Also, liebe Freunde des guten Geschmacks und der noch besseren Reiseanekdoten, setzt euch, bestellt einen Café au Lait (oder, wenn ihr's wirklich durchziehen wollt, einen doppelten Espresso – ihr werdet ihn brauchen!), und lasst mich euch eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte über einen Ort, der gleichermaßen faszinierend, verwirrend und potenziell lebensverändernd ist: der Flughafen Charles de Gaulle in Paris.
Ich nenne ihn liebevoll "CDG", weil... na ja, weil mein Französisch ungefähr so fließend ist wie Beton. Aber glaubt mir, selbst mit einem perfekt akzentuierten "Charles de Gaulle" wird euch dieser Ort nicht unbedingt leichter fallen. Er ist ein Labyrinth. Ein wunderschönes Labyrinth, aber trotzdem...
Das Tor zur (manchmal chaotischen) Welt
CDG ist, sagen wir mal, ein Erlebnis. Es ist wie ein französischer Film – manchmal versteht man nicht ganz, was vor sich geht, aber irgendwie ist es trotzdem fesselnd. Manchmal fühlt es sich aber auch eher wie ein Albtraum von Kafka an, in dem die Gepäckausgabe der Schlüssel zum Glück ist, den man nie finden wird.
Stellt euch vor: Ihr kommt aus einem Langstreckenflug, eure Haare stehen in alle Richtungen, ihr habt das Gefühl, ihr könntet ein Pferd verschlingen, und die erste Frage, die sich euch stellt, ist: "Wo zum Teufel bin ich eigentlich?". Die Antwort, meine Freunde, ist wahrscheinlich Terminal 1, 2 oder 3. Und die gute Nachricht ist: Jedes Terminal hat seine eigene, ganz besondere Persönlichkeit – oder sollte ich sagen, seine eigene, ganz besondere Art, euch in den Wahnsinn zu treiben?
Terminal-Tango: Eine kurze Übersicht
Terminal 1 ist das Original. Es ist wie die Grande Dame der Flughäfen, ein bisschen in die Jahre gekommen, aber immer noch mit einer gewissen Würde. Hier findet ihr oft die internationalen Flüge, und es ist der Ort, an dem ihr euch am ehesten verlaufen werdet. Tipp: Folgt den Schildern wie eurem Leben!
Terminal 2 ist der König. Es ist riesig, modern und beherbergt die meisten Flüge von Air France. Hier gibt es A, B, C, D, E, F, und G. Klingt einfach, oder? Denk nochmal! Jedes dieser Buchstaben ist wie ein eigener kleiner Flughafen, also plant eure Wanderung entsprechend.
Terminal 3 ist das bescheidene Kind. Es ist kleiner, einfacher und wird hauptsächlich für Charter- und Billigflüge genutzt. Wenn ihr hier landet, habt ihr wahrscheinlich ein Schnäppchen gemacht, aber erwartet keine roten Teppiche. Hier heißt es: Ärmel hochkrempeln und durch!
Die Gepäckausgabe: Das Nadelöhr des Glücks
Oh, die Gepäckausgabe! Ein Ort der Hoffnung, der Verzweiflung und gelegentlich auch der Wiedervereinigung mit euren hart verdienten Besitztümern. Hier passieren Dinge, die sich jeglicher Logik entziehen. Koffer verschwinden spurlos, tauchen in völlig anderen Städten wieder auf, oder drehen einfach endlos ihre Runden auf dem Gepäckband, als ob sie eine eigene kleine Party feiern würden.
Mein Tipp: Macht ein Foto von eurem Koffer, bevor ihr ihn aufgebt. So habt ihr zumindest etwas, das ihr den netten (aber oft hilflosen) Mitarbeitern am Lost & Found-Schalter zeigen könnt, während ihr verzweifelt versucht, die französische Bürokratie zu verstehen.
Essen & Trinken: Bonjour, Kalorien!
Okay, kommen wir zu einem Punkt, der mir persönlich sehr am Herzen liegt: Essen! CDG hat eine erstaunliche Auswahl an Restaurants, von schnellen Snacks bis hin zu gehobenen Restaurants. Natürlich sind die Preise... naja, Flughafenpreise. Aber hey, ihr seid in Paris! Gönnt euch ein Croissant, einen Macaron oder, warum nicht, ein ganzes Baguette. Ihr habt es euch verdient!
Und vergesst den Wein nicht! Es gibt nichts Besseres, als mit einem Glas französischen Rotwein auf den hoffentlich pünktlichen Abflug zu warten. Oder zwei Gläser. Wer zählt schon?
Überlebenstipps für CDG
Damit ihr euren Aufenthalt in CDG so angenehm wie möglich gestaltet, hier ein paar Tipps, die ich im Laufe der Jahre gelernt habe (meistens auf die harte Tour):
- Plant genug Zeit ein: CDG ist riesig. Plant mindestens 3 Stunden für euren Anschlussflug ein, nur um sicherzugehen.
- Ladet die Flughafen-App herunter: Sie hilft euch, euch zurechtzufinden und informiert euch über Flugänderungen.
- Lernt ein paar grundlegende französische Sätze: Ein "Bonjour", "Merci" und "Où est...?" können Wunder wirken.
- Seid geduldig: Die Schlangen können lang sein, die Mitarbeiter gestresst. Ein Lächeln und ein bisschen Freundlichkeit können viel bewirken.
- Tragt bequeme Schuhe: Ihr werdet viel laufen!
Also, meine lieben Reisenden, lasst euch nicht von CDG einschüchtern. Es ist ein chaotischer, verrückter, aber auch irgendwie charmanter Ort. Und wenn ihr das nächste Mal durch diesen Flughafen hetzt, denkt an meine Geschichte und lächelt. Denn ihr habt es geschafft. Ihr seid in Paris! Und das ist doch schon mal was, oder?
