Fünf Tage. Fünf Tage sind eine Ewigkeit, wenn man sich fragt, ob der Goldhamster genug Futter hat. Fünf Tage sind ein Wimpernschlag, wenn man in New York shoppen ist. Und fünf Tage, nun ja, fünf Tage sind eben auch eine Parkdauer am Düsseldorf Flughafen, genauer gesagt, im Parkhaus.
Klar, Parken ist nicht gerade das Aufregendste Thema der Welt. Aber halt! Bevor Sie gähnen und zum nächsten Artikel weiterklicken: Haben Sie sich jemals gefragt, was in diesen fünf Tagen im Leben eines Autos, das brav im Parkhaus auf seine Rückkehr wartet, so alles passiert? Vermutlich nicht. Aber ich! Denn Parken am Flughafen, speziell für fünf Tage, ist wie ein kleines Soziogramm der Gesellschaft. Eine Momentaufnahme, eingefangen in Stahl und Beton.
Stellen Sie sich vor: Ihr treuer Familienvan, vollgepackt mit Koffern, Teddybären und der unausweichlichen Reisepille für Oma Erna, wird in einer Parklücke abgestellt. Der Motor verstummt. Die Türen schließen. Und dann… dann beginnt das Warten. Ringsherum lauter Artgenossen, die ebenfalls sehnsüchtig auf ihre Besitzer harren. Da steht der schnittige Sportwagen, dessen Lack glänzt, als hätte er gerade ein Schönheitsbad genommen. Daneben der robuste Geländewagen, der aussieht, als hätte er die Sahara gerade erst bezwungen. Und irgendwo dazwischen der Kleinwagen, dessen Stoßstange mit Aufklebern von Urlaubsreisen übersät ist – eine Art rollendes Poesiealbum.
Das geheime Leben der Parkhaus-Autos
Man könnte fast meinen, sie führen ein geheimes Leben. Vielleicht tuscheln sie über die neuesten Automobil-Trends? "Hast du schon die neuen Felgen von Modell X gesehen? Einfach atemberaubend!" Oder sie tauschen Reisegeschichten aus: "Ich war dieses Jahr in Italien, die Pizza dort… ein Traum!" "Ach, Italien? Ich war in Norwegen, die Landschaft… atemberaubend!" (Offenbar lieben Autos auch Superlative.)
Und dann sind da natürlich die Parkhaus-Bewohner selbst. Die Angestellten, die Tag und Nacht ihren Dienst verrichten. Sie sehen die Menschen kommen und gehen, mit strahlenden Augen vor dem Urlaub und mit müden Gesichtern nach der Rückkehr. Sie sind die unbesungenen Helden des Flughafens, die dafür sorgen, dass alles reibungslos abläuft. Und wer weiß, vielleicht haben sie ja auch ihre ganz eigenen Geschichten zu erzählen. Vielleicht haben sie heimlich Wetten abgeschlossen, wer als Nächstes seinen Parkschein verliert oder wer am längsten braucht, um in die Parklücke zu rangieren.
"Parken ist mehr als nur Abstellen. Es ist ein Mikrokosmos des Reisens."
Ich stelle mir vor, wie nachts, wenn der Flughafen still und leer ist, die Lichter im Parkhaus flackern und die Autos leise Lieder summen. Vielleicht träumen sie von sonnigen Stränden, von schneebedeckten Bergen oder von aufregenden Städten. Vielleicht träumen sie aber auch einfach nur davon, wieder bewegt zu werden, wieder Fahrt aufzunehmen, wieder ein Teil des großen Ganzen zu sein.
Fünf Tage im Parkhaus am Düsseldorf Flughafen. Fünf Tage, in denen aus einem einfachen Abstellplatz ein Ort der Begegnung wird. Ein Ort, an dem Autos unterschiedlicher Herkunft und Couleur aufeinandertreffen. Ein Ort, an dem Geschichten entstehen, wenn auch nur in meiner Fantasie. Und ein Ort, der uns daran erinnert, dass selbst das Gewöhnlichste im Leben eine gewisse Magie birgt, wenn man nur genau genug hinsieht.
Das nächste Mal, wenn Sie Ihr Auto für fünf Tage im Parkhaus am Düsseldorf Flughafen abstellen, denken Sie daran: Es ist nicht nur ein Auto, es ist ein Reisender auf Zeit. Und wer weiß, vielleicht hat es ja auch seine ganz eigene Geschichte zu erzählen, wenn Sie es nach Ihrer Rückkehr wieder abholen.
Ach ja, und vergessen Sie nicht den Goldhamster. Der braucht wirklich genug Futter.