Okay, mal ehrlich. Wer liebt Parken am Flughafen? Niemand, oder? Und ganz besonders nicht am Park Airport München, diese riesige Betonwüste in 85354 Freising, Deutschland. Ich sag’s, wie’s ist: Ich hab da eine Hassliebe.
Ja, ich weiß, ohne Parkplatz kein Flug, kein Urlaub, kein Wiedersehen mit Tante Erna. Aber muss es denn SO sein? Fühlt sich nicht jeder Parkplatz dort an wie ein Labyrinth, das von Kafka persönlich entworfen wurde? Man fährt rein, immer tiefer in die Tiefgarage, und denkt: „Okay, jetzt kommt gleich der Minotaurus.“
Und dann die Parkplatzsuche! Ein ewiger Kreislauf aus Hoffnung und Enttäuschung. Da blinkt ein grünes Licht, man gibt Gas, nur um festzustellen: Da parkt ein Smart quer, oder ein Motorrad hat sich frech breitgemacht. Ach, die Freude!
Die Farbcodes der Verzweiflung
Rot, Gelb, Blau, Grün… nicht etwa ein Kunstwerk von Mondrian, sondern die Farbcodes der Parkebenen. Und jeder Code ist eine neue Gedächtnisaufgabe. War ich jetzt in P3 Gelb oder in P5 Rot? Und wo war nochmal der Ausgang? Ich wette, viele Leute haben dort schon einen ganzen Nachmittag verbracht, nur um ihr Auto wiederzufinden.
Ich behaupte ja, der Park Airport München ist eine Art „Escape Room“ für Autofahrer. Nur dass man eben kein Rätsel lösen muss, sondern einfach nur Glück haben.
Und dann, wenn man endlich, endlich das geliebte Gefährt entdeckt hat, kommt der nächste Akt: Das Bezahlen. Diese Automaten! Sind die eigentlich absichtlich so kompliziert designt? Erst die Parkkarte rein, dann die PIN (die man natürlich vergessen hat), dann das Geld (bitte passend!), und dann…Error. Automat defekt. Wunderbar.
Der Shuttlebus: Eine Achterbahnfahrt der Gefühle
Ach, und der Shuttlebus! Eine Erfahrung für sich. Vollgestopft mit müden Reisenden, Koffern, die einem in den Rücken pieksen, und dem latenten Gefühl, den Flug zu verpassen. Der Fahrer bremst, beschleunigt, biegt ab, dass einem schlecht wird. Aber hey, wenigstens sieht man die Landschaft. Also, wenn man überhaupt aus dem Fenster schauen kann.
Ich weiß, ich weiß, ich bin undankbar. Der Park Airport München ist wichtig, er ist notwendig. Er ermöglicht uns, in die Welt zu fliegen. Aber trotzdem: Ein bisschen mehr Freundlichkeit, ein bisschen weniger Kafka, das wäre doch was, oder?
Vielleicht sollte man Parkplätze mit Namen versehen. "Parkplatz Rosengarten", "Parkplatz Sonnenuntergang", "Parkplatz Entspannung". Oder mit kleinen Rätseln, die man lösen muss, um sein Auto zu finden. "Welcher bayerische König hat Schloss Neuschwanstein gebaut? Ihr Auto steht auf dem Parkplatz mit der entsprechenden Nummer!". Wäre doch lustig! (Naja, vielleicht auch nicht für jeden.)
Mein „Unpopular Opinion“
Hier kommt meine unpopular opinion: Ich glaube, der Park Airport München hat Potential. Er könnte ein Abenteuer sein, eine kleine Herausforderung vor dem eigentlichen Urlaub. Man muss es nur richtig angehen. Vielleicht mit einer App, die einem den Weg zum Auto weist. Oder mit kleinen Oasen der Entspannung in den Parkhäusern. Oder mit Schafherden, die zwischen den Autos grasen (okay, vielleicht doch nicht).
Und ganz ehrlich? Wenn ich das nächste Mal dort parke, werde ich versuchen, das Ganze mit Humor zu nehmen. Ich werde mir vorstellen, ich bin auf einer Schnitzeljagd, auf der Suche nach dem verborgenen Schatz (meinem Auto). Und wenn ich es dann endlich gefunden habe, werde ich mir selbst auf die Schulter klopfen und sagen: "Mission accomplished! Jetzt ab in den Urlaub!"
Denn am Ende des Tages ist es ja nur ein Parkplatz. Ein riesiger, verwirrender, manchmal nervenaufreibender Parkplatz. Aber immerhin: Er bringt uns zum Flughafen. Und das ist doch schon mal was. Oder?
Trotzdem, liebe Betreiber vom Park Airport München in Freising: Ein bisschen Liebe zum Detail, ein bisschen mehr Benutzerfreundlichkeit, das wäre schon schön. Danke im Voraus!