Ich erinnere mich noch gut an das Gespräch mit meiner Tante Erna. Sie war ganz aufgeregt, weil sie zur Krebsvorsorge musste. "Ist das nicht furchtbar unangenehm?", fragte sie besorgt. Ich grinste. "Erna, lieber kurz unangenehm als lange ungelegen, oder?" Sie stöhnte, aber ich wusste, sie würde gehen. Denn, mal ehrlich, wer will schon freiwillig eine böse Überraschung erleben? Eben. Krebsvorsorge ist zwar nicht der spaßigste Termin im Kalender, aber definitiv einer der wichtigsten.
Also, was genau passiert eigentlich bei so einer Krebsvorsorge? Und warum sollten wir uns das antun? Keine Sorge, ich versuche, das Ganze so wenig beängstigend wie möglich zu machen. (Versprochen!)
Was wird gecheckt? – Ein Überblick
Die Krebsvorsorge ist im Grunde ein Gesundheits-Check-up, der darauf abzielt, Krebs oder Krebsvorstufen frühzeitig zu erkennen. Je früher man etwas entdeckt, desto besser sind die Heilungschancen. Das ist doch logisch, oder?
Die Untersuchungen variieren je nach Alter und Geschlecht. Männer und Frauen bekommen also unterschiedliche Angebote. Denk einfach daran: Es geht darum, die für *dich* relevanten Risiken im Blick zu haben.
Für Frauen: Mehr als nur der "Abstrich"
Okay, reden wir über die Frauen. Der berühmte "Abstrich" beim Frauenarzt, auch Pap-Test genannt, ist natürlich ein Klassiker. Dabei werden Zellen vom Gebärmutterhals entnommen und untersucht, um Veränderungen festzustellen, die auf Gebärmutterhalskrebs hindeuten könnten. Ja, es ist kurz unangenehm, aber es dauert wirklich nicht lange!
Aber es gibt noch mehr! Frauen ab einem bestimmten Alter (die genauen Empfehlungen variieren, also frag am besten deinen Arzt) sollten auch zur Mammographie gehen, einer Röntgenuntersuchung der Brust. Diese kann Brustkrebs frühzeitig erkennen, oft sogar bevor man ihn selbst ertasten kann. Und keine Panik, wenn es komisch aussieht! Das medizinische Fachpersonal ist sehr gut darin, die Ergebnisse zu beurteilen.
Und dann gibt es noch die Selbstuntersuchung der Brust. Ja, das kannst du zu Hause machen! Regelmäßiges Abtasten hilft dir, Veränderungen frühzeitig zu bemerken. Dein Arzt kann dir erklären, wie es richtig geht. (Kleiner Tipp: am besten nach der Periode!)
Für Männer: Mehr als nur "untenrum"
Männer, jetzt seid ihr dran! Viele denken bei Krebsvorsorge nur an Frauen, aber auch für Männer gibt es wichtige Untersuchungen.
Da wäre zum einen die Tastuntersuchung der Prostata. Ja, das ist nicht jedermanns Sache, aber sie kann helfen, Prostatakrebs frühzeitig zu erkennen. Dein Arzt kann dir auch den PSA-Wert im Blut bestimmen lassen. Ein erhöhter Wert kann auf Probleme mit der Prostata hindeuten, muss aber nicht zwangsläufig Krebs bedeuten.
Auch Männer sollten ihre Hoden regelmäßig selbst untersuchen. Auch hier gilt: Regelmäßiges Abtasten hilft, Veränderungen frühzeitig zu bemerken. (Und ja, das ist wirklich wichtig!)
Für Alle: Darmkrebsvorsorge und mehr
Unabhängig vom Geschlecht gibt es auch Untersuchungen, die für alle wichtig sind. Dazu gehört die Darmkrebsvorsorge. Diese kann entweder durch eine Stuhlprobe oder eine Darmspiegelung erfolgen. Die Darmspiegelung klingt vielleicht gruselig, aber sie ist heutzutage gut verträglich und kann helfen, Darmkrebs frühzeitig zu erkennen oder sogar zu verhindern, indem Vorstufen entfernt werden. (Glaub mir, du willst keinen Darmkrebs!)
Außerdem kann der Arzt auch deine Haut auf verdächtige Muttermale untersuchen, um Hautkrebs frühzeitig zu erkennen. Und natürlich ist ein regelmäßiger Gesundheits-Check-up beim Hausarzt immer eine gute Idee!
Warum ist das so wichtig?
Ich wiederhole mich, aber es ist wichtig: Früherkennung rettet Leben! Je früher Krebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Und ganz ehrlich, ist es nicht beruhigend zu wissen, dass man etwas für seine Gesundheit tut?
Also, überwinde deinen inneren Schweinehund und geh zur Krebsvorsorge. Es ist vielleicht nicht der spaßigste Termin, aber definitiv einer der wichtigsten. Deine Gesundheit wird es dir danken!
