der Waldbühne wollte. Alle Parkplätze in der Umgebung natürlich restlos überfüllt. Panik! Dann kam mir die Erleuchtung: Die Festwiese! Ich fuhr dorthin, parkte mein Auto ohne Probleme und fuhr entspannt mit der U-Bahn weiter. Klar, der Spaziergang von der U-Bahn zur Waldbühne war nicht der kürzeste, aber hey, ich hatte einen Parkplatz! Und das ist doch die halbe Miete, oder?
Ich weiß, ich weiß, viele werden mir jetzt widersprechen. Die Festwiese ist weit weg, unbequem und überhaupt nicht charmant. Aber ich sage: Funktionalität schlägt Ästhetik! Zumindest, wenn es ums Parken in Berlin geht.
Vielleicht bin ich auch einfach nur pragmatisch. Vielleicht habe ich zu viele Nerven im Berliner Straßenverkehr gelassen. Vielleicht brauche ich einfach nur einen Ort, an dem ich mein Auto abstellen kann, ohne vorher einen Nervenzusammenbruch zu erleiden.
Und ja, ich weiß, dass es viele andere Parkmöglichkeiten gibt. Parkhäuser, Tiefgaragen, Park-and-Ride-Anlagen. Aber die sind oft teuer, überfüllt oder schwer zu finden. Die Festwiese ist einfach... da. Zuverlässig. Ein Fels in der Brandung der Berliner Parkplatz-Misere.
Also, liebe Berliner und Berlin-Besucher: Bevor ihr das nächste Mal verzweifelt im Kreis fahrt, um einen Parkplatz zu finden, denkt an die ADAC-Festwiese. Vielleicht ist sie nicht die schönste, aber sie ist da. Und manchmal ist das alles, was zählt.
Und was TXL angeht... nun, ich vermisse ihn trotzdem irgendwie. Auch die Parkplatzsuche. Ein bisschen.
Jetzt bin ich gespannt: Was sind eure unpopulären Parkplatz-Meinungen?
