Stell dir vor, du stehst da, Koffer im Schlepptau, bereit für den Urlaub. Das Ziel: die Sonne, das Meer, die Entspannung. Aber bevor es soweit ist, musst du noch eine Hürde nehmen: das Parken am Flughafen BER. Und da kommt P2 ins Spiel, der Parkplatz, der mehr ist als nur eine Fläche für Blechkarossen.
Okay, zugegeben, Parken ist selten ein Quell überschäumender Freude. Aber P2 hat so seine Eigenheiten, die ihn – sagen wir mal – interessant machen. Zum Beispiel die schiere Größe. Manchmal fühlt es sich an, als würde man eine Expedition in die Tiefen Brandenburgs unternehmen, nur um sein Auto abzustellen. Man läuft und läuft und läuft… und hofft inständig, dass man sich die Nummer des Parkplatzes gemerkt hat. Sonst wird die Suche nach dem treuen Gefährt zur unfreiwilligen Sightseeing-Tour.
Und dann sind da die anderen Reisenden. Menschen in allen Formen und Größen, mit Rollkoffern, die lauter sind als startende Flugzeuge, und mit Gesichtern, die entweder vor Aufregung strahlen oder vor Müdigkeit flehen. Manchmal beobachtet man kleine Dramen: Ein Kind, das seinen Teddy verloren hat und herzzerreißend weint. Ein Paar, das sich über den Weg zum Terminal streitet (Gott sei Dank haben die meisten Navigationssysteme heutzutage den BER im Griff!). Ein Geschäftsmann, der hektisch telefoniert und dabei gefühlt hundert Mal "Wichtig!" sagt.
P2 ist wie ein Mikrokosmos der Gesellschaft, eine Bühne für die kleinen und großen Geschichten des Reisens.
Ich erinnere mich an eine besonders skurrile Begegnung. Ein älterer Herr versuchte verzweifelt, seinen riesigen Koffer in einen winzigen Smart zu quetschen. Es sah aus wie ein Kampf David gegen Goliath – nur dass Goliath in diesem Fall aus Polyester und mit Rollen ausgestattet war. Schließlich, nach gefühlten zwanzig Minuten und mit Hilfe von drei freundlichen Mitreisenden, gelang das Kunststück. Der Herr strahlte übers ganze Gesicht und bedankte sich überschwänglich. Solche Momente sind es, die P2 zu mehr machen als nur einem Parkplatz.
Natürlich gibt es auch die weniger schönen Seiten. Die Parkgebühren, die manchmal das Budget für Souvenirs schmälern. Die Suche nach einem freien Parkplatz, die sich anfühlt wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Und der Moment, wenn man nach dem Urlaub zurückkommt und feststellt, dass der Vogelkot auf dem Auto in eine regelrechte Kunstinstallation verwandelt wurde.
Aber selbst diese Ärgernisse haben ihren Reiz. Denn sie gehören zum Abenteuer dazu. Sie sind Teil der Geschichte, die man später zu Hause erzählen kann. "Du glaubst nicht, was mir auf P2 passiert ist…" So fangen die besten Urlaubsanekdoten an.
Und mal ehrlich, ist es nicht auch ein bisschen beruhigend, zu wissen, dass das Auto sicher und bewacht auf P2 steht, während man selbst die Sonne genießt? Es ist ein kleines Stück Alltag, das man zurücklässt, um sich auf das große Abenteuer zu stürzen. Und wenn man zurückkommt, ist es da, wartend, bereit für die Heimreise.
Also, das nächste Mal, wenn du auf P2 parkst, nimm dir einen Moment Zeit, um die Atmosphäre aufzusaugen. Beobachte die Menschen, die Autos, die kleinen Dramen und Komödien. Vielleicht entdeckst du ja auch etwas Unerwartetes. Vielleicht erkennst du, dass P2 mehr ist als nur ein Parkplatz. Vielleicht ist es sogar ein bisschen wie ein Tor zur Welt, ein Ort des Aufbruchs und der Wiederkehr.
Und denk dran: Merk dir die Nummer deines Parkplatzes! Oder mache ein Foto. Sonst wird die Sightseeing-Tour länger als geplant.
In diesem Sinne: Gute Reise und frohes Parken auf P2!