Also, Freunde, lasst mich euch mal was erzählen. Ich hatte nämlich neulich die glorreiche Idee, von San Francisco Airport (SFO) zum Sequoia Nationalpark zu düsen. Klingt erstmal easy, ne? "Ach, 'n bisschen Autofahren, Natur gucken, Bäume umarmen..." Tja, Pustekuchen!
Es fing schon am Flughafen an. SFO ist ja bekanntlich kein Ort für Leute mit schwachen Nerven. Gefühlt ist die Hälfte der Leute entweder auf dem Weg zum Burning Man oder versucht, einen Koffer zu schmuggeln, der aussieht, als hätte er eine ganze Familie von Eichhörnchen beherbergt. Nach 'ner halben Ewigkeit hatte ich dann endlich meinen Mietwagen: Einen schneeweißen SUV, der aussaß, als hätte er sein ganzes Leben damit verbracht, Werbespots zu drehen. Perfekt, um im Dreck rumzuwühlen!
Der epische Roadtrip beginnt (oder: Wie ich lernte, die Autobahn zu lieben)
Der erste Teil der Strecke ist relativ unspektakulär. Man brettert die I-5 südwärts runter. I-5, das ist so'n bisschen wie die deutsche A1, nur dass sie gefühlt noch länger und gerader ist. Man kann da wunderbar seinen Gedanken nachhängen... oder sich fragen, ob man wirklich alle Türen abgeschlossen hat. Oder beides gleichzeitig. Ich hab' mich für beides entschieden.
Was viele nämlich nicht wissen: Kalifornien ist riesig! Und ich meine RIESISCH! Man könnte fast meinen, die haben das Land einfach mal so hingeklatscht und gesagt: "Passt scho'!" Die Fahrt zieht sich wie Kaugummi. Irgendwann hab' ich angefangen, Kühe zu zählen, nur um irgendwas zu tun zu haben. Ich bin bei 378 Kühen eingeschlafen.
Dann kommt der Abzweig auf den Highway 198. Und hier, meine Freunde, ändert sich die Sache schlagartig! Bye-bye, langweilige Autobahn, hallo Serpentinen! Plötzlich fühlte ich mich wie in 'ner Achterbahn, nur dass ich selbst lenken musste. Und dass die Achterbahn 'n SUV war. Und dass es keine Sicherheitsgurte gab (ok, die gab's schon, aber das klingt dramatischer).
Die Strecke ist unglaublich schön, aber auch unglaublich anstrengend. Ich hab' mich gefragt, ob die Ingenieure, die diese Straße geplant haben, vielleicht 'n bisschen zu viel kalifornischen Wein intus hatten. "Lass uns einfach 'n paar Kurven hier reinballern! Whooo!"
Sequoia Nationalpark: Wo Bäume größer sind als dein Haus
Endlich! Der Sequoia Nationalpark! Und was soll ich sagen? Die Bäume sind... RIESIG! Ich meine, wirklich, wirklich, wirklich riesig. So riesig, dass man sich fragt, wie die überhaupt noch stehen können. Ich hab' 'nen Baum umarmt und mir dabei fast 'n Hexenschuss geholt. Aber hey, ich hab' 'nen Baum umarmt!
Der berühmteste Baum ist natürlich der General Sherman Tree. Dieser Bursche ist so voluminös, dass er fast schon beleidigend ist. Ich stand davor und dachte mir: "Alter, wie hast du das bloß gemacht?!" Er hat mir natürlich keine Antwort gegeben, Bäume sind da manchmal etwas wortkarg.
Aber der Park bietet noch viel mehr als nur riesige Bäume. Es gibt wunderschöne Wanderwege, atemberaubende Ausblicke und natürlich jede Menge Wildtiere. Ich hab' 'n Eichhörnchen gesehen, das mich frech angegrinst hat, und ich bin mir ziemlich sicher, dass es mich ausgelacht hat.
Wichtiger Hinweis: Bringt genug Wasser und Snacks mit! Im Park selbst gibt's nicht wirklich viele Möglichkeiten, sich zu verpflegen. Außer man möchte versuchen, 'n Eichhörnchen zu fangen, was ich aber nicht empfehlen würde. Die sind schneller als man denkt.
Der Rückweg: Müde, aber glücklich (und mit 'ner neuen Liebe zu Bäumen)
Der Rückweg nach SFO war... sagen wir mal, weniger aufregend. Ich war müde, meine Beine taten weh, und ich hatte das Gefühl, dass ich für den Rest meines Lebens nur noch an Bäume denken würde. Aber es war es wert. Der Sequoia Nationalpark ist ein magischer Ort, und ich kann jedem nur empfehlen, ihn mal zu besuchen.
Also, wenn ihr mal in San Francisco seid und 'n bisschen Zeit habt, schnappt euch 'n Auto (am besten 'nen SUV, der Werbespots drehen kann), fahrt zum Sequoia Nationalpark und umarmt 'nen Baum. Ihr werdet es nicht bereuen. Außer ihr bekommt 'n Hexenschuss. Dann vielleicht doch.
P.S.: Vergesst nicht, euren Parkausweis zu kaufen. Sonst werdet ihr von 'nem Ranger verhaftet. Und die sind noch wortkarger als die Bäume.
