Manchmal, mitten im Trubel des Flughafen Frankfurt, findet man einen Ort, der so unscheinbar ist, dass er fast übersehen wird. Ich spreche nicht von den Duty-Free-Shops (obwohl die auch ihren Reiz haben), sondern vom Parkhaus von Terminal 1. Ja, richtig gelesen. Ein Parkhaus. Aber glaubt mir, dieses Parkhaus hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermutet.
Denkt mal kurz drüber nach. Was passiert in so einem Parkhaus? Leute kommen und gehen, mit Koffern bepackt, voller Vorfreude auf ihren Urlaub oder erschöpft nach einer langen Reise. Es ist ein Ort des Abschieds und der Wiedersehensfreude, ein stiller Beobachter all der kleinen Dramen, die sich am Flughafen abspielen. Und genau das macht es so faszinierend.
Das Parkhaus als Bühne des Lebens
Ich erinnere mich an eine Geschichte, die mir ein Freund erzählt hat, der regelmäßig beruflich verreist. Er hatte sein Auto im Parkhaus abgestellt und war gerade dabei, seinen Koffer auszuladen, als er plötzlich ein lautes "Miau" hörte. Zuerst dachte er, er hätte sich verhört. Aber dann kam es wieder, dieses verzweifelte Miau. Er folgte dem Geräusch und fand schließlich ein kleines, verängstigtes Kätzchen, das unter einem Auto Schutz suchte.
Er kontaktierte sofort die Flughafenmitarbeiter, die sich um das kleine Fellknäuel kümmerten. Und was passierte dann? Eine der Parkhausangestellten verliebte sich in das Kätzchen und adoptierte es. Stell dir das mal vor! Ein Leben gerettet, mitten im Parkhaus. Das ist doch fast wie in einem kitschigen Hollywood-Film, nur eben in echt und in einem Parkhaus in Frankfurt.
Natürlich gibt es auch die weniger romantischen, aber dafür umso amüsanteren Geschichten. Zum Beispiel von dem Mann, der seinen Autoschlüssel im Kofferraum eingeschlossen hatte und verzweifelt versuchte, die Autotür mit einer Büroklammer zu öffnen. Oder die Frau, die ihr Parkticket verloren hatte und versuchte, den Automaten mit Engelszungen zu überzeugen, ihr ein neues Ticket auszudrucken. Solche Momente sind es, die das Parkhaus zu einem Ort der Begegnung und des (oft unfreiwilligen) Humors machen.
„Das Parkhaus ist wie ein Spiegelbild der Gesellschaft. Hier treffen Menschen aus allen Teilen der Welt aufeinander, jeder mit seiner eigenen Geschichte und seinen eigenen Sorgen.“ - Ein anonymer Parkhausangestellter
Und dann sind da noch die kleinen Details, die man erst auf den zweiten Blick bemerkt. Die perfekt geparkten Autos, die eine fast schon künstlerische Ordnung bilden. Die bunten Markierungen, die einem helfen, das eigene Auto wiederzufinden (zumindest theoretisch). Oder die kleinen Aufkleber mit lustigen Sprüchen, die jemand heimlich an den Säulen angebracht hat. Es sind diese Kleinigkeiten, die dem Parkhaus einen ganz eigenen Charakter verleihen.
Mehr als nur ein Parkplatz
Ich weiß, es klingt vielleicht verrückt, aber ich finde, das Parkhaus von Terminal 1 ist ein faszinierender Ort. Es ist ein Ort, an dem sich Geschichten abspielen, an dem Menschen sich begegnen und an dem man manchmal sogar ein kleines Wunder erleben kann. Es ist mehr als nur ein Ort, an dem man sein Auto abstellt. Es ist ein Teil des Flughafen Frankfurt, ein Mikrokosmos der menschlichen Existenz.
Und beim nächsten Mal, wenn ihr euer Auto im Parkhaus abstellt, nehmt euch vielleicht einen Moment Zeit, um die Atmosphäre aufzusaugen. Beobachtet die Menschen, die vorbeieilen, und versucht, euch ihre Geschichten vorzustellen. Vielleicht entdeckt ihr ja auch etwas Unerwartetes, etwas, das euch zum Lachen bringt oder euch sogar zu Tränen rührt.
Denn manchmal, gerade an den unscheinbarsten Orten, findet man die schönsten Geschichten. Und das Parkhaus von Terminal 1 ist definitiv einer dieser Orte.
Vergesst nicht, euer Parkticket mitzunehmen!
