Kennt ihr das? Man steht am Flughafen Berlin Brandenburg (BER), speziell am ehemaligen Flughafen Schönefeld, heute Terminal 5 (auch wenn's gefühlt irgendwie immer noch Schönefeld ist), und wartet auf die Liebsten. Und dann beginnt das Parkplatz-Abhol-Abenteuer.
Früher, als Schönefeld noch *richtig* Schönefeld war, war das alles einfacher. Man parkte kurz vor dem Terminal, drückte dem Ankömmling einen schnellen Kuss auf die Wange, stopfte den Koffer in den Kofferraum und weg war man. Heute ist das Ganze... nun ja, sagen wir mal, herausfordernder. Die Parkplatzsuche wird zur olympischen Disziplin.
Es gibt ja verschiedene Optionen: Kurzzeitparken, Langzeitparken, Parken mit Vorbuchung, ohne Vorbuchung... Ein Dschungel aus Schildern und Preistabellen. Und natürlich die allgegenwärtige Angst, dass man in dem Moment, in dem man endlich einen Parkplatz gefunden hat, schon längst wieder weg müsste, weil die 10 Minuten kostenloses Parken abgelaufen sind.
Die Kurzzeitpark-Hölle
Apropos Kurzzeitparken: Das ist so eine Sache für sich. Man fährt rein, in der Hoffnung, einen der begehrten Plätze zu ergattern. Meistens ist aber alles voll. Dann kreist man wie ein hungriger Hai um die wenigen verbliebenen Lücken, immer in der Hoffnung, dass jemand gerade ausparkt. Und wenn man dann endlich einen Platz hat, muss man rennen! Rennen, um das Gepäck zu holen, rennen, um die Liebsten in die Arme zu schließen, und rennen, um wieder aus dem Parkhaus zu kommen, bevor die Uhr tickt.
Ich habe mal beobachtet, wie ein Mann versucht hat, seinen Schwiegervater abzuholen. Er rannte mit zwei schweren Koffern zum Auto, während sein Schwiegervater hinter ihm herhechelte. Der Mann schmiss die Koffer in den Kofferraum, sprang ins Auto und fuhr los. Im Rückspiegel sah er dann seinen Schwiegervater, der ihm wild winkte und rief. Er hatte ihn vergessen! Er musste umdrehen und ihn doch noch einsammeln. Die Parkgebühren waren am Ende wahrscheinlich höher als der Flugpreis.
Es gibt aber auch die Helden der Schönefeld-Parkplatz-Abhol-Szene. Die, die mit Engelsgeduld stundenlang am Straßenrand warten, bis der Ankömmling endlich aus dem Terminal kommt. Die, die sich nicht von Hektik und Stress anstecken lassen, sondern einfach entspannt im Auto sitzen und Musik hören. Die, die wissen, dass das Warten sich lohnt, wenn sie endlich die Liebsten in die Arme schließen können.
Manchmal, wenn ich am BER stehe und auf jemanden warte, stelle ich mir vor, ich wäre ein Detektiv in einem spannenden Film. Ich beobachte die anderen wartenden Menschen, analysiere ihre Gesichter und versuche, ihre Geschichten zu erraten. Und dann, wenn die Person, auf die ich warte, endlich auftaucht, ist das wie das Happy End eines guten Films.
Alternativen zum Parkplatz-Chaos
Aber was tun, wenn man das Parkplatz-Chaos vermeiden will? Es gibt ja auch andere Optionen. Man kann zum Beispiel mit der Bahn oder dem Bus zum Flughafen fahren. Oder man lässt sich von Freunden oder Familie fahren und abholen. Und wenn alles andere nicht hilft, kann man ja auch einfach ein Taxi nehmen.
Eine Freundin von mir hat mal versucht, ihren Freund mit dem Fahrrad am Flughafen Schönefeld abzuholen. Das war natürlich eine Schnapsidee. Sie kam völlig verschwitzt und erschöpft an, und ihr Freund musste ihr helfen, das Fahrrad in den Zug zu verfrachten. Aber immerhin war es eine Geschichte, über die sie noch heute lachen können.
Die ganze Parkplatz-Abhol-Geschichte am BER ist also eine Mischung aus Stress, Hektik und manchmal auch unfreiwilliger Komik. Aber am Ende zählt doch nur eins: Dass man die Liebsten wieder in die Arme schließen kann. Und vielleicht, dass man eine gute Geschichte zu erzählen hat.
Also, das nächste Mal, wenn ihr am Flughafen Schönefeld Parken Abholen müsst, denkt daran: Es ist nur ein Abenteuer. Und vielleicht, ganz vielleicht, werdet ihr sogar Spaß dabei haben.