Manchmal passieren im Leben Dinge, da denkst du dir: "Das glaubt mir doch keiner!" So ähnlich ging es mir neulich am Flughafen München, und das Ganze drehte sich um... eine Steckdose. Ja, richtig gelesen. Eine stinknormale Steckdose. Aber die Story ist alles andere als normal.
Es begann ganz harmlos. Flug gebucht, Koffer gepackt, und dann die Gretchenfrage: Wo parken? Ich fahre nämlich seit einiger Zeit ein E-Auto, und wenn man dann noch ein paar Tage unterwegs ist, wäre es ja schick, wenn das gute Stück während der Reise ein bisschen Strom tanken könnte. Also ab auf die Webseite vom Flughafen München, nach "Parken E-Auto" gesucht und – Bingo! – da gibt es tatsächlich spezielle Stellplätze mit Ladesäulen. Perfekt!
Die Sache mit dem "Volltanken"
Voller Vorfreude auf einen voll geladenen Akku nach dem Urlaub steuerte ich also den Parkplatz an. Alles easy, Stellplatz gefunden, Ladekabel raus, angestöpselt... und dann: Nichts. Gar nichts. Die Ladesäule rührte sich nicht. Fluchte ich kurz innerlich, aber dachte mir dann: "Hey, vielleicht ist die Säule einfach kaputt, kein Problem, gibt ja bestimmt noch andere."
Gesagt, getan. Ich fuhr also eine Runde über den riesigen Parkplatz, immer auf der Suche nach der nächsten magischen Stromquelle. Und tatsächlich, ein paar Reihen weiter wurde ich fündig. Wieder angestöpselt... und wieder nichts. Diesmal war ich schon etwas weniger entspannt. War mein Auto kaputt? Das Ladekabel? Oder war der gesamte Flughafen ein riesiger Schwindel?
Ich beschloss, die Hotline anzurufen. Ein freundlicher Herr meldete sich und ich schilderte mein Problem. Er hörte geduldig zu und meinte dann: "Ah, ja, die E-Ladesäulen auf dem Parkplatz... die sind im Moment etwas... sagen wir mal... 'herausfordernd'."
"Herausfordernd?", fragte ich ungläubig. "Heißt das, die funktionieren nicht?"
Der Herr am Telefon räusperte sich. "Nun ja... es ist so, dass die Ladesäulen zwar vorhanden sind, aber die Stromversorgung... die ist noch nicht ganz so, wie sie sein sollte. Im Moment können wir leider keine Garantie geben, dass die wirklich funktionieren."
Die Improvisation beginnt
Okay, das war also Plan B. Oder eher Plan Z. Was nun? Ich hatte noch ein paar Stunden bis zum Abflug, und der Gedanke, mit fast leerem Akku nach Hause zu fahren, gefiel mir überhaupt nicht. Dann hatte ich die rettende Idee: Es gab ja auch normale Steckdosen auf dem Parkplatz, zum Beispiel für Staubsauger oder Poliermaschinen. Die musste doch irgendwie nutzbar sein!
Bewaffnet mit meinem normalen Ladekabel, das eigentlich für die Haushaltssteckdose gedacht war, machte ich mich auf die Suche. Und siehe da, ein paar Meter entfernt von meinem Auto entdeckte ich sie: Die erlösende, unscheinbare, fast schon versteckte Steckdose. Es war, als hätte ich den heiligen Gral gefunden!
Natürlich dauerte es ewig, bis der Akku auch nur ein bisschen voller war. Aber hey, besser als nichts! Ich verbrachte die Wartezeit damit, die anderen Autofahrer zu beobachten, die mich alle mit einem Blick musterten, der irgendwas zwischen Mitleid und Belustigung ausdrückte. Ich fühlte mich ein bisschen wie MacGyver, nur mit einem E-Auto und einer Steckdose.
Am Ende hatte ich genug Strom, um zumindest entspannt nach Hause zu fahren. Und ich hatte eine Story, die ich noch meinen Enkeln erzählen kann. Der Flughafen München, das E-Auto und die Steckdose – eine unvergessliche Kombination. Vielleicht sollte man das Ganze als neues touristisches Angebot bewerben: "Erleben Sie die Aufregung des E-Auto-Ladens am Flughafen München! Spannung garantiert!"
Also, falls ihr mal mit dem E-Auto zum Flughafen München fahrt: Packt ein langes Verlängerungskabel ein. Man weiß ja nie...