Also, pass auf, Leute! Ich erzähl euch jetzt mal was. Und zwar geht's um eine Reise. Eine Reise, die so unfassbar war, dass ich mich frage, ob ich sie nicht geträumt habe. Aber nein, ich hab's ja schließlich überlebt – mehr oder weniger. Es geht um einen Flug von Hamburg nach Gran Canaria. Ja, genau, vom grauen, nassen Hamburg in die sonnige, warme Insel der Glückseligkeit. Was soll da schon schiefgehen, fragt ihr euch? Oh, ihr lieben, unschuldigen Seelen...
Fangen wir mal beim Flughafen Hamburg an. Ich liebe ja Flughäfen, dieses surreale Paralleluniversum, wo Menschen in Jogginghosen und mit Nackenkissen herumlaufen, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Ich fühlte mich also gleich wie zu Hause. Nach dem obligatorischen Sicherheitscheck (ich wurde natürlich wieder mal gründlichst untersucht, weil ich anscheinend aussehe wie ein international gesuchter Terrorist mit Hang zum Häkeln) war ich bereit für den Abflug.
Der Flug selbst... nun ja. Sagen wir mal so: Ich habe schon spannendere Dokumentationen über das Sozialverhalten von Regenwürmern gesehen. Die Fluggesellschaft hatte sich offenbar gedacht, dass die beste Art, die Passagiere zu unterhalten, darin besteht, sie mit einer Endlosschleife von Werbespots für zahnmedizinische Versicherungen zu foltern. Und das Entertainment-System funktionierte natürlich nicht. Super.
Aber das ist ja noch nicht alles. Neben mir saß ein Mann, der scheinbar beschlossen hatte, den gesamten Flug über ein persönliches Konzert zu geben. Ich bin mir nicht sicher, ob er dachte, er sei Freddie Mercury oder ob er einfach nur dringend einen Ohrenarzt brauchte, aber seine Interpretation von "Bohemian Rhapsody" wird mich noch in meinen Albträumen heimsuchen.
Zwischenlandung in der Hölle – äh, ich meine, Madrid
Wir hatten auch noch eine kleine Überraschung parat: eine Zwischenlandung in Madrid. Madrid! Ich hatte mich schon auf Tapas und Sangria gefreut, aber nein, wir durften stattdessen zwei Stunden lang in einem stickigen Wartebereich sitzen und den Sicherheitsleuten dabei zusehen, wie sie gelangweilt ihre Nägel feilen. Das war so aufregend, dass ich fast ein Nickerchen gemacht hätte. Fast.
Nachdem wir endlich wieder in der Luft waren, dachte ich, das Schlimmste sei überstanden. Falsch gedacht! Der Pilot hatte offenbar beschlossen, dass der Landeanflug auf Gran Canaria die perfekte Gelegenheit für eine Flugakrobatik-Show sei. Wir sind so wild hin- und hergeschaukelt, dass ich kurz dachte, ich müsste mich übergeben. Aber ich bin ja hart im Nehmen (oder einfach nur zu müde, um mich noch zu beschweren).
Gran Canaria – Endlich im Paradies?
Gran Canaria! Endlich! Die Sonne schien, die Palmen wiegten sich im Wind, und die Luft roch nach Urlaub. Ich war im Paradies angekommen, oder? Naja, fast. Erstmal musste ich mich durch den üblichen Touristen-Wahnsinn kämpfen, um mein Gepäck zu finden. Und ratet mal, was passiert ist? Mein Koffer war natürlich nicht da. Er hatte sich wohl gedacht, er macht noch einen kleinen Abstecher nach Mallorca oder so. Super duper.
Nachdem ich also eine Vermisstenanzeige für meinen Koffer aufgegeben hatte (ich hatte schon Bilder von ihm gemalt und Steckbriefe gedruckt), konnte ich endlich mein Hotelzimmer beziehen. Es war... okay. Sagen wir mal so: Es war sauber, es hatte ein Bett, und es gab keine Kakerlaken (zumindest habe ich keine gesehen). Das ist schon mal ein guter Anfang.
Die nächsten Tage auf Gran Canaria waren dann aber wirklich traumhaft. Ich habe die Sonne genossen, im Meer gebadet, leckeres Essen gegessen und all den Stress des Fluges vergessen. Ich habe sogar meinen Koffer wiederbekommen! Er war nur ein bisschen zerzaust und hatte einen leichten Sonnenbrand, aber er war wieder da.
Fazit: Nie wieder?
Würde ich diesen Flug noch einmal machen? Puh, gute Frage. Wahrscheinlich schon. Gran Canaria ist einfach zu schön, um sich von einem etwas chaotischen Flug abschrecken zu lassen. Aber ich werde mir definitiv eine gute Playlist, Ohropax und eine extra Dosis Beruhigungsmittel einpacken. Und vielleicht auch einen Anwalt, falls der Sänger neben mir wieder auftaucht.
Also, Leute, merkt euch: Das Leben ist eine Reise. Manchmal ist sie holprig, manchmal langweilig, und manchmal begegnet man Freddie Mercury im Flugzeug. Aber am Ende zählt nur, dass man ankommt. Und Gran Canaria ist definitiv eine Ankunft wert. Versprochen!