Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr nach einem langen Flug in Boston endlich aus dem Flieger steigt? Die Müdigkeit, die Ungeduld, endlich ins Hotel zu kommen? Und dann diese ewige Frage: Wie zum Teufel komme ich jetzt am besten zum Boston Park Plaza?
Viele denken da sofort an Taxis, Uber oder die "T". Aber habt ihr schon mal über den hoteleigenen Shuttle nachgedacht? Ich sag's euch, das ist oft eine kleine, unbesungene Heldentat, eine Achterbahnfahrt der besonderen Art, die mehr zu bieten hat als nur Transport von A nach B.
Ich erinnere mich da an eine Fahrt zurück, bei der ein älterer Herr, nennen wir ihn einfach Mr. Peabody, den ganzen Bus mit Witzen unterhielt. Nicht die besten Witze, muss man zugeben. Aber so schräg und liebevoll vorgetragen, dass selbst der mürrischste Geschäftsmann schmunzeln musste. Er erzählte von seinem Besuch bei einem Bostoner Fischrestaurant, bei dem er versehentlich Hummer-Suppe statt Hummer bestellt hatte. "Stellt euch vor," krächzte er, "nur der Geschmack, aber kein Hummer zum Knacken! Eine echte Enttäuschung!" Der ganze Bus lachte. Plötzlich war die Fahrt keine langweilige Pflicht mehr, sondern eine kleine Comedy-Show.
Und dann gibt es da die Begegnungen mit den Shuttle-Fahrern selbst. Diese sind oft eine Fundgrube an Insiderwissen über Boston. Einer erzählte mir mal, wo man die besten Cannolis der Stadt findet (nicht in Little Italy, sondern in einem kleinen, unscheinbaren Laden in der Nähe des North End). Ein anderer verriet mir den geheimen "Selfie-Spot" mit dem besten Blick auf die Skyline. Das sind die kleinen Geheimnisse, die man in keinem Reiseführer findet. Man muss nur fragen!
Manchmal sind es auch die kleinen Gesten, die im Gedächtnis bleiben. Da war die junge Frau, die ihren Koffer kaum aus dem Bus bekam. Der Fahrer, ein riesiger Kerl mit einem Herz aus Gold, sprang sofort aus dem Fahrersitz und trug ihn ihr bis zur Hotelrezeption. Ein Lächeln, ein Dankeschön, und man spürte, wie sich der Stress des Reisens in Luft auflöste.
Die unerwartete Romanze im Shuttle
Aber das Highlight war definitiv die Geschichte von Emily und David. Sie trafen sich im Shuttle zum Boston Park Plaza. Beide gestresst, beide mit zerknitterter Kleidung. Sie kamen ins Gespräch, tauschten Flug-Horror-Geschichten aus und merkten schnell, dass sie den gleichen Humor teilten. Am Ende der Fahrt tauschten sie Nummern aus. Ein Jahr später heirateten sie in Boston. Ich schwöre, ich habe die Geschichte vom Fahrer höchstpersönlich gehört! Wer hätte gedacht, dass ein Flughafenshuttle der Ort für eine romantische Begegnung sein kann?
Die Kunst des Gepäck-Tetris
Und dann ist da natürlich noch die Kunst des Gepäckverladens. Die Shuttle-Fahrer sind wahre Meister im Gepäck-Tetris. Sie quetschen Koffer, Golftaschen und Kinderwagen in den winzigsten Raum, als wäre es das normalste der Welt. Manchmal frage ich mich, ob sie heimlich einen Abschluss in Raumplanung haben.
Natürlich gibt es auch die weniger glamourösen Momente. Die Staus, die Verspätungen, der eine Fahrgast, der einfach zu viel getrunken hat. Aber selbst diese Momente haben ihren eigenen Charme. Sie erinnern uns daran, dass wir alle nur Menschen sind, die versuchen, von A nach B zu kommen.
Also, das nächste Mal, wenn ihr am Logan Airport landet und zum Boston Park Plaza wollt, überlegt euch das mit dem Shuttle. Es ist mehr als nur ein Transportmittel. Es ist eine kleine Bühne des Lebens, eine Gelegenheit für unerwartete Begegnungen und herzerwärmende Geschichten. Und wer weiß, vielleicht werdet ihr ja Zeuge von etwas wirklich Besonderem. Vielleicht findet ihr sogar eure große Liebe. Oder zumindest den besten Cannoli der Stadt.
Und denkt daran, gebt dem Fahrer ein Trinkgeld. Sie haben es verdient.