Okay, Leute, mal ehrlich: Wer von euch hat sich noch nie gefragt: "Wie lange fliegt man eigentlich von Frankfurt nach Sydney?" Ich meine, klar, Google spuckt sofort eine Antwort aus. Aber lasst uns mal ehrlich sein: Google ist unpersönlich. Google kennt nicht meinen inneren Schweinehund, der mir zuflüstert, dass die Zeit im Flugzeug gefühlt doppelt so lange dauert.
Die nüchterne Wahrheit, die uns Google ins Gesicht schleudert? Irgendwas zwischen 20 und 24 Stunden. Je nachdem, wo man umsteigt und wie lange der Zwischenstopp dauert. 20 Stunden! Das ist fast ein ganzer Tag! Ein ganzer Tag in einer Aluminiumröhre, die gefühlt nur aus dem Geruch von leicht abgestandenem Kaffee und dem sanften Wimmern unglücklicher Babys besteht. Ja, ich weiß, das klingt hart. Aber ist es nicht die Wahrheit?
Zwischenstopp-Hölle oder kurze Erholung?
Und dann kommen die Zwischenstopps. Singapur, Dubai, Doha… Alles wunderschöne Städte, zweifellos. Aber nach zehn Stunden Flug freue ich mich nicht auf Sightseeing, sondern auf eine horizontale Fläche und vielleicht einen anständigen Kaffee. Und wenn der Zwischenstopp dann nur eine Stunde dauert, dann rennt man panisch durch den halben Flughafen, um den Anschlussflug zu erwischen. Stress pur! Aber hey, immerhin kann man sich danach wieder 12 Stunden in seinen Sitz quetschen.
(Unpopuläre Meinung kommt!) Ich finde ja, Flüge über 20 Stunden sollten grundsätzlich verboten werden. Oder zumindest mit kostenlosem Champagner und Fußmassage-Service ausgestattet sein. Aber das ist wahrscheinlich nur meine bescheidene Meinung.
Der Kampf gegen die Zeit
Was macht man eigentlich 20 Stunden lang in einem Flugzeug? Filme schauen? Check. Bücher lesen? Check. Versuchen, im Stehen im Gang zu schlafen? Check. Heimlich das Essen des Sitznachbarn beäugen? Doppel-Check! Man versucht halt, die Zeit irgendwie totzuschlagen. Und während man das tut, denkt man sich: "In der Zeit hätte ich locker einen Marathon laufen können! Oder zwei!" Okay, vielleicht übertreibe ich. Aber das Gefühl, dass die Zeit stillsteht, ist doch real, oder?
Apropos Essen: Das Flugzeugessen ist auch so eine Sache für sich. Es ist weder richtig gut noch richtig schlecht. Es ist einfach...da. Es existiert. Es nährt. Aber es weckt keine Glücksgefühle. Ich glaube, das Flugzeugessen ist der Inbegriff der pragmatischen Nahrungsaufnahme. Kein Schnickschnack, keine kulinarischen Höhenflüge. Einfach nur Kalorien, damit man nicht verhungert.
Die Ankunft: Ein Triumph (oder auch nicht)
Und dann, nach gefühlt einer Ewigkeit, endlich die Landung in Sydney! Die Erleichterung ist riesig. Man hat es geschafft! Man hat die 20+ Stunden Flug hinter sich gebracht! Man ist in Australien! Juhu! Aber dann kommt der Jetlag. Der Jetlag ist wie ein kleiner, fieser Kobold, der einem ins Gehirn kriecht und alles durcheinanderbringt. Man ist tagsüber müde und nachts hellwach. Man vergisst, welcher Tag eigentlich ist. Man fühlt sich, als hätte man einen Marathon *und* einen Boxkampf gleichzeitig hinter sich gebracht. Aber hey, man ist in Sydney! Die Oper ist wunderschön! Die Strände sind ein Traum! Und der Jetlag...der geht auch irgendwann vorbei. Irgendwann.
Also, um die Frage vom Anfang zu beantworten: Wie lange fliegt man von Frankfurt nach Sydney? Zu lange. Einfach zu lange. Punkt. Aber hey, Australien ist es wert. Vielleicht. Eventuell. Wenn man den Jetlag überlebt hat.
Deswegen, mein Tipp: Bucht einen Flug mit einem langen Zwischenstopp in einer Stadt, die ihr schon immer mal sehen wolltet. Dann habt ihr wenigstens das Gefühl, etwas von der Welt gesehen zu haben, anstatt nur in einem Flugzeug gesessen zu sein. Und packt Ohropax ein. Und eine Schlafmaske. Und gaaaaanz viel Geduld.
Und denkt dran: Die Reise ist das Ziel. Auch wenn diese Reise sich anfühlt, als würde sie nie enden.
PS: Wer mir erzählt, er hätte den Flug von Frankfurt nach Sydney geliebt, der lügt. Oder ist ein Roboter. Oder beides.
Eine Weisheit zum Schluss: "Das Leben ist zu kurz, um schlechtes Flugzeugessen zu essen." - Konfuzius (wahrscheinlich)