Okay, lasst uns ehrlich sein. Wir alle lieben den Glacier National Park. Majestätische Berge, türkisfarbene Seen, Bären (aus sicherer Entfernung, natürlich!). Aber die Anreise? Puh. Das ist so eine Sache für sich.
Denn, liebe Freunde, der Glacier National Park hat keinen Flughafen. Kein Scherz. Keine Rollbahn, wo Privatjets mit wichtig aussehenden Leuten landen. Nichts. Man muss ein bisschen tricksen, um dorthin zu gelangen. Und hier kommt meine (leicht unpopuläre) Meinung:
Die Flughäfen in der Nähe sind…naja… "in der Nähe" ist relativ. Wie die Entfernung zwischen einem Sonntagsbraten und meiner Motivation zum Sport treiben. Technisch gesehen da, aber gefühlt meilenweit entfernt.
Flughafen-Odyssee: Die Kandidaten
Da haben wir zuerst den Glacier Park International Airport (FCA) in Kalispell. Der Name verspricht viel, oder? "Glacier Park International!" Klingt nach roten Teppichen und Champagnerempfängen. Die Realität? Eher wie ein netter, etwas verschlafener Regionalflughafen. Aber hey, er ist der nächste! Man sagt, er ist etwa 30 Minuten Fahrt vom Park entfernt. 30 Minuten... wenn du ein Rennfahrer bist. Oder wenn du die Geschwindigkeitsbegrenzungen als "freundliche Vorschläge" betrachtest.
Dann gibt's da noch den Missoula Montana Airport (MSO). Missoula ist cool. Eine nette Stadt, mit netten Leuten und… einer noch längeren Autofahrt zum Glacier National Park. Rechne mit gut zweieinhalb Stunden. Genug Zeit, um einen ganzen Podcast zu hören. Oder zwei. Oder um darüber nachzudenken, ob du wirklich dein Leben so gestaltest, wie du es dir vorgestellt hast, als du 18 warst. Nur so als Denkanstoß während der Fahrt.
"Sind wir schon da?" – Deine Kinder, wahrscheinlich.
Und schließlich, für die wirklich Abenteuerlustigen (oder Verirrten), gibt es noch kleinere Flughäfen in der Umgebung. Aber mal ehrlich, wenn du an einem kleinen Flughafen in der Mitte von Nirgendwo landest, fragst du dich wahrscheinlich eher, wie du hierher gekommen bist, als wann du endlich deine Wanderstiefel anziehen kannst.
Meine (Unpopuläre) Meinung: Der Weg ist das Ziel...irgendwie
Hier ist meine unpopuläre Meinung: Die Autofahrt zum Glacier National Park ist…okay. Ja, ich habe es gesagt. Sie ist nicht der Weltuntergang. Sie ist eigentlich…ganz nett. Wenn du dich darauf einlässt. Betrachte es als Teil des Abenteuers. Dreh die Musik auf, pack ein paar Snacks ein (viele Snacks!) und genieße die Landschaft. Du fährst durch Montana! Das ist atemberaubend! (Okay, vielleicht nicht die ganze Zeit, aber es gibt definitiv ein paar atemberaubende Abschnitte).
Außerdem, wenn du schon mal unterwegs bist, kannst du an coolen kleinen Städten anhalten. Iss ein Stück Pie in einem Diner. Mach ein Foto von einer überdimensionalen Kuhstatue. Du weißt schon, die Dinge, die das Leben lebenswert machen.
Natürlich wäre es schön, wenn der Glacier National Park einen eigenen Flughafen hätte. Stell dir vor: Landen, aussteigen, Wanderstiefel anziehen, loswandern. Aber hey, vielleicht ist es gerade das, was den Glacier National Park so besonders macht. Er ist nicht einfach zu erreichen. Man muss sich ein bisschen anstrengen. Und das macht die Belohnung am Ende umso größer.
Also, buche deinen Flug nach Kalispell oder Missoula. Schnall dich an. Und bereite dich auf eine Autofahrt vor. Es wird nicht immer einfach sein. Aber es wird sich lohnen. Versprochen. Und wenn nicht, kannst du mir gerne eine Postkarte schicken. Ich sitze dann wahrscheinlich am See und genieße die Aussicht.
Und hey, vielleicht treffen wir uns ja auf der Straße. Ich bin diejenige, die versucht, eine überdimensionale Kuhstatue in ihr Auto zu quetschen.