Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr in einem Hotel am Flughafen strandet? So ein bisschen wie "Lost in Translation", nur mit Rollkoffern statt Karaoke? Genau so war es mir im Park Plaza Amsterdam Airport ergangen. Ein tolles Hotel, keine Frage, aber eben... am Flughafen. Und ich wollte nach Amsterdam!
Die naheliegendste Option? Der Zug natürlich! Klingt easy, ist es auch meistens. Aber hier kommt der kleine, charmante Twist: Ich bin ein Meister des "Verlaufens im vermeintlich Offensichtlichen". Ich sage euch, ich hätte eine Doktorarbeit über die Kunst des zielstrebigen Umherirrens an Bahnhöfen schreiben können. Nach etwa 20 Minuten, in denen ich mich erfolgreich an allen Wegweisern vorbeimanövriert hatte, die "Amsterdam Centraal" signalisierten, fand ich mich vor einer riesigen Werbetafel wieder, die für... Windmühlen warb. Ironisch, oder?
Ein freundlicher Herr, der aussah, als hätte er schon jede verlorene Seele am Flughafen Schiphol gesehen, erbarmte sich meiner. Mit einem Lächeln, das so warm war wie ein frisch gebackenes Stroopwafel, lotste er mich zum richtigen Gleis. Ich schwöre, ich habe im Augenwinkel gesehen, wie er sich heimlich ein "Mission Accomplished"-Abzeichen anheftete.
Die Zugfahrt selbst war... sagen wir mal... ein Erlebnis. Ich hatte das Glück, mir einen Platz neben einer Dame zu ergattern, die offenbar ein sehr inniges Gespräch mit ihrem Handgepäck führte. Es handelte sich um eine riesige, scheinbar leblose Pflanze in einem Topf. Sie nannte sie "Bertram". Bertram bekam während der Fahrt mehr Aufmerksamkeit als ich in meinem ganzen Leben. Ich vermute, er brauchte dringend Licht.
Man könnte natürlich auch ein Taxi nehmen. Aber ganz ehrlich? Das wäre mir zu einfach gewesen. Außerdem hätte ich dann nicht die Gelegenheit gehabt, die atemberaubende Landschaft zu bewundern. Und mit "atemberaubend" meine ich: Felder. Viele Felder. Und Kühe. Sehr viele Kühe. Ich habe versucht, sie zu zählen, aber bei Kuh Nummer 37 habe ich kapituliert. Ich hatte Angst, einzuschlafen und zu träumen, ich wäre mitten in einer Herde.
Die alternative Route: Der Bus (ohje!)
Es gibt Gerüchte über Busse. Dunkle, geheimnisvolle Geschichten von endlosen Fahrten, unvorhersehbaren Staus und Fahrern, die offenbar eine Vorliebe für sehr laute, sehr schräge Musik haben. Ich habe beschlossen, dieses Kapitel zu überspringen. Mein Nervenkostüm war Bertram schon genug strapaziert worden.
Ankunft in Amsterdam: Endlich!
Endlich! Amsterdam Centraal. Ein Meer aus Fahrrädern, Touristen und dem Duft von Pommes und frischem Hering. Das Chaos war... wunderschön. Ich hatte es geschafft. Ich war von meinem Flughafen-Exil ins Herz der Stadt gekommen. Und ich hatte ein paar urkomische Geschichten im Gepäck.
Der Weg vom Park Plaza Amsterdam Airport ins Zentrum von Amsterdam ist also nicht nur eine Frage der Navigation, sondern auch eine Frage der Einstellung. Ob mit dem Zug, dem Taxi oder dem (vermutlich furchtbaren) Bus: Nehmt es mit Humor! Lasst euch von den kleinen Überraschungen am Wegesrand nicht aus der Ruhe bringen. Und wenn ihr euch verirrt: Fragt einfach jemanden. Die Niederländer sind unglaublich hilfsbereit – besonders, wenn man ihnen eine gute Geschichte zu erzählen hat. Und Bertram freut sich bestimmt auch über ein bisschen Aufmerksamkeit.
Wichtig: Vergesst eure Fahrkarte nicht! Und vielleicht auch ein kleines Geschenk für Bertram. Er hat es sich verdient.
Und zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Wenn ihr im Park Plaza seid, fragt unbedingt nach dem "Amsterdam Survival Kit". Ich habe gehört, es soll eine Karte, ein Stroopwafel und eine Flasche Genever enthalten. Oder zumindest ein Versprechen, dass ihr es lebend nach Amsterdam schafft.