Berliner, kennt ihr das? Man steht im Park Inn am Alex, die Spree glitzert, der Fernsehturm sticht in den Himmel, und plötzlich realisiert man: "Mist! Ich muss zum Flughafen BER!" Panik bricht aus. Wie kommt man bloß von diesem quirligen Herzen der Stadt zum internationalen Tor der Welt, ohne in einem Stau aufzugehen oder ein Vermögen für ein Taxi auszugeben?
Keine Sorge, liebe Leser! Die Rettung naht, und sie ist überraschend unspektakulär: die S-Bahn! Ja, richtig gehört. Keine haarsträubenden Umsteigeaktionen, kein kompliziertes Fahrplanstudium. Einfach reinsetzen und los geht's. Zugegeben, die Fahrt ist nicht gerade ein Adrenalinrausch. Aber sie ist zuverlässig, vergleichsweise günstig und bietet eine wunderbare Gelegenheit, das Berliner Umland zu bestaunen.
Eine kleine Odyssee durchs Berliner Grün
Vergesst die Vorstellung von Hochgeschwindigkeitszügen, die mit Überschallgeschwindigkeit durch Tunnel rasen. Die Fahrt zum BER ist eher eine beschauliche Landpartie. Man tuckert gemächlich durch Kleingärten, vorbei an kleinen Bahnhöfen mit putzigen Namen, und erhascht Blicke auf Reihenhaussiedlungen, in denen das Leben seinen gemächlichen Gang geht. Es ist, als würde man einen Blick in die Berliner Vorstadtwirklichkeit werfen, die so ganz anders ist als der hippe Trubel im Zentrum.
Manchmal fragt man sich, ob man überhaupt noch in Berlin ist. Kühe auf der Weide, Gänse, die gemächlich über die Gleise watscheln – es ist fast schon idyllisch. Okay, vielleicht übertreibe ich etwas. Aber im Vergleich zum hektischen Treiben am Alexanderplatz ist die Fahrt zum BER eine echte Entschleunigungskur.
Und dann diese Durchsagen! "Nächster Halt: Irgendwo im Nirgendwo." Oder: "Bitte beachten Sie die geänderten Ausstiegszeiten, da der Bahnsteig etwas länger ist." Manchmal hat man das Gefühl, der Sprecher ist selbst genauso überrascht über die Existenz dieser Haltestellen wie die Fahrgäste selbst. Aber genau das macht den Charme der Fahrt aus. Es ist herrlich unaufgeregt und authentisch.
Die Begegnungen in der S-Bahn
Eine S-Bahn-Fahrt in Berlin ist wie eine kleine Soziologiestudie im Kleinformat. Man trifft auf Geschäftsleute im Anzug, Studenten mit Laptops, Familien mit Kindern, die lautstark über ihre Lieblingscomics diskutieren, und Touristen, die mit verwirrten Blicken die Fahrpläne studieren. Es ist ein bunter Mix aus Menschen, die alle das gleiche Ziel haben: irgendwie zum Flughafen BER zu kommen.
Und manchmal ergeben sich daraus die schönsten Geschichten. Ein kurzer Smalltalk mit dem Sitznachbarn, ein gemeinsames Lachen über eine skurrile Durchsage, ein kurzer Austausch von Reisetipps. In der S-Bahn lernt man Berlin von einer ganz anderen Seite kennen.
Der Moment der Ankunft
Endlich! Nach einer gefühlten Ewigkeit erreicht man den Flughafenbahnhof. Die Luft riecht nach Kerosin und Fernweh. Man steigt aus, atmet tief durch und spürt: Man ist angekommen. Die Hektik des Flughafens umfängt einen, aber man ist vorbereitet. Man hat sich auf der Fahrt von der S-Bahn entschleunigen lassen und ist bereit für das Abenteuer, das vor einem liegt.
Und ganz ehrlich? Manchmal vermisst man die beschauliche Fahrt durchs Berliner Umland schon jetzt. Denn die S-Bahn-Fahrt vom Park Inn zum BER ist mehr als nur eine einfache Transportmöglichkeit. Sie ist eine kleine Reise durch die Berliner Seele.
Also, das nächste Mal, wenn ihr am Alexanderplatz steht und zum Flughafen müsst, denkt daran: Die S-Bahn ist euer Freund und Helfer. Sie bringt euch sicher, günstig und mit einer gehörigen Portion Berliner Charme ans Ziel. Und wer weiß, vielleicht erlebt ihr ja auch eine kleine Anekdote, die ihr euren Freunden erzählen könnt. Gute Reise!