Hand aufs Herz: Wer liebt Parkhäuser?
Okay, niemand. Aber lasst uns speziell über Frankfurt Flughafen Parkhaus 9 reden. Genauer gesagt, Langzeitparken in Parkhaus 9.
Ich weiß, ich weiß. Das klingt nach Urlaub. Nach Vorfreude. Nach "Endlich weg hier!". Aber es gibt da eine kleine, dunkle Ecke in meinem Hirn, die sagt: "Parkhaus 9… *seufz*".
Bin ich der Einzige, der findet, dass Parkhaus 9 eine Art… Charakter hat? Einen sehr speziellen, sehr betonierten Charakter?
Das Abenteuer beginnt…
Die Anfahrt. Diese endlose Schlange von Autos. Jedes mit dem gleichen Ziel: Einen Parkplatz ergattern, bevor der Flieger abhebt. Adrenalin pur! Fast so aufregend wie der Flug selbst. Fast.
Und dann, das Parkhaus. Eine Betonwüste, in der sich gefühlt jeder mal verfahren hat. "Wo war nochmal Ebene D, Sektor Orange, Platz 42?" Eine Frage, die Generationen von Reisenden beschäftigt hat.
Ich behaupte mal ganz frech: Wenn du dich in Parkhaus 9 zurechtfindest, kannst du dich in jeder Stadt der Welt orientieren. Es ist wie ein Bootcamp für Orientierungssinn.
Die Sache mit dem Gepäck
Koffer. Trolleys. Skier. Surfbretter. Die ganze Urlaubs-Ausrüstung. Und dann dieser endlose Marsch vom Auto zum Shuttle-Bus. Eine Zerreißprobe für jeden Rücken. Ein Training für die Beinmuskulatur.
Wer sagt, Urlaub beginnt mit dem Betreten des Flugzeugs, hat noch nie versucht, drei Koffer und ein Kind durch Parkhaus 9 zu manövrieren. Das ist Urlaub der härtesten Sorte!
Apropos Shuttle-Bus: Dieser Moment, wenn er endlich kommt. Eine Mischung aus Erleichterung und Wettrennen um die besten Plätze. Jeder will rein! Hauptsache, weg von diesem… Parkhaus.
Die Heimkehr…
Nach dem Urlaub. Die Sehnsucht nach dem eigenen Bett. Und dann: Parkhaus 9. Wiedersehen macht Freude? Nicht immer.
Das Gefühl, wenn man das Auto endlich wiederfindet. Ist es noch da? Hat es jemand eingeparkt? Hat eine Möwe ihren Frust an der Windschutzscheibe ausgelassen?
Und dann die Ausfahrt. Diese gefühlte Ewigkeit, bis sich die Schranke endlich öffnet. Und man denkt: "Nie wieder!". Bis zum nächsten Urlaub…
Meine (unpopuläre) Meinung
Okay, hier kommt's. Ich glaube, Parkhaus 9 ist… ein bisschen unterschätzt.
Ja, es ist groß. Ja, es ist unübersichtlich. Ja, es kann stressig sein. Aber es ist auch… ein Teil des Reise-Erlebnisses.
Es ist der Ort, an dem der Urlaub beginnt und endet. Der Ort, an dem man andere gestresste Reisende trifft. Der Ort, an dem man über sich selbst hinauswächst, wenn man versucht, sein Gepäck zu jonglieren.
Es ist eine Art Übergangsritus. Eine Prüfung. Wer Parkhaus 9 meistert, ist bereit für alles, was der Urlaub bringt.
Vielleicht bin ich verrückt. Vielleicht brauche ich dringend mehr Urlaub. Aber ich glaube, Parkhaus 9 hat eine gewisse… Ehrlichkeit.
Es ist nicht schön. Es ist nicht glamourös. Aber es ist da. Es tut seinen Job. Und es erinnert uns daran, dass Reisen nicht immer nur Sonnenschein und Cocktails am Strand sind. Manchmal ist es auch einfach nur: Parken in Parkhaus 9.
Denkt mal drüber nach. Und beim nächsten Mal, wenn ihr in Frankfurt Langzeitparken wollt, und ihr im Parkhaus 9 seid, denkt an mich. Und lächelt. Vielleicht sogar ein bisschen.
Oder auch nicht. Ist ja nur meine Meinung.
Ach ja, und vergesst nicht: Ebene D, Sektor Orange, Platz 42. Nur für alle Fälle.