Okay, Frankfurt Flughafen, Terminal 1. Wir müssen reden. Und zwar über die Priority Pass Lounges. Jeder redet darüber, wie toll sie sind. Kostenlose Snacks! Bequeme Sessel! Ruhe vor dem Flug! Aber ist das wirklich so?
Die Erwartung vs. Die Realität: Eine kleine Abrechnung
Stellen wir uns vor: Du hetzt durch den Flughafen. Koffer im Schlepptau, gestresst von der Sicherheitskontrolle. Du denkst: "Juhu, Priority Pass! Jetzt erstmal in die Lounge, entspannen und den Stress ablegen!"
Die Realität? Du suchst erstmal gefühlt eine halbe Ewigkeit nach der Lounge. Sie ist natürlich versteckt, irgendwo ganz hinten, wo das WLAN signal auch schon schwächelt. Dann stehst du in der Schlange. Ja, Schlange. Vor der Lounge. Super.
Endlich drin! Der erste Eindruck: Ähm, okay. Es ist... voll. Und laut. Kinder rennen rum, Geschäftsleute telefonieren lautstark. Der "bequeme Sessel" ist entweder besetzt oder mit Krümeln übersät. Willkommen im Club!
Das "Kostenlose" Essen: Eine Geschmacksexplosion (Ironie!)
Das Essen… nun ja. Sagen wir mal so: Gourmetküche ist anders. Da gibt's meistens trockene Sandwiches, lauwarme Nudeln und Kekse, die schon bessere Tage gesehen haben. Aber hey, es ist kostenlos! (Immerhin… irgendwo mitbezahlt hat man ja doch für den Pass.)
Ich will ja nicht meckern, aber wenn ich mir vorstelle, wie viele Leute diese Lounges benutzen, frage ich mich schon, ob die da nicht ein bisschen mehr investieren könnten. Oder zumindest die Sandwiches mal frisch belegen.
Getränke? Kaffee aus dem Automaten. Nicht der beste, aber er hält dich wach. Und Wasser! Immerhin gibt es Wasser. Das ist wichtig. Vor allem, wenn du die trockenen Sandwiches runterspülen musst.
Der Mythos "Ruhe": Eine Utopie
Okay, die Sache mit der Ruhe... Das ist wahrscheinlich die größte Lüge überhaupt. Flughafen-Lounges in Frankfurt sind selten Orte der Besinnlichkeit. Es ist eher wie eine überfüllte Cafeteria, nur ohne die nette Bedienung.
Und dann diese Durchsagen! "Achtung, Passagier Müller, bitte begeben Sie sich zu Gate A12!" Ja, danke, das habe ich jetzt auch in der Lounge mitbekommen. Das beruhigt ungemein. NICHT.
Mein "Unpopuläre" Meinung: Es ist okay, enttäuscht zu sein
Ich sage es mal so: Ich finde, es ist völlig okay, von den Priority Pass Lounges in Frankfurt Terminal 1 enttäuscht zu sein. Lasst uns ehrlich sein: Sie sind oft überfüllt, laut und das Essen ist... naja, sagen wir mal "ausbaufähig".
Vielleicht ist meine Erwartungshaltung zu hoch. Vielleicht bin ich einfach zu verwöhnt. Aber ich finde, man darf das auch mal ansprechen. Nicht jede Lounge ist ein Paradies auf Erden.
Manchmal ist es vielleicht sogar entspannender, sich einfach ein ruhiges Plätzchen in einem Café zu suchen und sich einen guten Kaffee zu gönnen. Kostet vielleicht ein bisschen mehr, aber dafür ist es vielleicht auch angenehmer.
Trotzdem dankbar? Irgendwie schon.
Trotz all meiner Meckerei muss ich sagen: Ich bin trotzdem dankbar für meinen Priority Pass. Irgendwo ist es schon schön, einen Ort zu haben, wo man sich kurz ausruhen und dem Trubel entfliehen kann. Auch wenn dieser Ort nicht immer perfekt ist.
Und ganz ehrlich: Manchmal findet man ja doch einen ruhigen Sessel, ein halbwegs leckeres Sandwich und ein funktionierendes WLAN. Und dann ist die Welt doch wieder ein bisschen besser. Oder zumindest erträglicher.
Also, das nächste Mal, wenn du in Frankfurt Terminal 1 bist und dich in die Priority Pass Lounge rettest, denk dran: Es ist okay, wenn es nicht perfekt ist. Hauptsache, du überlebst den Flug. Und vielleicht findest du ja doch noch ein Krümel-freies Plätzchen. Viel Glück!
Und jetzt entschuldigt mich, ich muss los. Mein Flug geht gleich. Und ich brauche dringend einen Kaffee. Egal woher.
