Kennen wir das nicht alle? Die Kinder sind aus dem Haus. Endlich Ruhe! Aber dann...
Funkstille. Oder fast.
Hand aufs Herz: Wir lieben unsere Kinder. Aber manchmal... Manchmal wünscht man sich einen kleinen Knopf. Einen Knopf, der ein automatisches Lebenszeichen verschickt. Ein simples "Mama/Papa, alles okay hier!"
Denn die Wahrheit ist: Kinder melden sich nicht. Und wenn, dann nur, wenn sie was brauchen. (Scherz! Irgendwie.)
Hier sind ein paar Sprüche, die mir (und vielleicht auch dir) in den Sinn kommen, wenn der Anruf mal wieder ausbleibt. Achtung: Könnten leicht ironisch sein!
Die Klassiker:
"Ach, sie sind bestimmt busy. Mit... Weltretten. Oder so."
Ja, klar. Wahrscheinlich sind sie gerade auf dem Weg, den Klimawandel zu stoppen. Oder ein neues soziales Netzwerk zu gründen. Oder... Netflix schauen. (Ganz heimlich.)
"Kein Anruf ist ein guter Anruf, richtig?"
Das ist die positive Denkart. Die, die man sich einredet. Funktioniert aber nicht immer. Manchmal ist kein Anruf einfach nur... kein Anruf.
"Ich warte einfach. Irgendwann muss ja der Kühlschrank leer sein."
Die Strategie der passiven Aggressivität. Funktioniert manchmal erstaunlich gut. Vor allem, wenn die Kinder Studenten sind.
Die leicht Verzweifelten:
"Habe ich sie falsch erzogen? Hätte ich sie mehr... anrufen sollen?"
Die Schuldfrage. Immer eine gute Idee. (Nicht wirklich.) Aber mal ehrlich, diese Frage kommt doch jedem mal in den Sinn, oder?
"Vielleicht haben sie meine Nummer verloren? Oder vergessen, wer ich bin?"
Okay, das ist vielleicht etwas übertrieben. Aber die Fantasie spielt manchmal verrückt, wenn man zu lange wartet.
"Soll ich einfach anrufen? Aber dann wirke ich ja... bedürftig!"
Die Zwickmühle. Anrufen oder nicht anrufen? Das ist hier die Frage. Und die Antwort ist: Mach, was dein Herz dir sagt. Aber erwarte nicht zu viel.
Die leicht Sarkastischen:
"Ich schicke einfach eine Rechnung für all die Jahre der Erziehung. Mit Zinsen."
Okay, das ist vielleicht ein bisschen gemein. Aber der Gedanke ist verlockend, oder? Vor allem, wenn man gerade die Nebenkostenabrechnung bekommen hat.
"Ich lasse einfach das WLAN ausschalten. Mal sehen, wie schnell sie dann anrufen."
Moderne Kriegsführung. Funktioniert garantiert. (Aber vielleicht nicht die netteste Methode.)
"Vielleicht sollte ich mir ein Haustier anschaffen. Dann habe ich wenigstens jemanden, der sich freut, wenn ich nach Hause komme."
Okay, das ist vielleicht ein bisschen traurig. Aber hey, Haustiere sind toll! Und sie melden sich garantiert öfter als die Kinder. (Zumindest, wenn sie Hunger haben.)
Meine Unpopuläre Meinung:
Ich sage es ja ungern, aber vielleicht... vielleicht ist es auch okay, wenn die Kinder sich nicht ständig melden. Sie haben ihr eigenes Leben. Ihre eigenen Probleme. Ihre eigenen... Netflix-Serien.
Vielleicht sollten wir lernen, loszulassen. Und uns darauf konzentrieren, unser eigenes Leben zu genießen. Und wenn sie dann doch mal anrufen, freuen wir uns umso mehr.
Aber trotzdem: Ein kurzes "Alles gut, Mama/Papa!" wäre schon nett. Nur so als... Beweis, dass wir noch existieren.
Also, liebe Kinder: Ruft eure Eltern an! Sie vermissen euch. (Auch wenn sie es nicht zugeben.)
Und liebe Eltern: Atmet tief durch. Sie melden sich schon. Irgendwann. Spätestens, wenn sie Geld brauchen. (Scherz! Irgendwie.)
In der Zwischenzeit: Genießt die Ruhe. Und vielleicht eine gute Tasse Kaffee. Oder ein Glas Wein. Je nachdem, wie lange der letzte Anruf her ist.
P.S. Falls meine Kinder das lesen: Ich liebe euch! Und ja, mir geht es gut. Danke der Nachfrage. (Ironie!)
