Kennen Sie das? Sie stehen am Gate, der Urlaub greifbar nah, die Sonne ruft – und plötzlich hält ein streng blickender Eurowings-Mitarbeiter Ihren Rollkoffer auf. "Ist der auch wirklich Handgepäck-Größe?" fragt er, und ein Schweißperlchen bahnt sich seinen Weg Ihre Stirn hinab. Es ist das alljährliche Drama vor dem Abflug, die Handgepäck-Lotterie!
Bei Eurowings, wie bei vielen anderen Fluggesellschaften, gibt es nämlich klare Regeln, was mit an Bord darf. Aber Hand aufs Herz: Wer hat die Maße wirklich im Kopf? 55 x 40 x 23 cm – das sind die magischen Zahlen, die über Freud und Leid entscheiden. Und natürlich das Gewicht: maximal 8 kg. Klingt einfach, ist es aber in der Praxis oft nicht. Denn wer misst schon seinen Koffer millimetergenau nach, bevor er zum Flughafen eilt?
Ich erinnere mich an eine Reise nach Mallorca. Ich hatte extra einen "Handgepäck-Koffer" gekauft. Dachte ich zumindest. Am Gate dann der Schock: Er war ein paar Zentimeter zu breit! Ich versuchte, ihn mit aller Kraft in die Messvorrichtung zu quetschen, aber keine Chance. Um mich herum bildete sich eine kleine Menschentraube, die gespannt zusah. Eine ältere Dame mit einem riesigen Sonnenhut flüsterte: "Versuchen Sie es doch mal mit Treten!"
Ich lächelte gequält. Treten? Das war mir dann doch zu peinlich. Also blieb mir nichts anderes übrig, als den Koffer gegen eine saftige Gebühr aufzugeben. Und was war drin? Nur Badesachen und ein Buch! So viel zum Thema "nur Handgepäck".
Die Tücken der Handgepäck-Regeln
Das Problem ist, dass die Handgepäck-Regeln gefühlt ständig geändert werden. War es nicht erst vor Kurzem noch erlaubt, eine zusätzliche Handtasche mitzunehmen? Und was ist mit dem Duty-Free-Einkauf? Zählt der auch zum Gewicht? Fragen über Fragen, die den Reisenden in den Wahnsinn treiben können.
Ein Freund von mir, nennen wir ihn Klaus, hat das Handgepäck-Problem auf seine ganz eigene Weise gelöst. Er reist nur noch mit einem riesigen Wanderrucksack. "Der gilt ja quasi als Sportausrüstung", argumentiert er. "Und da schaut keiner so genau hin." Ob das wirklich stimmt, sei mal dahingestellt. Aber Klaus ist jedenfalls noch nie an der Handgepäck-Kontrolle gescheitert.
Ein anderes Mal beobachtete ich, wie eine junge Frau versuchte, ihren viel zu großen Koffer am Gate durchzubringen. Sie wickelte kurzerhand einen dicken Schal um ihren Hals und stopfte die Jacke in die Handtasche. Das sah zwar reichlich absurd aus, aber es funktionierte! Der Mitarbeiter drückte ein Auge zu, und sie konnte ihren Koffer mit an Bord nehmen. Chapeau!
Was lernt man daraus?
Die Moral von der Geschicht': Informieren Sie sich vor dem Flug über die aktuellen Handgepäck-Bestimmungen von Eurowings. Messen und wiegen Sie Ihren Koffer. Und packen Sie im Zweifelsfall lieber etwas weniger ein. Oder, noch besser: Nehmen Sie sich ein Beispiel an Klaus und reisen Sie mit einem riesigen Wanderrucksack!
Aber ganz ehrlich: Ein bisschen Nervenkitzel gehört doch auch zum Reisen dazu, oder? Die Ungewissheit, ob der Koffer durchgeht, die Spannung am Gate, die heimliche Freude, wenn man es doch geschafft hat. Das ist doch das Salz in der Suppe!
Und wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja mal am Flughafen und können gemeinsam über unsere Handgepäck-Abenteuer lachen. Bis dahin: Gute Reise und möge Ihr Koffer immer die richtige Größe haben!
Ein Tipp zum Schluss: Tragen Sie Ihre schwersten Sachen am Körper! Eine dicke Jacke und schwere Schuhe machen im Koffer viel aus.
Und vergessen Sie nicht: Lächeln hilft oft weiter. Freundlichkeit und ein bisschen Humor können Wunder wirken, auch wenn Ihr Koffer mal wieder zu groß ist.
