Klar, der Flughafen Düsseldorf. Da denkt man an Koffer packen, Boarding-Pässe und vielleicht an den überteuerten Kaffee, den man kurz vor dem Abflug noch schnell runterstürzt. Aber mal ehrlich, wer denkt schon an den Parkplatz? Genauer gesagt: an den Parkplatz am Kieshecker Weg 128?
Ich muss gestehen, ich habe ihn lange Zeit auch ignoriert. Bis zu dem Tag, an dem mein Navigationsgerät beschloss, mich auf eine abenteuerliche Alternativroute zu schicken. Plötzlich stand ich vor einem riesigen Parkplatz, der sich so weit erstreckte, dass man fast den Horizont sehen konnte. Und mittendrin: der Kieshecker Weg 128.
Ein Parkplatz voller Geschichten
Was mich überraschte: Dieser Parkplatz ist mehr als nur Asphalt und Parkbuchten. Er ist ein Mikrokosmos. Ein Ort, an dem sich für kurze Zeit die Wege von Menschen kreuzen, die alle das gleiche Ziel haben: Wegfliegen!
Da ist die Familie mit drei Kindern, die hektisch versucht, den halben Hausstand in den Kofferraum zu quetschen. Man sieht die leicht panischen Blicke der Eltern, die sich fragen, ob sie auch wirklich alles eingepackt haben (inklusive des Lieblingskuscheltiers von Klein-Emma, ohne das der ganze Urlaub ins Wasser fallen würde). Dann das Paar, das sich scheinbar schon im Urlaubsmodus befindet, mit Sonnenbrillen und strahlendem Lächeln, während sie den Koffer auf Rollen hinter sich herziehen. Und natürlich der Geschäftsmann im Anzug, der gestresst mit dem Handy am Ohr telefoniert, während er verzweifelt versucht, eine freie Parklücke zu finden.
Ich habe mich gefragt, welche Geschichten wohl hinter diesen Menschen stecken. Wohin fliegen sie? Was erwartet sie dort? Sind sie auf dem Weg zu einem aufregenden Abenteuer oder einer wichtigen Geschäftsreise? Der Kieshecker Weg 128 ist wie ein riesiges Drehbuch, in dem jeden Tag neue Szenen geschrieben werden.
Die Kunst des Einparkens (oder eben nicht)
Besonders amüsant ist die Beobachtung der Einparkkünste einiger Mitreisender. Es gibt die Meisterparker, die ihr Auto mit chirurgischer Präzision in die engste Lücke manövrieren, und die, nun ja, kreativeren Einparkversuche, bei denen man sich fragt, ob der Führerschein wirklich echt ist. Ich habe schon Manöver gesehen, die waren so haarsträubend, dass sie fast schon wieder Kunst waren. Da wird rangiert, gebremst, beschleunigt, geflucht und manchmal auch leicht angerempelt. Aber am Ende findet jeder seinen Platz, irgendwie.
Und dann ist da noch der Moment, wenn man selbst aus dem Auto steigt und den Schlüssel abgibt. Ein bisschen Wehmut schwingt da mit, wenn man sich von seinem treuen Gefährt verabschiedet, das einen sicher zum Flughafen gebracht hat. "Bis in zwei Wochen", flüstere ich meistens und hoffe, dass es ihm gut geht, während ich im Flieger sitze und von Palmenstränden träume. Und währenddessen steht es brav am Kieshecker Weg 128 und wartet geduldig auf meine Rückkehr.
Mehr als nur ein Stellplatz
Der Parkplatz am Kieshecker Weg 128 ist also mehr als nur ein Ort, an dem Autos abgestellt werden. Er ist ein Treffpunkt, ein Übergang, ein Ort voller kleiner Dramen und Komödien. Ein Ort, der uns daran erinnert, dass wir alle Teil einer größeren Reise sind, egal wohin sie uns führt.
Das nächste Mal, wenn ihr also am Flughafen Düsseldorf parkt, nehmt euch einen Moment Zeit und schaut euch um. Beobachtet die Menschen, die Autos, die kleinen Geschichten, die sich dort abspielen. Vielleicht entdeckt ihr ja auch etwas Unerwartetes, etwas Humorvolles oder sogar etwas Berührendes. Denn selbst auf einem Parkplatz kann man die Welt entdecken. Und vielleicht erinnert ihr euch dann auch an den Kieshecker Weg 128 – den unscheinbaren Ort, der so viel zu erzählen hat.
Kleiner Tipp: Nehmt euch ein Foto von eurem Parkplatz! Glaubt mir, nach zwei Wochen Urlaub kann man sich an vieles erinnern, aber nicht unbedingt daran, wo genau man sein Auto abgestellt hat.
Und wer weiß, vielleicht treffen wir uns ja mal am Kieshecker Weg 128. Dann können wir zusammen die Kunst des Einparkens bewundern und uns gegenseitig gute Reise wünschen.