Lasst uns ehrlich sein. Gatwick, Südterminal. Klingt glamourös? Eher wie "Okay, nächste Runde Stau!". Aber ich wage eine... sagen wir mal... unpopuläre Meinung zu äußern. Und zwar über Park and Ride am Südterminal.
Ja, ja, ich höre schon das Stöhnen. "Park and Ride? Wirklich? So weit weg vom Terminal!". "Der Bus ist immer voll!". "Es regnet doch bestimmt gerade!". Alles berechtigte Sorgen, keine Frage. Aber haltet kurz inne!
Ich behaupte: Park and Ride am Gatwick Südterminal ist...gar nicht so übel. (Okay, vielleicht nicht direkt "toll", aber "erträglich" ist untertrieben. Wir nähern uns "annehmbar"!).
Warum, fragt ihr? Lasst mich meine Argumente wie kleine, quietschende Flugzeugräder ausrollen:
Der Preis! Oh, der Preis!
Parken am Terminal selbst? Da blutet das Portemonnaie! Man bezahlt gefühlt für die Luft, die das Auto atmet. Park and Ride hingegen? Deutlich freundlicher zum Budget. Man kann das gesparte Geld in Duty-Free Schokolade investieren. Prioritäten!
Klar, die Reise zum eigentlichen Parkplatz fühlt sich manchmal an wie eine kleine Odyssee. Aber hey, man sieht was von der Umgebung! Und die Schilder sind... meistens verständlich. Meistens.
Der Bus: Ein Abenteuer für sich
Okay, der Bus. Hier wird es kritisch. Ja, er kann voll sein. Ja, man steht vielleicht eingequetscht zwischen einem schnarchenden Opa und einer Familie mit fünf brüllenden Kindern. Aber seht es als Vorbereitung auf den Flug! Da wird es auch nicht ruhiger!
Und mal ehrlich, die Busfahrt ist doch eine kostenlose Sightseeing-Tour! Man sieht Dinge, die man sonst nie sehen würde. Zum Beispiel die Rückseite von irgendwelchen Hangars. Oder ein Feld mit Schafen. Spannend!
Außerdem ist der Busfahrer oft ein Held des Alltags. Er navigiert das Ungetüm durch den Verkehr, entschärft Kofferstreitigkeiten und kennt wahrscheinlich jede Schlagloch auf der Strecke persönlich. Ein wahrer Held!
Die frische Luft (wenn es nicht gerade regnet)
Stellt euch vor: Ihr kommt aus dem stickigen Flugzeug. Alles ist eng, die Luft ist schlecht, ihr fühlt euch wie eine Sardine in der Dose. Und dann? Park and Ride! Ein kurzer Spaziergang zum Bus. Frische Luft (wenn es nicht gerade regnet. Okay, oft regnet es.). Ein kleiner Tapetenwechsel für die Sinne.
Klar, wenn es regnet, ist das Ganze weniger idyllisch. Aber hey, dafür gibt es Regenschirme! Und die Hoffnung, dass der Busfahrer Mitleid hat und einen nah am Terminal absetzt.
Die Bewegung!
Nach stundenlangem Sitzen im Flugzeug tut Bewegung gut! Der kurze Spaziergang vom Bus zum Auto, das Einladen des Gepäcks...fast wie ein Mini-Workout. Man fühlt sich gleich viel vitaler!
"Aber das Gepäck!", höre ich euch rufen. Ja, das Gepäck. Hier kommt der Punkt, wo ich vielleicht ein bisschen nachgeben muss. Wenn man mit drei Koffern, einem Kinderwagen und einem Hamster unterwegs ist, ist Park and Ride vielleicht nicht die optimale Lösung. Aber für alle anderen?
Ich sage: Gebt dem Park and Ride am Gatwick Südterminal eine Chance! Es ist nicht perfekt, das stimmt. Aber es ist günstig, es ist (manchmal) unterhaltsam und es bringt euch (hoffentlich) pünktlich zum Flughafen. Und mal ehrlich, was will man mehr?
Vielleicht bin ich ja verrückt. Vielleicht bin ich der einzige Mensch auf der Welt, der Park and Ride am Gatwick Südterminal nicht hasst. Aber ich stehe zu meiner unpopulären Meinung. Und wer weiß? Vielleicht überzeugt dieser Artikel ja den einen oder anderen, es auch mal auszuprobieren. Hauptsache, ihr habt genug Schokolade dabei. Für alle Fälle.
Also, das nächste Mal, wenn ihr am Gatwick Südterminal parken müsst, denkt an meine Worte. Und an die Duty-Free Schokolade. Und an den Busfahrer, den Helden des Alltags.
Gute Reise! Und möge der Stau mit euch sein (oder eben nicht. Lieber nicht).
P.S. Wenn ihr mich im Park and Ride Bus am Gatwick Südterminal seht, winkt! Und teilt eure Schokolade!
