Okay, hört mal zu. Ich habe da so eine... Meinung. Eine, die vielleicht nicht jeder teilt. Es geht um das Spa im Park Plaza Amsterdam Airport. Ja, genau das. Das, von dem alle sagen, es sei der ultimative Entspannungsort vor oder nach einem langen Flug.
Entspannung? Eher eine kleine Irritation.
Ich gebe zu, die Bilder sehen toll aus. Gedämpftes Licht, sanfte Musik, Leute in flauschigen Bademänteln, die an Kräutertees nippen. Die Realität? Naja, sagen wir mal, sie war... anders. Vielleicht lag es daran, dass ich direkt nach einem 10-Stunden-Flug dort war. Vielleicht war ich einfach zu müde und gereizt. Aber die "entspannende" Musik klang eher nach Fahrstuhlmusik der besonders nervigen Sorte.
Und die Leute? Überall Leute. Flüsternde, kichernde, hustende Leute. Ich meine, ich bin ja kein Einsiedler, aber ein bisschen Ruhe hätte ich mir schon gewünscht. Ich hatte das Gefühl, ich bin auf einer etwas gehobeneren Version eines öffentlichen Schwimmbads gelandet.
Die Saunen waren in Ordnung. Heiß, wie sie sein sollen. Aber auch hier: Leute. Und dann diese seltsamen Rituale mit dem Aufguss. Da wedelt dann jemand mit einem Handtuch und versucht, alle umzubringen. Okay, vielleicht nicht umbringen, aber zumindest zum Schwitzen zu bringen. Ich bin dann lieber wieder raus.
Der Pool. Ein Abenteuer.
Der Pool war... interessant. Er war blau. Das ist schon mal ein Pluspunkt. Aber er war auch voll mit Kindern, die lauthals spielten. Und mit Erwachsenen, die versuchten, sich zu entspannen, was offensichtlich nicht funktionierte. Ich bin dann einmal auf und ab geschwommen und habe beschlossen, dass das genug Pool für diesen Tag war.
Die Liegen rund um den Pool waren natürlich alle belegt. Von Leuten, die vermutlich schon seit Stunden dort lagen und auf irgendwelche Behandlungen warteten. Ich habe mir dann einen Stuhl in einer dunklen Ecke gesucht und versucht, ein Nickerchen zu machen. Was natürlich nicht geklappt hat, weil überall Leute waren, die sich unterhielten.
Die Behandlung. Ein Lichtblick?
Meine Massage war... durchschnittlich. Die Masseurin war nett, aber ich hatte das Gefühl, sie war genauso müde wie ich. Sie hat zwar an meinen Muskeln rumgedrückt, aber die Verspannungen sind trotzdem geblieben. Vielleicht hätte ich eine "Tiefengewebe-Massage" buchen sollen. Aber ehrlich gesagt, ich hatte keine Energie mehr für Experimente.
Hinterher gab es dann noch einen Kräutertee. Der war okay. Hat aber auch nicht die Welt verändert. Ich habe ihn in einem unbequemen Sessel getrunken und mir gewünscht, ich wäre einfach nur in meinem Hotelzimmer geblieben und hätte geschlafen.
Ich weiß, ich weiß. Ich klinge wie ein alter Griesgram. Aber ehrlich gesagt, das Park Plaza Amsterdam Airport Spa hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich hatte mir einen Ort der Ruhe und Entspannung vorgestellt. Bekommen habe ich... naja, eine leicht überteuerte Version eines öffentlichen Schwimmbads mit Fahrstuhlmusik. Ich möchte hier niemanden den Spabesuch verderben, aber vielleicht sollte man die Erwartungen nicht zu hoch schrauben. Oder einfach Ohropax mitnehmen.
Unpopuläre Meinung: Es ist okay, Spas zu überspringen.
Vielleicht ist das meine unpopuläre Meinung, aber ich glaube, es ist okay, ein Spa auszulassen. Manchmal ist ein langes Bad, eine Tasse Tee und ein gutes Buch im Hotelzimmer viel entspannender. Und vor allem: viel ruhiger. Oder einfach nur schlafen. Ja, schlafen. Das ist die beste Entspannung, die es gibt. Vor allem nach einem langen Flug. Und vielleicht sollte ich das nächste Mal einfach das tun, anstatt mich in das Getümmel des Park Plaza Amsterdam Airport Spa zu stürzen.
Vielleicht ist das Spa ja auch toll. Vielleicht hatte ich einfach nur einen schlechten Tag. Aber ich bleibe dabei: Meine Vorstellung von Entspannung sieht anders aus. Und die beinhaltet definitiv weniger kichernde Leute und mehr Stille. Aber hey, vielleicht bin ich ja auch einfach nur komisch.
Vielleicht sollte ich es einfach noch einmal versuchen. Aber dann mit mehr Schlaf und weniger Erwartungen.
Wer weiß? Vielleicht werde ich ja doch noch zum Spa-Fan. Aber bis dahin bleibe ich lieber bei meinem Tee und meinem Buch. Und meinem Hotelzimmer.